01.02.2019 Aufrufe

SPORTaktiv Februar 2019

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Carvingschwünge in Perfektion.<br />

Mit Training, Technik und Übungen<br />

kann es aber jeder schaffen.<br />

Fotos: Snowsports Academy<br />

Viele Skifahrer wissen gar nicht,<br />

was Carvingschwünge auszeichnet.<br />

Obwohl Carven für viele<br />

die Motivation ist, mit dem<br />

Skifahren zu beginnen oder sich zu verbessern.<br />

Charakteristisch ist das geschnittene<br />

Skifahren entlang der Taillierung,<br />

mit großem Kantwinkel und<br />

Schräglagen, wobei extreme Fliehkräfte<br />

wirken und große Dynamik entstehen<br />

sollte. Aber selbst jene, die diese Definition<br />

kennen, haben häufig Probleme mit<br />

der richtigen und sicheren Umsetzung.<br />

Carven setzt nämlich großes skifahreri-<br />

sches Können ebenso voraus wie die<br />

Kenntnis der eigenen Grenzen. Einen<br />

Skianfänger trennen vom perfekten Carvingschwung<br />

daher meist zahlreiche<br />

Übungsstunden und -tage, auch außerhalb<br />

der Skipisten durch Konditionsund<br />

Krafttraining. Aus der Sicht des<br />

leidenschaftlichen Skilehrers versuche<br />

ich, diese vier Tipps zu<br />

vermitteln:<br />

1. MATERIAL<br />

Zu Beginn der Carvingära wurden<br />

kurze, sehr stark taillierte und<br />

„aggressive“ Ski hergestellt. Diese hatten<br />

den Nachteil, dass sie nur schwer<br />

kontrolliert werden konnten. Es stauten<br />

sich häufig im Ski so viele Kräfte an, dass<br />

es zu sogenannten „Highsidern“ kam, die<br />

wohl jeder von uns schon einmal beobachtet<br />

hat: Zum Ende der Kurve kann der<br />

Skifahrer die Kräfte nicht mehr beherrschen<br />

und wird regelrecht „ausgehoben“.<br />

Heute sind zum Carven längere, weniger<br />

taillierte Skier zu empfehlen. Aufgrund<br />

der Länge verteilen sich die Kräfte<br />

und können auch von nicht so erfahrenen<br />

Skifahrern beherrscht werden.<br />

Dadurch verzeihen die Ski mehr Fahrfehler,<br />

der Genuss ist deutlich erhöht.<br />

Die Wahl des passenden Skis fällt aufgrund<br />

der großen Auswahl schwer. Es<br />

gibt Carvingski für sämtliche Anforderungen,<br />

Fahrweisen, Könnensstufen etc.<br />

Hinzu kommt dann noch, dass viele<br />

Hobbyskifahrer gerne die Marke des von<br />

ihnen bewunderten Profis wählen. Wer<br />

zwar carven möchte, aber mit demselben<br />

Ski auch in den Tiefschnee will,<br />

wünscht sich wieder ein anderes Skimodell.<br />

Wichtig ist in jedem Fall die professionelle<br />

Beratung.<br />

Und den Skischuh nicht vergessen! Es<br />

kommt oft vor, dass auf Ski mehr Wert<br />

gelegt wird als auf das übrige Material.<br />

Sitzen aber die Skischuhe nicht richtig,<br />

„schwimmt“ man im Skischuh, dann<br />

können auch die noch so guten Ski<br />

nicht richtig kontrolliert werden.<br />

So prüfst du, ob du einen passenden<br />

Schuh hast:<br />

•Schwimmt man im Skischuh herum<br />

oder sitzt er gut? Wichtig ist dabei vor<br />

allem der gute Sitz im Fersenbereich.<br />

•Entscheidend <br />

ist die Möglichkeit, das<br />

Knie im Skischuh nach vorne drücken<br />

zu können, sodass es nicht mehr gerade<br />

über dem Knöchel ist (= Knievorlage).<br />

Mit Komfortskischuhen, die „aufrechter“<br />

gefertigt werden, ist dies schwerer<br />

möglich als mit sportlicheren, die eine<br />

entsprechende Vorlage haben.<br />

•Die zahlreichen Anpassungs- und Einstellungsmöglichkeiten<br />

des Skischuhs<br />

bringen häufig große Verbesserungen<br />

des Sitzes und der Position.<br />

2. WAHL DER FAHRSPUR<br />

Die Wahl der richtigen Fahrspur wirkt<br />

auf den ersten Blick nicht besonders<br />

schwierig, erfordert aber viel Übung und<br />

ein geschultes Auge. Wichtig sind die<br />

Spur und der richtige Radius vor allem,<br />

weil diese erst das gleichmäßige und<br />

rhythmische Carven ermöglichen – was<br />

wiederum die Kontrolle des Tempos erleichtert.<br />

Optimal sollte die gewählte<br />

Spur einem Riesentorlauf ähneln.<br />

Sehr gefährlich, aber häufig auf Pisten<br />

zu beobachten, ist das Carven quer über<br />

die gesamte Piste – von einem Pistenrand<br />

zum anderen. Diese Fahrweise wird<br />

in der Regel von nicht so erfahrenen<br />

Carvern in dem Glauben gewählt, dadurch<br />

ihre Geschwindigkeit regulieren<br />

zu können. Tatsächlich kann dies aber<br />

deutlich besser durch ein Andriften zu<br />

Beginn der Kurve erreicht werden ohne<br />

andere Pistennutzer zu gefährden.<br />

<strong>SPORTaktiv</strong><br />

181

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!