SPORTaktiv Februar 2019
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Jernej Muzga<br />
(links) und Tine<br />
Mahkovec<br />
(rechts) führen<br />
die Bike-<br />
Abteilung. Die<br />
Partnerschaften<br />
reichen bis zu<br />
den Profiteams<br />
wie Quickstep.<br />
UNIOR<br />
Gegründet 1919, Firmensitz: Zrece (SLO),<br />
Produktion ausschließlich in Slowenien,<br />
Firmenname „UNIOR“ seit 1970 aus „UNIverzalno ORodje“<br />
(zu deutsch: Universalwerkzeuge). Ab den 80er-Jahren<br />
wichtiger Partner der europäischen Automobilindustrie<br />
mit Leichtmetall-Schmiedeteilen und Beginn der<br />
Produktion von Sondermaschinenbau, seit 2007 Produktion<br />
von Werkzeug für den Zweiradsektor. Vertreten auf<br />
allen 5 Kontinenten. Sortiment von Kleinstteilen bis zur<br />
kompletten Unior-Werkstattausrüstung.<br />
www.unior.at bzw. www.unior.si<br />
Händlernachweis: www.funbike.at<br />
dehammer donnert mit Tausenden Tonnen<br />
Druck auf einen kleines Metallteil.<br />
Worauf man bei Unior besonders stolz<br />
ist: 1800 Mitarbeiter hat der Betrieb,<br />
man ist wichtiger Arbeitgeber, setzt viel<br />
auf Handarbeit, höchste Qualität und<br />
Leidenschaft – und das seit 1919. „Auch<br />
was den Bikesektor betrifft, werden alle<br />
Teile ausschließlich hier produziert“, erzählt<br />
Produktmanager Jernej Muzga,<br />
den sie hier „Jerry“ nennen. Damit ist<br />
Unior europaweit einer der letzten Hersteller.<br />
Während die Konkurrenz meist<br />
in Asien produziert, kommt hier in<br />
Zrece stolz „Made in Slovenia“ auf die<br />
Verpackung. Acht Millionen Produkte<br />
verlassen die Fabrik pro Jahr.<br />
Die Sparte für Fahrradwerkzeug ist im<br />
Traditionsbetrieb eine sehr junge, aber<br />
rasant im Aufwind befindliche. Tine<br />
Mahkovec klopfte als junger Mountainbiker<br />
einst vor zwölf Jahren bei Unior<br />
an, weil er auf der Suche nach Sponsoren<br />
für sein Mountainbike-Team war.<br />
Zu diesem Zeitpunkt hatte Unior<br />
Handwerkzeug wie Hammer, Zange<br />
und Schlüssel am Markt, kaum spezifische<br />
Bikeprodukte. Mit diesen im Gepäck<br />
reiste das Team zu den Downhill-Weltcuprennen.<br />
Die blauen Unior-Tools<br />
erregten in der Rennszene viel<br />
Aufmerksamkeit und wurden teilweise<br />
vom Fleck weg verkauft. Mahkovec berichtete<br />
dem Sponsor vom regen Interesse,<br />
woraufhin die Bike-Tools als eigene<br />
Abteilung aus der Taufe gehoben wurden<br />
und Mahkovec gleich die Leitung<br />
übernahm, die er bis heute innehat.<br />
Viele Kunden, viele Partner<br />
Er führt uns in den Showroom im<br />
Dachgeschoss, wo sich Kunden aus der<br />
ganzen Welt die Klinke in die Hand geben.<br />
„Wir waren auch schon in Indien,<br />
ein riesiger Markt für uns, dort habe ich<br />
eine Schulung für 500 Radmechaniker<br />
gehalten“, schmunzelt Mahkovec. Stolz<br />
ist der Chef der Unior-Radabteilung<br />
auch auf die neuen Sponsorpartnerschaften<br />
mit den Profiteams der World-Tour.<br />
Signierte Trikots von Trek Segafredo,<br />
Team Sky, Quickstep und Co.<br />
hängen in den Gängen. Unior sponsert<br />
den slowenischen Downhill-Cup und<br />
hat ein Unior Tools-Rennteam. „Es ist<br />
pure Leidenschaft“, sagt Mahkovec,<br />
„aber es ist einfach, wenn man so ein gutes<br />
Produkt hat.“ Jetzt reicht die Palette<br />
von Kleinstteilen wie Torx-, Inbus-Sets,<br />
Kurbelabziehern und Multi-Tools bis<br />
zu Zentrierständern, Montageständern,<br />
kompletten Werkbänken und Werkstatteinrichtungen.<br />
Unior-Qualität ist über<br />
den Großhändler Funbike in immer<br />
mehr österreichischen Sport- und Fahrradgeschäften<br />
erhältlich.<br />
Eine nette Anekdote: Für den nordamerikanischen<br />
Markt werden die Unior-Bikeprodukte<br />
wegen eines (ebenfalls<br />
blauen) US-Konkurrenten in Rot hergestellt.<br />
Und auch dort gehen sie weg wie<br />
die warmen Semmeln.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
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