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Binnenschifffahrt September 2019 – Online-Vorschau

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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Am RegioPort OWL können<br />

größere Schiffe festmachen als<br />

im Industriehafen II<br />

Größere Schiffe in Minden<br />

Anfang Juli wurde der RegioPort OWL offiziell eingeweiht. Seit <strong>September</strong> wird<br />

der neue Containerhafen in Minden am Mittellandkanal nun regelmäßig bedient <strong>–</strong><br />

allein mit neun Frachtern in einem Dienst<br />

Von Thomas Wägener<br />

Der rund zweimonatige Probebetrieb<br />

am RegioPort OWL (Ostwestfalen-<br />

Lippe), dessen Gesellschafter zu je einem<br />

Drittel der Mindener Hafen, die Bobe<br />

Spedition und Weser Container Xpress<br />

(WCX) sind, ist beendet. Seit Anfang<br />

<strong>September</strong> ist der neue Containerhafen,<br />

der während seiner Bauphase als Regio-<br />

Port Weser bezeichnet worden war, ein<br />

fester Anlaufpunkt für Reedereien, die<br />

Containerschiffe einsetzen.<br />

Gegenüber dem bisherigen Umschlagplatz<br />

für die genormten Stahlbehälter in<br />

Minden <strong>–</strong> dem Industriehafen II <strong>–</strong> hat der<br />

neue Standort im Wesentlichen zwei signifikante<br />

Vorteile. Zum einen ist er ohne<br />

eine vorherige Schleusung zu erreichen<br />

und zum anderen kann er von Großmotorgüterschiffen<br />

(GMS) mit 110 m Länge<br />

angelaufen werden, was zuvor im Industriehafen<br />

II aufgrund der Ausmaße<br />

der Schleuse nicht möglich war. Hierhin<br />

konnten nur Einheiten mit einer Länge<br />

von 85 m gelangen.<br />

Möglich ist das Anlaufen der GMS erst<br />

seit 2017, denn seither ist die neue Weserschleuse<br />

am Wasserstraßenkreuz Minden<br />

in Betrieb, deren nutzbare Kammergröße<br />

sich auf 139 m in der Länge und<br />

12,50 m in der Breite beläuft.<br />

Reedereien, die zuvor bereits den Industriehafen<br />

II angefahren haben, dessen<br />

Kapazitäten jedoch seit Jahren begrenzt<br />

sind, machen mit ihren Frachtern<br />

seit Neustem daher am RegioPort OWL<br />

fest. Ein Beispiel ist das Unternehmen<br />

WCX, das den neuen Umschlagplatz<br />

nun regelmäßig bedient. Gemeinsam<br />

mit Börde Container Feeder (BCF) soll<br />

eine Binnenschiffslinie etabliert werden,<br />

die die Seehäfen Bremerhaven und<br />

Hamburg mit verschiedenen Binnenhäfen<br />

am Mittellandkanal und Elbe-Seitenkanal<br />

verbindet.<br />

Neun Frachter sollen zum Einsatz<br />

kommen, wie BCF-Geschäftsführer<br />

Hergen Hanke, zugleich auch Geschäftsführer<br />

von WCX und Leiter des<br />

Geschäftsfeldes Containerlogistik bei<br />

Rhein-Umschlag, bei der offiziellen Eröffnung<br />

des neuen Umschlagplatzes im<br />

Juli der »<strong>Binnenschifffahrt</strong>« berichtete.<br />

Acht Frachter bringt BCF ein, das neunte<br />

Schiff kommt von WCX, einer Schwester<br />

von BCF.<br />

Wie die Bobe Spedition mitteilt, läuft<br />

der reguläre Containerdienst seines Systempartners<br />

WCX den RegioPort OWL<br />

seit <strong>September</strong> zweimal wöchentlich an<br />

und transportiert Container zu und aus<br />

dem Seehafen Bremerhaven über die<br />

Weser.<br />

Auch die Deutsche Binnenreederei<br />

(DBR), ebenfalls Systempartner der Bobe<br />

Spedition, macht künftig mit drei Liniendiensten<br />

am RegioPort OWL fest, die<br />

Minden mit dem Hamburger Hafen verbinden.<br />

Höhere Kapazität für Container<br />

Durch den neuen RegioPort OWL gibt<br />

es jetzt eine höhere Kapazität als das im<br />

Industriehafen II der Fall war, indem<br />

2018 71.000 TEU über die Kaikanten gegangen<br />

waren. Wie viele Boxen künftig<br />

jährlich in Minden umgeschlagen werden,<br />

hängt vor allem davon ab, wie die<br />

Kunden das neue Terminal annehmen,<br />

dessen Herzstück eine vom österreichischen<br />

Kranhersteller Künz entwickelte<br />

und gelieferte Umschlagbrücke mit einer<br />

Tragfähigkeit von bis zu 45 t ist. Die<br />

Spurweite ist mit 60 m angegeben und<br />

die theoretisch maximale mögliche Umschlagleistung<br />

mit 28 Boxen pro Stunde.<br />

In der ersten Ausbaustufe verfügt<br />

die neue Umschlageinrichtung noch<br />

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<strong>Binnenschifffahrt</strong> 09 | <strong>2019</strong>

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