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COMPACT-Edition 1

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«Den Menschen helfen, ihre Rechte zu verteidigen»<br />

Gebiete [der heutigen Ukraine] waren Teil der Tschechoslowakei, einige Ungarns, einige<br />

von Österreich-Ungarn und einige Polens, wo sie [die Ukrainer] nie vollwertige Bürger<br />

sein durften. Sie wissen, dass schon immer «etwas» in ihren Herzen heranwuchs.<br />

Einige Leute scheinen zu glauben, dass es dazu [zur EU-Annäherung besonders in der<br />

Westukraine] kam, weil diese Gebiete früher zu einigen heutigen EU-Ländern gehörten<br />

und sie so mit einigen speziellen europäischen Substanzen getränkt wurden. Dass sie<br />

Bürger zweiter Klasse in den Staaten waren, scheint vergessen worden zu sein, aber<br />

es lauert immer noch in ihrem historischen Gedächtnis, unter der Kruste, tief in ihren<br />

Herzen, sehen Sie es? Das ist es, denke ich, wo ihr Nationalismus herkommt.<br />

Die Zentral-, Ost- und Südostukraine sind eine andere Sache. Ich habe gerade erwähnt,<br />

dass dieses Gebiet «Neurussland» seine Wurzeln mit den Wurzeln des russischen<br />

Staates stark verflochten hat. Die Einheimischen haben zwar eine etwas andere<br />

Mentalität und sie empfinden sich selbst als Teil der heutigen Ukraine, die in der Sowjetzeit<br />

zusammengesetzt worden war... Natürlich ist es schwierig für sie, richtige Beziehungen<br />

zu etablieren und sich gegenseitig zu verstehen. Aber wir sollten ihnen dabei<br />

helfen, so gut wir können. (…)<br />

112<br />

Die Wahlen vom 25. Mai 2014<br />

Wir halten die aktuelle Regierung [in der Ukraine] für illegitim. Sie [die neuen Machthaber<br />

in Kiew] können nicht legitim sein, da sie kein nationales Mandat für die Führung<br />

des Landes haben, was für sich selbst spricht. Zur gleichen Zeit haben wir uns dennoch<br />

nicht geweigert, mit ihnen zu verkehren. Wir bleiben auf Ministerebene in Kontakt. Unsere<br />

Minister unterhalten weiterhin Beziehungen zu ihren ukrainischen Kollegen. [Ministerpräsident<br />

Dmitri] Medwedew sprach mit [seinem Amtskollegen Arsenij] Jazenjuk. Herr [Parlamentspräsident<br />

Sergei] Naryschkin sprach mit [seinem Amtskollegen] Herrn [Olexandr]<br />

Turtschinow. Sie bleiben in Kontakt. Apropos, zu den Präsidentschaftskandidaten [für die<br />

Wahl in der Ukraine am 25. Mai 2014], wissen Sie, was da los ist im Präsidentschafts-<br />

Rennen? Was da geschieht, ist absolut inakzeptabel. Wenn es so weitergeht, werden wir<br />

nicht in der Lage sein, alles, was nach dem 25. Mai passiert, als legitim anzuerkennen.<br />

Wie kann diese Wahl legitim sein, wenn Kandidaten aus dem Osten überfallen werden<br />

oder mit Tinte bespritzt und von Treffen mit Wählern abgehalten werden? Welche<br />

Art von Wahlkampf ist das? Und ganz zu schweigen von der ukrainischen Verfassung.<br />

Irina Chakamada hatte eine Frage über die Legitimität der Wahl nach der ukrainischen<br />

Verfassung. Ohne Änderungen an der Verfassung kann die neue Wahl nicht abgehalten<br />

werden, weil so Herr [Viktor] Janukowitsch der amtierende Präsident bleibt. Nach<br />

dieser Verfassung kann ein neuer Präsident nicht gewählt werden, wenn es noch einen<br />

lebenden, amtierenden und legitimen Präsidenten gibt. Also, wenn wir wollen, dass die

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