29.02.2016 Aufrufe

100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

Eine Firmen- und Familiengeschichte
1911 bis 2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die dritte Generation – Bernd-Richard und Angelika Meyer<br />

Eine helfende Hand –<br />

Die I. Schroeder KG<br />

Bis 1995 waren wir, was den Absatz<br />

unserer Produkte betraf, einige <strong>Jahre</strong><br />

zweigleisig unterwegs gewesen. Seit<br />

1992 verbanden uns enge geschäftliche<br />

Beziehungen mit der I. Schroeder KG in<br />

Hamburg. Allerdings produzierten wir für<br />

das Unternehmen oft gerade mal kostendeckend<br />

Obstkonserven, wie Erdbeeren<br />

und Sauerkirschen. Bald kamen wir auch<br />

mit der Kühne KG Hamburg ins Gespräch<br />

und fassten die Gründung einer<br />

gemeinsamen Vertriebsgesellschaft ins<br />

Auge. Für Kühne als Markenartikler war<br />

der ostdeutsche Markt wegen des hohen<br />

Preisniveaus der Kühne-Produkte schwer<br />

zu erobern. Mit einem preiswerteren Ostprodukt<br />

sollte es leichter möglich sein, in<br />

den neuen Ländern Fuß zu fassen. Über<br />

einen langen Zeitraum hinweg beriet man<br />

in der Chefetage der Kühne KG dieses<br />

Zusammengehen. Die Geschäftsführung<br />

sprach sich für die Gründung der Gesellschaft<br />

aus. Doch die Familie Kühne<br />

konnte sich zu einem solchen Schritt<br />

nicht entschließen, und 1995 verschwanden<br />

die Pläne in der Schublade. Bei uns<br />

war nun guter Rat teuer. Unser hoher<br />

Kapitalbedarf war kaum noch zu decken.<br />

Die steigenden Zinsen für aufgenommenes<br />

Fremdkapital fraßen nach und nach<br />

alles auf. Auch Landesbürgschaften<br />

halfen nicht mehr. Letztendlich forderte<br />

die bürgende Investitionsbank des Landes<br />

Brandenburg die I. Schroeder KG<br />

zu einer Kapitalbeteiligung auf. Für ein<br />

Handelsunternehmen wie dieses war die<br />

Verbindung mit produzierenden Betrieben<br />

deswegen interessant, weil sich große<br />

Handelsketten seit den 1990er <strong>Jahre</strong>n<br />

in ihrer Einkaufstätigkeit immer mehr auf<br />

Produzenten und weniger auf Händler zu<br />

fokussieren begannen.<br />

v.l.n.r.<br />

Klaus Humbert,<br />

Senior-Chef der<br />

I. Schroeder KG,<br />

Bernd-Richard<br />

Meyer, Angelika<br />

Meyer und Ruth<br />

Humbert<br />

67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!