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Der SONNTAG der<br />
CHRISTEN:<br />
Gottesdiensten mit Kommunionspendung neu<br />
überdacht werden.<br />
Der Sonntag, der "erste Tag" der Woche<br />
ist für den Christen der ständige Gedenktag<br />
der Auferstehung des Herrn und<br />
somit ein "Herzstück" des kirchlichen<br />
und religiösen Lebens. An diesem Tag<br />
weiß sich die Gemeinde Christi verpflichtet,<br />
die Feier seines Todes und<br />
seiner Auferstehung gemeinsam zu begehen.<br />
In der Kommunion mit Christus und<br />
den Mitgläubigen holt sich der Christ an<br />
diesem Tag die Kraft für sein Leben und<br />
neue Motivation für seinen Dienst. Der<br />
Sonntag ist über die unmittelbare Mitfeier<br />
des Gottesdienstes hinaus auch ein<br />
Impuls, sich von Hektik und Leistungsdruck<br />
zu befreien und zur Ruhe, zur Besinnung,<br />
zum Gespräch, zur Lektüre eines<br />
guten Buches sowie zur menschlichen Begegnung<br />
untereinander zu kommen.<br />
(aus: Gottesdienst der Kirche, 1. Teil)<br />
Die Gestalt des sonntäglichen Gemeindegottesdienstes<br />
ist die Eucharistiefeier.<br />
Es ist eine Tatsache, daß immer mehr<br />
Pfarren in unserer Diözese, auch in unserem<br />
Dekanat ohne Priester bleiben und<br />
daß sich diese Notsituation auch nicht<br />
sehr rasch ändern wird. (dazu aus "Der<br />
Gottesdienst der Kirche, 2. Teil)<br />
Eine Pfarre kann nur Gemeinschaft sein<br />
und bleiben, wenn sie sich immer wieder<br />
versammelt. Geschieht das nicht, so zerfällt<br />
sie und hört auf, Gemeinde Jesu zu<br />
sein. Daher muß der Sonntag auch dort<br />
als Versammlungstag der Christen weiterbestehen,<br />
wo Tod und Auferstehung Jesu<br />
nicht in ihrer Höchstform, in der Eucharistie,<br />
gefeiert werden können. Der<br />
auferstandene und erhöhte Herr ist auch<br />
dann anwesend, wenn sich die Pfarrgemeinde<br />
zum gemeinsamen Gebet und Gesang<br />
sowie zum Hören des Gotteswortes versammelt.<br />
Von daher ist es auch selbstverständlich,<br />
daß mit der Mitfeier solcher<br />
priesterloser Gottesdienste der Sinn des<br />
kirchlichen Sonntagsgebotes erfüllt ist.<br />
Vielleicht müssen wir uns eines Tages<br />
fragen ob es im Sinne eines christlichen<br />
Teilens nicht richtig wäre, daß Pfarren,<br />
die noch einen Priester haben, diesen<br />
mit anderen teilen, damit jede Gemeinde<br />
wenigstens eine Eucharistiefeier an<br />
Sonntagen feiern kann.<br />
Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang<br />
auch die Möglichkeit der Feier von<br />
KONTAKT<br />
Diakon Peter GRAF<br />
****************************************<br />
URLAUB <strong>1993</strong><br />
Gerade die Ferienzeit kann für uns die<br />
Zeit werden, wo wir nachdenken können<br />
übe Sinn und Ziel unseres Lebens. Was<br />
ist gut gegangen, was könnten wir noch<br />
besser machen? Dabei kann uns bewußt<br />
werden, daß wir, wenn wir in dieser Welt<br />
nur auf Sichtbares, Erwartbares und Abschätzbares<br />
vertrauen, uns allein fühlen<br />
und Angst bekommen. Die Sehnsucht nach<br />
einer besseren Welt hier auf Erden wird<br />
von vielen Menschen nur in der<br />
Steigerung des Konsums, im höheren<br />
Fortschritt und in der Bequemlichkeit<br />
einer Freizeitgesellschaft gesucht. Wenn<br />
aber dann nicht alles nach unseren<br />
Plänen geht, so gibt es Enttäuschungen<br />
und Frustration.<br />
DierRichtung in unserem Leben muß stimmen.<br />
Der Mensch, der Gott aufgibt,<br />
gleicht einem, der die Sonne auslöscht<br />
und versucht, mit einer Laterne weiterzuwandern.<br />
So wäre der erste Schritt,<br />
sich Gott zu öffnen und mit ihm das Leben<br />
zu wagen. Gerade die Urlaubszeit<br />
kann uns Hilfe geben, denn Freizeit<br />
hilft mit, das eigene Ich zu entfalten.<br />
Unsere Gedanken sind das ganze Jahr über<br />
doch auf den Konsum, die Politik, die<br />
Gesellschaft, die Leistung usw. gerichtet.<br />
Aber wir Menschen sind das einzige<br />
Wesen, das die Fähigkeit hat, in sich<br />
selbst hineinzuschauen. Es wäre schade,<br />
wenn wir dies nicht versuchten: Wer bin<br />
1<br />
ich? Wie sollte ich sein?<br />
Die Hektik der Arbeit, der Lärm der Zeit<br />
lassen uns nicht zu uns kommen. Wenn wir<br />
aber während unseres Urlaubes die Stille<br />
suchen, so kann sie uns helfen, nach innen<br />
zu gelangen und uns selbst zu erkennen<br />
so wie wir sind.<br />
Dabei könnte es uns auch gelingen, ohne<br />
Angst auf unser irdisches Ende zu<br />
schauen. Jedes menschliche Leben endet