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SPORTaktiv Februar 2019

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allen wesentlichen Technik-Features ausgestatteten<br />

Zweitonner (Luftfahrwerk mit Allradlenkung,<br />

Offroad-Paket mit fünf Fahrmodi und Unterfahrschutz)<br />

mehr oder weniger ein Kinderspiel, inklusive<br />

einiger inszenierter Geröllhalden auf der Alm, die<br />

der Allradler dank der variablen Kraftverteilung<br />

trittsicher hochkriecht. Danach aber, mit Blick auf<br />

den mächtigen Jbel Toubkal, den höchsten Gipfel<br />

im Hohen Atlas (4167 m), ist Schluss mit lustig.<br />

Beim Abstieg auf der Rückseite der marokkanischen<br />

Skistation in das Dörfchen Asni, wo Sir<br />

Richard Branson ein feudales Resort-Hotel erbauen<br />

ließ (Kasbah Tamadot), wird es ungemütlich. Entlang<br />

von angsteinflößenden Abgründen und ohne<br />

Leitplanken geht es talwärts auf brutalen Eselspfaden,<br />

die gerade einmal einen Hauch breiter sind als<br />

der Touareg. Spätestens jetzt weiß man, dass sich in<br />

diesem Fall das elektronische Luftfahrwerk, das<br />

eine Erhöhung des normalen Fahrwerks um bis zu<br />

43 Millimeter möglich macht, rechnet. Wir sind<br />

auf der zweithöchsten Stufe unterwegs, die über<br />

den Fahrmodus „Sand“ aufgerufene adaptive Bergabfahrkontrolle<br />

lernt man schnell zu schätzen, weil<br />

sie auf den jeweiligen Gas- und Bremspedaleinsatz<br />

reagiert und automatisch die erreichte Geschwindigkeit<br />

hält. Ab und zu klopft ein Felsbrocken an<br />

den Unterboden – kein Problem.<br />

Als größte Überraschung erweist sich allerdings<br />

die Allradlenkung, die dem Fünf-Meter-Schiff in<br />

den Serpentinen und den extrem engen Haarnadelkurven<br />

nahezu die Wendigkeit eines Golfs verleiht<br />

(11,19 m!). Wir sind unten, machen einen Schlenker<br />

zum Flüsschen Qued Badja Djdid, die Wattiefe<br />

(58 cm) reicht. Fazit: Auch der neue Touareg kann<br />

Offroad. Mehr, als man braucht, würde ich sagen.<br />

AUF DER<br />

ÜBERHOLSPUR<br />

Kia rollt die E-Mobilität so enthusiastisch auf, dass man<br />

ins Staunen gerät. Beim neuen E-Niro bedient man sich<br />

der Hightech-Komponenten aus dem Konzernbaukasten.<br />

Herzstück des Antriebs (64-kWh-Lithium-Polymer-Batterie,<br />

455 km Reichweite) ist das ausgeklügelte Paddle-System<br />

hinter dem Lenkrad. Mit diesem System wird aber nicht<br />

geschaltet, sondern während der Fahrt die Energierückgewinnung<br />

(Rekuperation) in den einzelnen Fahrmodi unmittelbar<br />

und präzise gesteuert. Was man an Energie in<br />

Metern/Kilometern zurückgewinnt, sieht man sofort im<br />

Display. In der Stadt, mit hohem Stop&Go-Anteil, soll der<br />

E-Niro über 600 Kilometer schaffen. Das Fahrgefühl ist<br />

trotz des höheren Gewichts okay, lediglich die Lenkung<br />

könnte gefühlvoller sein. Didi Hubmann<br />

VW TOUAREG<br />

PREISE: ab 66.690/72.690 Euro. MOTOREN: V6 TDI, 2969 ccm, 231<br />

bzw. 286 PS, max. Drehmoment 500 bzw. 600 Nm. KRAFTÜBERTRA-<br />

GUNG: 8-Gang-Automatik, Allradantrieb. FAHRLEISTUNGEN: 0–100<br />

km/h in 7,5 bzw. 6,1 Sekunden, Spitze 221 bzw. 235 km/h. ABMES-<br />

SUNGEN UND GEWICHTE: 4878/1984/1717 mm L/B/H, Radstand 2904<br />

cm, Gewicht 2070 kg, Wendekreis 12,19 m (Allradlenkung 11,19 m),<br />

Tank inhalt 90 Liter, Kofferraum 810 bis 1800 Liter, Zuladung 855 kg,<br />

Bodenfreiheit 215 mm (Luftfahrwerk 188–258 mm).<br />

DER<br />

HIMMELSSTÜRMER<br />

Dass Seat mit Cupra eine neue Marke in der 300-PS-Benzinbrüder-Liga<br />

aufbaut und ihr eine Art Superheldenlogo<br />

verpasst, hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun, sondern<br />

mit Kalkül. Die Highlights: Hightech-Komponenten,<br />

ein bäriger 300-PS-Motor, das feine Siebengang-DSG, das<br />

Adaptivfahrwerk und ein Allrad, der die Kurve richtig<br />

schön kratzen kann. Die Lenkung ist exzellent, das Auto<br />

klar in der Rückmeldung. Cupra, das ist Charakter. Beeindruckend,<br />

wie man das Fahrwerk in die Fahrmodi aufspreizen<br />

konnte. Der Scharfmacher „Cupra“ und der Langstreckenmodus<br />

„Normal“ fahren spürbar getrennte Wege. Der<br />

Spaß in den Bergstraßen um Turin hätte in diesem SUV nie<br />

aufhören dürfen. Der Cupra, ein Himmelsstürmer, nicht<br />

nur auf dem Weg zum Turiner Planetarium. Didi Hubmann<br />

IN KOOPERATION MIT DER AUTO-REDAKTION DER KLEINEN ZEITUNG<br />

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