SPORTaktiv Februar 2019
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GEORG DOPPLER<br />
bei Gigasport Graz im Einkauf für<br />
Ski, Bike, Run zuständig, seit 15 Jahren<br />
Läufer, seit 10 Jahren auf Trails.<br />
Übliche Laufrunde: 20 km Straße/<br />
Trail mit 800 hm, drei, vier Bewerbe<br />
pro Jahr (Innsbrucker Trailrun-<br />
Festival, Veitscher Grenzstaffellauf,<br />
Kainacher Bergmarathon).<br />
Training ab <strong>Februar</strong>, März als Wettkampfvorbereitung,<br />
ab Herbst läuft<br />
der 34-Jährige wieder „just for fun“.<br />
www.gigasport.at<br />
dicker sein, eventuell mit Kompressionseinsätzen.<br />
+ Bei den Hosen lieben Trailrunner weiter<br />
und länger geschnittene Shorts mit<br />
enger Innenhose. In einem kleinen<br />
Täschchen kann man Riegel oder Gel<br />
verstauen. Manche Laufshirts haben am<br />
Rückenteil Taschen wie Radtrikots.<br />
+ Trinken wird zum Thema: Auf kurzen<br />
Runs reicht eine Trinkflasche am Hüftgurt,<br />
bei längeren Läufen braucht es<br />
schon mehr Wasser und damit eine Laufweste<br />
oder einen Laufrucksack. Dabei<br />
gibt es die Möglichkeit, eine Trinkblase<br />
hinten mit sogenannten „Softflasks“, die<br />
leichter wieder aufzufüllen sind, an den<br />
Trägerteilen zu kombinieren.<br />
+ Bei weiteren Strecken muss man mit<br />
Wetteränderungen rechnen, im Rucksack<br />
sollte man eine Windjacke mitführen.<br />
Wer echtes Schlechtwetter erwartet,<br />
braucht Haube, Buff und Handschuhe<br />
im Rucksack. Und ein Erste-Hilfe-Kit.<br />
+ Stöcke helfen in schwierigem Gelände,<br />
bergauf und bergab, sind aber Geschmacksfrage.<br />
„Ich verwende sie, wenn<br />
ich viele Höhenmeter laufe. Hat der Trail<br />
viel Flow, dann nicht“, erklärt Doppler.<br />
+ Wer sich über die bekannte Hausrunde<br />
hinauswagt, wird sich GPS-Daten<br />
aufs Handy oder die Uhr laden und<br />
neue Trails erkunden. Das hilft, auf<br />
„Entdeckungsreisen“ die Orientierung<br />
nicht zu verlieren. Handyfotos für Instagram<br />
und Strava? Wer’s braucht …<br />
+ Kappen, Stirnbänder und Sonnenbrillen<br />
schützen vor längerer Sonneneinstrahlung,<br />
im Sommer ist Sonnencreme<br />
wichtig, bei Dunkelheit und zur eigenen<br />
Sicherheit braucht es eine Stirnlampe.<br />
+ Häufige Fehlerquelle: zu schnelles Tempo.<br />
„Tempo und Geländeschwierigkeit<br />
langsam steigern. Im Gelände bewusst<br />
kurze Schritte machen, das bringt weniger<br />
Belastung für die Gelenke.“<br />
Georgs Expertentipp: Bei den Schuhen<br />
unbedingt eine doppelte Masche<br />
machen und lose Bänder unter der<br />
Schnürung durchfädeln. Lose Bänder<br />
sind im Gelände eine große Stolperfalle.<br />
3Die Trail-Expertin – Sie hat<br />
Wettkampferfahrung und starken<br />
Hang zum Abenteuer, ihre<br />
Trailläufe sind 20 bis 40 km lang (bei<br />
Bewerben auch viel mehr), sie kann<br />
2,5 bis 7 Stunden rennen.<br />
+ Bei sehr langen Läufen und Wettkämpfen<br />
in felsigem Gelände braucht es einen<br />
sehr stabilen Schuh mit noch mehr Führung<br />
und Torsionssteifigkeit. Wie beim<br />
Hobbyläufer eine Daumenbreite (ein bis<br />
eineinhalb Nummern) größer kaufen.<br />
Für einen kurzen Wettkampf empfiehlt<br />
sich ein leichtes Modell mit wenig Spren-<br />
gung und flacher Sohle. Profi-Trick:<br />
Manche legen sich bei Extrem-Trailruns<br />
ein zweites Paar zu einer Labestation, das<br />
dann noch größer ausfällt, weil die Füße<br />
schon stark angeschwollen sind.<br />
+ Das Wetter kann vor allem hochalpin<br />
jederzeit umschlagen, eine zweite Hose,<br />
ein Langarmshirt und ein, zwei Jacken<br />
sind im Rucksack.<br />
+ Viel trinken! In der Trinkblase sind 1,5<br />
Liter Wasser, in den beiden wiederbefüllbaren<br />
Softflasks vorne je 0,5 Liter. Tipp:<br />
Bei Wettkämpfen in alpinen Lagen sind<br />
bei den Labestationen keine Becher, da<br />
muss man einen Faltbecher mithaben.<br />
+ Im oder am Rucksack: mehrere Riegel,<br />
Gels, Erste-Hilfe-Set mit einer Alu-Rettungsdecke<br />
(Kälteschutz), Stöcke und eine<br />
Pfeife, die bei vielen Wettbewerben<br />
Pflicht ist, um im Notfall auf sich aufmerksam<br />
machen zu können. Lichtquelle!<br />
+ Für Orientierung und Notfälle haben<br />
Handy und GPS immense Wichtigkeit.<br />
+ Fehlerquellen: Bei der Ausrüstung passieren<br />
keine Fehler mehr, diese Leute haben<br />
Erfahrung und setzen auf bewährte<br />
Produkte. Im Wettkampfstress passiert<br />
aber oft, dass man zu schnell startet.<br />
Georgs Expertentipp: Bergauf das<br />
Tempo reduzieren, das Gelände fordert<br />
extrem. Viel trinken, am besten alle 15<br />
Minuten einen großen Schluck.<br />
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