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100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

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1911 bis 2011

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Die dritte Generation – Bernd-Richard und Angelika Meyer<br />

Auch unsere Gurkenerzeugnisse in<br />

Dosen zu zehn Kilogramm waren auf<br />

dem westeuropäischen Markt sehr gefragt.<br />

Die erwirtschafteten Valutamittel<br />

flossen selbstverständlich nicht direkt in<br />

unseren Betrieb, erst im Spätherbst 1989<br />

erhielten wir ein eigenes Valuta-Konto.<br />

Über die Anschaffung moderner und<br />

hochleistungsfähiger Maschinen durch<br />

das Kombinat profitierten wir aber doch<br />

davon. Ähnlich verhielt es sich mit unserer<br />

Produktion für das delikat-Programm.<br />

Relish-Produkte (würzige Soßen aus Gemüsestückchen),<br />

Ketchup und auch eine<br />

Apfel-Sahne-Creme mit Mandeln stellten<br />

wir dafür her.<br />

Anfang der 1980er <strong>Jahre</strong> war es mit den<br />

günstigen Öllieferungen aus der Sowjetunion<br />

vorbei, die die DDR bis dahin zu<br />

einem beträchtlichen Teil in Naturalien<br />

bezahlt hatte. Im Rahmen der so genannten<br />

Ölablösung kam nun wieder die<br />

Braunkohle ins Spiel. Die Umgestaltung<br />

des Kesselhauses war in all den <strong>Jahre</strong>n<br />

nicht nur ein wiederkehrendes organisatorisches<br />

Problem, sondern stellte auch<br />

die Transportunternehmen, die die Kessel<br />

anlieferten, vor enorme Herausforderungen.<br />

Mit Tiefladern befuhren sie unseren<br />

engen Fabrikhof und mussten die Dampfkessel<br />

auf den Millimeter genau an ihren<br />

Platz verbringen.<br />

delikat<br />

Schaufenster<br />

eines delikat-<br />

Ladens<br />

1976 öffneten die ersten delikat-Läden, die vor allem<br />

Nahrungs- und Genussmittel anboten. Zum Sortiment<br />

gehörten Importwaren wie Südfrüchte und Kakao,<br />

hochwertige Erzeugnisse der heimischen Wirtschaft<br />

(Exportartikel) wie Pralinen oder Gebäckmischungen<br />

und einige Westprodukte, die oft in der DDR hergestellt<br />

wurden (Gestattungsproduktion). Die Preise<br />

waren überdurchschnittlich hoch.<br />

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