COMPACT-Edition 1
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Pipeline im russischen Norden. Foto: Gazprom<br />
bauen. Das hat mit Europa überhaupt nichts zu tun. Die zweite Route wird erst diskutiert<br />
mit unseren chinesischen Kollegen. Sie ist im Verhandlungsstadium und bisher sind keine<br />
Verträge auf dem Tisch. Aber ich denke, sie wird vermutlich implementiert werden.<br />
Dieses Projekt wird die Vorkommen in Westsibirien nutzen, woher bisher das ganze Gas<br />
für die Versorgung Europas, einschließlich Deutschlands, kommt. Aber auch deswegen<br />
sollten Sie nicht besorgt sein, weil Gazprom – Entschuldigung, meine Zahlen könnten<br />
nicht ganz präzise sein – derzeit 440 bis 450 Billionen Kubikmeter pro Jahr fördert, und<br />
sie können die Produktion sogar noch auf 650 Billionen Kubikmeter erhöhen. (...)<br />
Was die geplante Versorgung von China über die Westroute angeht: Über diese<br />
wurde noch keine Übereinkunft erzielt, aber der Umfang wird sicherlich weniger als<br />
200 Billionen Kubikmeter betragen. Die zusätzlichen 200 Billionen Kubikmeter Gas, die<br />
wir fördern können, werden sicherlich ausreichen, um China zu versorgen und die Versorgung<br />
unserer europäischen Abnehmer zu steigern, und sogar für den wachsenden<br />
Bedarf der russischen Wirtschaft. (...)<br />
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Gasstreit mit der Ukraine<br />
Verlässlichkeit ist der Schlüssel. Selbst in den kritischsten Phasen des Kalten Krieges<br />
hat die Sowjetunion niemals – das will ich betonen –, niemals die Versorgung Europas,<br />
einschließlich Deutschlands, gekappt. So wird sich auch die Russische Föderation verhalten.<br />
Es gab einen Vorfall im Jahre 2009, als unberechtigte und unfaire Forderungen –<br />
das will ich betonen – der Ukraine, die Forderung nach einem unglaublichen Preisnach-