COMPACT-Edition 1
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Reste einer georgischen Militärbasis bei Gori am 11. September 2008. Foto: Nino Ozbetelashvili|; CCL 3.0<br />
dann mache ich das. Unser Land, das die Würde und den Stolz unserer Bürger verteidigen<br />
kann, und die außenpolitischen Verpflichtungen im Rahmen der Friedensstiftung<br />
erfüllen kann, wird nicht in Isolation geraten, ungeachtet dessen, was unsere Partner in<br />
Europa und USA im Rahmen ihres Blockdenkens sagen. Mit Europa und den USA endet<br />
die Welt nicht. Und im Gegenteil – ich möchte es noch einmal betonen: Wenn Staaten<br />
ihre eigenen nationalen Interessen vernachlässigen, um außenpolitische Interessen anderer<br />
Staaten zu bedienen, dann wird die Autorität dieser Länder, unabhängig davon,<br />
wie sie das auch erklären mögen, nach und nach sinken. Das heißt, wenn die europäischen<br />
Staaten die außenpolitischen Interessen der USA bedienen wollen, dann werden<br />
sie, aus meiner Sicht, nichts dabei gewinnen.<br />
Jetzt reden wir mal über unsere internationalen rechtlichen Verpflichtungen. Nach<br />
internationalen Verträgen haben die russischen Friedensstifter die Pflicht, die zivile Bevölkerung<br />
von Südossetien zu verteidigen. Erinnern wir uns jetzt an das Jahr 1995 in<br />
Bosnien. Uns ist gut bekannt, dass die europäischen Friedenstruppen, die aus niederländischen<br />
Militärangehörigen bestanden, eine der angreifenden Seiten nicht aufgehalten<br />
haben und es dieser Seite ermöglicht haben, eine ganze Ortschaft zu vernichten.<br />
Hunderte wurden getötet und verletzt. Das Problem und die Tragödie von Srebrenica<br />
ist in Europa sehr bekannt. Wollten Sie, dass wir auch so verfahren? Dass wir uns zurückgezogen<br />
hätten und den georgischen Streitkräften erlaubt hätten, die in Tschinwali<br />
lebende Bevölkerung zu vernichten?<br />
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