Binnenschifffahrt September 2019 – Online-Vorschau
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Nachrichten<br />
RETTUNGSWESTEN<br />
Plaketten gefälscht<br />
Der Rettungswesten-Hersteller Kadematic<br />
weist darauf hin, dass Wartungen<br />
von Rettungswesten ausschließlich<br />
durch zertifizierte Wartungsstationen<br />
des Herstellers erfolgen sollten. Die<br />
Wasserschutzpolizei eines norddeutschen<br />
Bundeslandes hatte bei Kontrollen<br />
von zwei Binnenschiffen eines<br />
EU-Mitgliedslandes Unstimmigkeiten<br />
entdeckt. Die Wartungsplaketten auf<br />
den Rettungswesten trugen neben dem<br />
Namen Kadematic auch eine identische<br />
Seriennummer. Das lege den Verdacht<br />
nahe, dass diese Plaketten gefälscht worden<br />
seien, hieß es. Außerdem habe das<br />
Datum der Wartung auf den Plaketten<br />
nicht mit dem Wartungsstempel auf<br />
dem Schwimmkörper übereingestimmt.<br />
Die zuständige Dienststelle hat ihre Ermittlungen<br />
aufgenommen und steht in<br />
Kontakt mit den entsprechenden Behörden<br />
des Flaggen-Staates.<br />
n<br />
EVENTSCHIFF-NEUBAU<br />
KD veröffentlicht Details<br />
Im März bereits hat die Köln-Düsseldorfer<br />
Deutsche Rheinschiffahrt (KD) angekündigt,<br />
ein neues Personenschiff bei De<br />
Hoop in den Niederlanden zu bestellen.<br />
Der Auftrag ist inzwischen erfolgt und<br />
auch der Name für den ersten KD-Neubau<br />
seit 2011 steht bereits fest. Das 85 m<br />
lange, 14 m breite Schiff mit einem Tiefgang<br />
von 1,20 m soll im Mai kommenden<br />
Jahres als »RheinGalaxie« in Fahrt gehen.<br />
Der Antrieb erfolgt durch drei Motoren,<br />
die zusammen eine Leistung von<br />
1.320 kW erbringen. Neben seinem innovativen<br />
Design überzeuge der Eventliner<br />
für bis zu 1.000 Personen mit vielen Extras<br />
wie bodentiefen Fenster, einem imposanten<br />
»Skywalk« über der Freideck-Bar<br />
oder dem »Star Rock«, einer ganz besonderen<br />
VIP-Aussichtsplattform, so die<br />
Reederei. Eine 85 m² große Empore als<br />
Tanzfläche auf dem Freideck sowie eine<br />
künstlerisch gestaltete »Feature Wall«<br />
mit großen LED<strong>–</strong>Screens in der Lobby<br />
gehören ebenfalls zur Ausstattung.<br />
Der Kasko wird derzeit auf der NMC-<br />
Werft in Nieuw-Lekkerland gefertigt, etwa<br />
20 km von Rotterdam entfernt. Im Dezember<br />
soll der fertige Schiffsrumpf ins Wassser<br />
gelassen und nach Lobith zur De Hoop<br />
Werft transportiert werden. Dort werden<br />
dann gesamte Schiffs- und sonstige Technik,<br />
Inneneinrichtung, Küchenausstattung,<br />
Kabinen für die Besatzung sowie die<br />
Motoren und Fenster eingebaut. n<br />
© KD<br />
ANSIEDLUNG IN WESEL GEPLATZT<br />
ForFarmers macht Rückzieher<br />
Der Futtermittelhersteller ForFarmers Thesing wird nun<br />
doch kein neues Werk im Hafen Wesel errichten. Wegen<br />
der Lage in der Landwirtschaft hat das niederländische Unternehmen<br />
Abstand von dem Vorhaben genommen.<br />
Vor gut einem Jahr hatte der Hafenverbund DeltaPort<br />
Niederrheinhäfen den Bau eines Futtermittelwerks von<br />
ForFarmers Thesing in Wesel angekündigt. Der Aufsichtsrat<br />
des börsennotierten niederländischen Konzerns For-<br />
Farmers, Mehrheitsgesellschafter von Thesing, hat dem<br />
Vorhaben nun jedoch eine Absage erteilt. Grund seien die<br />
derzeitige Marktsituation und wirtschaftliche Kennzahlen.<br />
Die gegenwärtige Debatte um die Tierhaltung und die<br />
Güllemittelverordnung sorgen bei den Landwirten und Industriezweigen<br />
im Hintergrund für größere Unsicherheit.<br />
Daraufhin waren die Niederländer nicht mehr überzeugt,<br />
dass die Kapazität in Wesel tatsächlich benötigt wird.<br />
Im Juli 2017 hatte sich ForFarmers für das Grundstück<br />
des ehemaligen RMZ-Geländes entschieden und es für<br />
den Bau eines neuen Futtermittelwerks reserviert. Das<br />
Areal verfügt über einen trimodalen Anschluss. Deshalb<br />
war es für das Unternehmen, dass in Haffen, 16 km von<br />
Wesel entfernt, Rinder-, Schweine- und Geflügelfutter produziert.<br />
Im Wesel war die Produktion von Rinderfutter geplant.<br />
Dafür wird Mais benötigt, der aus den Niederlanden per<br />
Schiff eingeführt werden sollte. Der zu unterzeichnende<br />
Ansiedlungsvertrag stand jedoch noch unter dem Vorbehalt,<br />
dass der Aufsichtsrat von ForFarmers bis <strong>September</strong><br />
dieses Jahres dem Abschluss des Erbbaurechtvertrags zustimmt.<br />
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<strong>Binnenschifffahrt</strong> 09 | <strong>2019</strong><br />
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