100 Jahre Jütro
Eine Firmen- und Familiengeschichte 1911 bis 2011
Eine Firmen- und Familiengeschichte
1911 bis 2011
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Die dritte Generation – Bernd-Richard und Angelika Meyer<br />
sich der Produktionsausstoß ganz erheblich.<br />
Mit der Ablösung des manuellen<br />
Füllprozesses verdreifachte sich die<br />
Schichtleistung auf 30.000 Gläser. In den<br />
1980er <strong>Jahre</strong>n lieferten wir unsere Gewürzgurken<br />
auch in 10-Liter-Dosen sogar<br />
in den Westen.<br />
Bernd-Richard<br />
Meyer 1968<br />
auf dem ersten<br />
Elektrostapler,<br />
der ins Unternehmen<br />
kam<br />
Jetzt kommen die Gurken<br />
Bei meinem Eintritt in die Firma produzierten<br />
wir jährlich etwa eine Million<br />
Gläser mit Obst- und Gemüsekonserven.<br />
1972 waren es schon über sieben Millionen,<br />
und auch das Sortiment hatte sich<br />
gewandelt. Gurken spielten nun eine<br />
weitaus größere Rolle, als das vorher<br />
der Fall gewesen war. Während meiner<br />
Lehre hatte ich mich mit einigen jungen<br />
Leuten aus Lübbenau angefreundet, die<br />
auch aus der Konservenindustrie kamen<br />
und die schon zu dieser Zeit sehr viele<br />
Gurken verarbeiteten. Wir haben verkostet<br />
und bald darauf die Firma Öhme und<br />
Baier in Leipzig beauftragt, für uns ein<br />
spreewaldtypisches Gurkenaroma zu entwickeln.<br />
Seit etwa 1976 nahm die Produktion<br />
und Verarbeitung von Einlegegurken<br />
einen immer größeren Raum ein, und mit<br />
der Inbetriebnahme des Trommelfüllers<br />
Universa (Fabrikat Herbort) 1979 erhöhte<br />
Nach der Einstellung der Marmeladenund<br />
Konfitürenherstellung im Rahmen der<br />
staatlich vorgegebenen Spezialisierung<br />
der Produktion 1963 konzentrierten wir<br />
uns immer mehr auf die Produktion von<br />
Gemüsesterilkonserven. In den Wintermonaten<br />
konnten durch die Verarbeitung<br />
von Speisemöhren, Roter Beete und Sellerie<br />
die Kapazitäten der vier liegenden<br />
Autoklaven besser ausgelastet werden.<br />
Steigende Anforderungen<br />
verlangen nach neuen<br />
Maschinen und Eigeninitiative<br />
Besonders in den 1970er <strong>Jahre</strong>n entwickelte<br />
sich die Konservenindustrie im<br />
gesamten Land. Die Produkte, die die<br />
Landwirtschaft in großer Zahl lieferte,<br />
mussten für den Winter haltbar gemacht<br />
werden, um eine kontinuierliche Versorgung<br />
der Bevölkerung gewährleisten zu<br />
können. Den immer weiter steigenden<br />
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