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100 Jahre Jütro

Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011

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1911 bis 2011

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Die zweite Generation – Meine Eltern Fritz und Hildegard Meyer<br />

Technische Veränderungen und Neuentwicklungen<br />

waren in der vergleichsweise<br />

neuen und aufstrebenden Branche der<br />

Konservenindustrie an der Tagesordnung.<br />

Die räumliche Erweiterung des Betriebsgeländes<br />

ermöglichte die Teilhabe<br />

am technischen Fortschritt nun auch in<br />

Jüterbog. Trotz technischen Fortschritts<br />

und erhöhter Leistung blieb der Qualitätsgedanke<br />

oberstes Gebot. Und wenn dies<br />

bei der Herstellung hochwertiger Obstkonserven<br />

und Gemüsespezialitäten nur<br />

mit Handarbeit zu erreichen war, dann<br />

musste es eben bei Handarbeit bleiben.<br />

Marmeladen- und<br />

Konfitüreproduktion<br />

Die alte Fabrik erhielt durch die Umstellung<br />

auf Marmeladen- und Konfitüreproduktion<br />

ein neues Gesicht. In acht<br />

kupfernen Doppelwandkochkesseln<br />

kochten Marmelade und Konfitüre. Das<br />

Obstmark für die Marmeladenherstellung<br />

wurde ausschließlich selbst hergestellt,<br />

in schwefeliger Säure konserviert, in<br />

500-Liter-Holzfässer abgefüllt und gelagert.<br />

Die Pulpe aus ebenso konservierten<br />

Früchten musste zugekauft werden.<br />

Die Konservierung in schwefeliger Säure<br />

war zu dieser Zeit die einzige Möglichkeit<br />

der Haltbarmachung und verlangte sehr<br />

viel Erfahrung und Geschick. Ich habe es<br />

als Kind oft erlebt, dass der Marmeladenkocher<br />

am Wochenende mit dem Spundbohrer<br />

gerannt kam, um ein Fass, das<br />

nicht ausreichend konserviert war, anzubohren<br />

und damit vor dem Zerbersten zu<br />

retten. Für die Lagerung der Fässer war<br />

ein extra Holzschuppen errichtet worden.<br />

<strong>Jütro</strong>-Briefkopf<br />

der 1930er<br />

<strong>Jahre</strong><br />

Das Wohnhaus<br />

(rechts) in den<br />

1930er <strong>Jahre</strong>n<br />

31

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