01.02.2019 Aufrufe

SPORTaktiv Februar 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

DAS TRAILRUN-EVENT<br />

FÜR DIE<br />

MASTER-KLASSEN! 40+<br />

7.-9.06.<strong>2019</strong><br />

TRAIL SHORT 10 KM<br />

TRAIL MEDIUM 21 KM<br />

TRAIL LONG 45 KM<br />

MASTER MEN / WOMEN 40+<br />

SENIOR MASTER MEN / WOMEN 50+<br />

GRAND MASTER MEN / WOMEN 60+<br />

SENIOR GRAND MASTER MEN / WOMEN 65+<br />

100 MARATHONS<br />

MÖCHTE ICH<br />

SCHON SCHAFFEN.<br />

BEI 47 BIN ICH<br />

SCHON.<br />

speed-Weltreise hat er einen guten<br />

Überblick über den Planeten Erde<br />

gehabt. Australien ist sein erklärtes<br />

Lieblingsland. „Die Landschaft, die<br />

lieben Menschen, der Shiraz, den es<br />

in der Qualität nur dort gibt“, haben<br />

es ihm angetan. 2016 ist er wieder<br />

einmal in Sydney. „Da hab ich beim<br />

Joggen einen Mann gesehen, auf dessen<br />

T-Shirt stand: World Marathon<br />

Challenge.“ Bingo. Schon auf dem<br />

Weg retour ins Hotel rasen die Gedanken,<br />

am Computer im Zimmer<br />

spuckt ihm Google dann aus, was<br />

ihn nicht mehr loslassen sollte. 7<br />

Marathons in 7 Tagen in der Antarktis,<br />

in Kapstadt, Perth, Dubai, Lissabon,<br />

Cartagena, Miami.<br />

Taut rechnet, plant, tüftelt, gewöhnt<br />

sich im Training an „Doppelschläge“,<br />

also lange Einheiten, um<br />

die 25 Kilometer an zwei aufeinanderfolgenden<br />

Tagen. Er meldet sich<br />

an. Auch wenn die Belastung allen<br />

Erkenntnissen der Trainingslehre<br />

und der Medizin widersprechen. Auf<br />

die Frage, was sein Arzt zu dem Unternehmen<br />

sagt, antwortet er wie aus<br />

der Pistole geschossen: „Welcher?<br />

Mir konnte beim Laufen noch keiner<br />

nachhaltig helfen.“ Alles klar. „Dass<br />

es nicht gesund ist, ist klar“, schickt<br />

er nach. „Ich glaube aber nicht an die<br />

Orthopädie.“ Mit Bernhard Url und<br />

dem Physiotherapeuten Lukas<br />

Hollerer von der Sportpraxis in Wien<br />

erstellt er jährlich einen Wettkampfplan.<br />

„Da schlagen sie die Hände<br />

über dem Kopf zusammen, aber am<br />

Ende setzen wir das um.“<br />

Wie die World Marathon Challenge.<br />

Der größte Brocken neben dem<br />

Training ist: das Geld. 35.000 Euro<br />

muss er dafür an den Veranstalter,<br />

den Iren Richard Donovan, überweisen.<br />

„Der ist noch viel laufbesessener<br />

als ich“, sagt Taut. Donovan war der<br />

Erste, der diesen Wahnsinn absolviert<br />

hat, und ist seit 2015 Veranstalter.<br />

Für das Startgeld dürfen sich die<br />

50 Teilnehmer in einen umgebauten<br />

Flieger setzen, in dem alle Plätze zu<br />

Betten umgebaut werden können.<br />

Denn geschlafen wird vornehmlich<br />

in der Luft. Gelaufen auf Strecken,<br />

die in Runden und Schleifen in Flughafennähe<br />

ausgemessen wurden. Keine<br />

„normalen“ Großveranstaltungen<br />

also, sondern eigens organisierte Marathons<br />

für die elitäre Gruppe.<br />

Kälte, Hitze, Chaos<br />

Nach dem Start im antarktischen<br />

Sommer bei minus 10 Grad geht es<br />

nach Südafrika und in die Hitze. Immerhin<br />

hatte es in Perth und Dubai<br />

weniger als 30 Grad. Erst in Lissabon<br />

wird es kühler, bevor in Cartagena in<br />

Kolumbien der härteste Lauf wartet.<br />

„Wir sind in die Nacht hineingelaufen,<br />

es hatte immer noch mehr als 30<br />

Grad und eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit.<br />

Dazu kam ein absolutes<br />

Chaos auf der Strecke. „Das hat ein<br />

lokaler Veranstalter organisiert und<br />

die Strecke war schlecht beschildert.<br />

Schon bald haben wir uns verlaufen,<br />

jeder woanders, nur der Führende<br />

war auf der richtigen Strecke, der<br />

wurde von einem Motorrad begleitet“,<br />

erinnert sich Taut. „Irgendwann<br />

hat es geheißen: Wenn ihr 42,5 Kilometer<br />

auf der Uhr habt, könnt ihr<br />

ins Ziel kommen und das gilt dann.“<br />

Überrascht war Taut aber auch von<br />

der Verpflegung. „Wir sind davon<br />

ausgegangen, dass wir jeden Tag ordentlich<br />

Kohlenhydrate bekommen“,<br />

sagt er. Falsch gedacht. Gegeben hat<br />

es dann: Flugzeugessen. „Recht gutes<br />

Flugzeugessen. Aber eben Flugzeug-<br />

52 <strong>SPORTaktiv</strong><br />

trailrunworldmasters.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!