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SPORTaktiv Februar 2019

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GUTE SPORTBEKLEIDUNG<br />

MUSS MAN NICHT<br />

NACH JEDER<br />

EINHEIT WASCHEN.<br />

geschont. Material, Struktur und die<br />

Art der Klima-Membrane diktieren die<br />

genauen Pflegemaßnahmen. Klaffenböcks<br />

Credo bei der Häufigkeit der Reinigungsprozedur:<br />

„So wenig wie möglich,<br />

so oft wie nötig.“ Denn, egal, wie<br />

strapazierfähig und technisch hochwertig<br />

die Materialien mittlerweile geworden<br />

sind, „jeder Reinigungsvorgang ist<br />

eine Belastung und Beeinträchtigung<br />

für das Material.“<br />

Einer der Spezialisten ist der Hersteller<br />

Gore mit seinem legendären Gore-Tex.<br />

Eine mikroporöse Membran aus<br />

Polytetrafluorethylen macht die Kleidung<br />

(Jacken, Schuhe) wind- und wasserdicht,<br />

sie bleiben aber wasserdampfdurchlässig<br />

und damit atmungsaktiv.<br />

Gore-Tex-Kleidungsstücke können mit<br />

Spezialwaschmitteln ebenfalls ganz normal<br />

bei maximal 40 Grad in der Waschmaschine<br />

gewaschen werden. Wichtig:<br />

Reißverschlüsse und Taschen schließen.<br />

Damit keine unerwünschten Knitterfalten<br />

entstehen, sollte man eine möglichst<br />

geringe Schleuderstufe wählen.<br />

Nicht übertreiben ...<br />

Wie oft soll man waschen? „Gute Sportbekleidung<br />

muss man nicht nach jeder<br />

Einheit waschen“, sagt Klaffenböck.<br />

Aber ob man so weit geht wie der kanadische<br />

Hersteller Arc’teryx? Der schlägt<br />

vor, intensiv benutzte Gore-Tex-Sachen<br />

erst nach zehn bis zwölf Nutzungstagen<br />

zu waschen. Bei Softshell-Jacken gelten<br />

ähnliche Regeln: kein Waschpulver,<br />

keine Zusätze, sondern Spezialmittel.<br />

Übrigens lohnt es sich, auf die Umweltverträglichkeit<br />

der Pflegeprodukte zu<br />

schauen, die Umwelt dankt es.<br />

Bei der Reinigung ist auch wichtig,<br />

auf die Imprägnierung zu achten, die<br />

Kleidung wasserabweisend, aber atmungsaktiv<br />

hält. „Durable Water Repellent“<br />

(DWR) bezeichnet den Effekt,<br />

wenn Wasser auf der Oberfläche abperlt<br />

und nicht eindringt. Schmutzansammlungen,<br />

Schweiß (Salz) und Fette (Sonnencreme)<br />

können die Membrane und<br />

die Effektivität beeinträchtigen. Wenn<br />

die Kleidung gereinigt ist, sollte man<br />

wieder für eine gute Imprägnierung sorgen.<br />

Dazu kann man die saubere (!) Wäsche<br />

in einem weiteren Waschgang mit<br />

Imprägniermittel behandeln, was den<br />

Vorteil hat, dass das Mittel gleichmäßig<br />

aufgetragen wird, aber auch den Nachteil,<br />

dass innen und außen imprägniert<br />

wird. „Kein Problem, Schweiß in Form<br />

von Wasserdampf dringt trotzdem<br />

durch“, sagt Klaffenböck. Bei flüssigem<br />

Schweiß schaut das anders aus. Mit Imprägniersprays<br />

kann die Kleidung außen<br />

punktuell behandelt werden.<br />

Zu guter Letzt eine häufige Frage: Soll<br />

man schmutzige, stinkige Laufschuhe<br />

auch in die Waschmaschine werfen?<br />

„Nikwax empfiehlt, Schuhe nicht in die<br />

Maschine zu geben“, sagt Klaffenböck.<br />

„Man erzielt damit vielleicht den perfekten<br />

Effekt, dass die Schuhe wie neu ausschauen,<br />

aber wie Dämpfung, Verklebungen<br />

und Nähte reagieren, kann man<br />

nicht abschätzen.“ Ob es für die Lebensdauer<br />

der Waschmaschinen förderlich<br />

ist, steht ohnehin auf einem anderen<br />

Blatt Papier. Klaffenböck verweist auf<br />

spezielle Gels für das Obermaterial, für<br />

die Reinigung selbst empfehlen die Hersteller<br />

die sanfte Tour mit Bürste (ev.<br />

Zahnbürste), Schwamm, warmem Wasser<br />

und milden Waschmitteln.<br />

Tipp zum Schluss, wenn der Blick<br />

aufs Etikett nicht ausreicht: Fast alle<br />

Hersteller haben auf ihren Websites umfassende<br />

Pflege- und Waschanleitungen,<br />

oft sogar mit Videos.<br />

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