COMPACT-Edition 1
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«Wir dürfen keinerlei<br />
Fakten verschweigen»<br />
_ Rede zum Gedenken an den Beginn des Zweiten Weltkrieges in Polen<br />
am 1. September 2009<br />
Die Zeremonie fand auf der Halbinsel Westerplatte in Polen statt, wo der Angriff der<br />
Wehrmacht begonnen hatte. Es waren 30 Staatsoberhäupter anwesend.<br />
Sehr geehrter Präsident von Polen, sehr geehrter Herr Premierminister, sehr geehrte<br />
Damen und Herren, sehr geehrte Kollegen und Freunde! Wir, die Vertreter verschiedener<br />
Staaten, sind heute hier zusammengekommen, wo die ersten Salven des blutigsten und<br />
schlimmsten Krieges fielen, des schlimmsten Krieges in der Menschheitsgeschichte.<br />
Wir haben uns hier zusammengefunden, um uns zu verneigen vor den zig Millionen<br />
Opfern und gefallenen Soldaten, die sich einst gegen das faschistische Deutschland<br />
wandten. Wir verneigen uns vor den Alten, Kindern, Frauen und denen, die unter den<br />
Bomben und unter den Kugeln der Schänder, der Mörder, und in den Konzentrationslagern<br />
zu Tode kamen. Sie starben für ihre politischen Überzeugungen, für ihre religiösen<br />
Zugehörigkeiten. Der Sieg über Nazi-Deutschland verlangte einen hohen Preis. Alleine<br />
die Befreiung von Danzig kostete 53.000 Soldaten und Offizieren der Roten Armee das<br />
Leben. 600.000 Russen sind alleine in Polen gefallen, und von den 55 Millionen Gefal-<br />
Vorbeimarsch deutscher Truppen an Adolf Hitler im September 1939. Foto: Bundesarchiv; CCL 3.0<br />
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