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COMPACT-Edition 1

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Proteste in Kiew zu Jahresbeginn 2014. Foto: Turchynow; CCL 3.0<br />

ten. Russland war davon auch betroffen, nicht so hart wie Indien, aber es war es. Das<br />

ist der wesentliche Grund. Was die Ereignisse in der Ukraine betrifft, so beeinflusst die<br />

Politik den Aktienmarkt immer in der einen oder anderen Weise. Geld liebt Ruhe, Stabilität<br />

und Gelassenheit. Dennoch denke ich, dass dies eine taktische, vorübergehende<br />

Entwicklung und ein vorübergehender Einfluss ist. (…)<br />

Die geopolitische Erpressung<br />

Unsere Partner, vor allem in den Vereinigten Staaten, formulieren ihre eigenen geopolitischen<br />

und Staatsinteressen immer klar und verfolgen sie mit Beharrlichkeit. Dem<br />

Prinzip folgend, «Ihr seid entweder mit uns oder gegen uns», ziehen sie sodann die<br />

ganze Welt mit hinein. Und jene, die nicht mitmachen, werden solange «geprügelt», bis<br />

sie es tun.<br />

Unser Ansatz ist anders. Wir gehen von der Überzeugung aus, dass wir alles tun,<br />

um rechtmäßig zu handeln. Ich persönlich war immer ein Befürworter des Vorgehens<br />

in Übereinstimmung mit dem Völkerrecht. Ich möchte zum wiederholten Male betonen,<br />

dass wir, wenn wir die Entscheidung treffen, wenn ich die Entscheidung treffe, die<br />

Streitkräfte [in der Ukraine] einzusetzen, dann wird das eine rechtmäßige Entscheidung<br />

sein in voller Übereinstimmung, sowohl mit den allgemeinen Normen des Völkerrechtes<br />

– da wir das rechtmäßige Gesuch des rechtmäßigen Präsidenten [Janukowitsch]<br />

haben, – als auch mit unseren Verpflichtungen; in diesem Fall mit unseren Interessen<br />

zum Schutz des Volkes, mit dem wir enge historische, kulturelle und wirtschaftliche<br />

Verbindungen haben. Diese Menschen zu schützen, liegt in unserem nationalen Interesse.<br />

Das ist eine humanitäre Mission. Wir haben nicht die Absicht, irgend jemanden<br />

zu unterwerfen oder jemandem zu diktieren. Wir können aber nicht indifferent bleiben,<br />

wenn wir sehen, dass sie verfolgt, vernichtet und erniedrigt werden. Dennoch hoffe ich<br />

aufrichtig, dass es nie soweit kommen wird. (...)<br />

Quelle: eng.kremlin.ru/transcripts/6763). Übersetzung: zeit-fragen.ch.<br />

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