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P. Remigius<br />
im Kreise von<br />
Erstkommunionkindern<br />
Noch vieles wäre über P. Remigius zu sagen.<br />
Möge die Ansprache von P. Provinzial<br />
ein abrundendes Schlußwort sein.<br />
Ansprache des P. Provinzials:<br />
ANSPRACHE ZUM BEGRÄBNIS -<br />
P. DR. REMIGIUS JOZSA - Güssing<br />
Was P. Remigius uns fragen wollte:<br />
"WOHIN GEHT ES?"<br />
Sie stimmen mir zu, wenn ich sage: es<br />
ist nicht möglich, daß der Verstorbene<br />
die Predigt bei seinem eigenen Begräbnis<br />
hält. Und dennoch soll es heute versucht<br />
werden. Wie soll das gehen?<br />
Auf dem Schreibtisch von P. Remigius<br />
habe ich seine Vorbereitungen für die<br />
Predigt zum Fest Christihimmelfahrt gefunden<br />
(P. Remigius starb zwei Tage vor<br />
diesem Fest). Mir scheint, daß diese beabsichtigte<br />
Predigt in dieser Stunde ein<br />
gutes Wort an uns sein kann.<br />
P. Remigius erinnert an das Wort des<br />
Apostels Thomas im Johannesevangelium an<br />
Jesus: "Herr, wir wissen nicht wohin du<br />
gehst?"<br />
P. Remigius meint, der Apostel stelle<br />
damit die wichtigste, weil letzte Frage<br />
unseres Daseins "Wohin?" Wohin geht es<br />
mit Jesus? Wohin mit dem Menschen? Wohin<br />
mit mir?<br />
Ob er die Aktualität dieser Frage geahnt<br />
hat? Wie hat er sie selber erfahren?<br />
Vom Herrn läßt er sich die Antwort geben:<br />
"ICH BIN DER WEG, DIE WAHRHEIT UND<br />
DAS LEBEN!"<br />
Diese Frage nach dem WOHIN wollte P. Remigius<br />
dem modernen Menschen stellen,<br />
weil er Tendenzen entdeckt hat, die die<br />
Menschen in die falsche Richtung führen.<br />
So will der Mensch unserer Tage sein Leben<br />
hartnäckig in diese Erde zementieren.<br />
Die verschiedensten Versuche unternimmt<br />
er dafür: er versichert sich gegen<br />
alles und für alles, er macht Gesetze<br />
und verfaßt Paragrafen, stellt Warnschilder<br />
und Wegweiser auf, er richtet<br />
sich so ein als hätte er hier ein ewiges<br />
Zuhause.<br />
P. Remigius war viel zu tolerant und,<br />
ich meine, auf Grund seiner eigenen Lebensgeschichte<br />
auch zu erfahren, um dem<br />
modernen Menschen nicht auch Wohlstand<br />
und Wohlergehen zu gönnen, aber er macht<br />
sich Sorgen und warnt deshalb, doch den<br />
Blick auf das letzte Ziel, von dem Jesus<br />
redet und den Weg, der zu diesem Ziel<br />
führt, nicht aus dem Auge zu verlieren.<br />
Wohin gehtts?<br />
Zum Predigtstil unseres P. Remigius gehörte<br />
die kleine Geschichte, die das Gemeinte<br />
verdeutlicht. Ich möchte Ihnen,<br />
die von ihm vorgesehene Erzählung nicht<br />
vorenthalten:<br />
"Ein Missionar wurde in einer Stadt Amerikas<br />
zu einem Festessen eingeladen.<br />
Auffallend war: neben jedem Essensplatz<br />
gab es ein Telefon. Selbst während des<br />
Essens schloß man Geschäfte ab, wurden<br />
Termine vereinbart, Verträge ausgehandelt."<br />
Stolz bemerkte der GaStgeber: "Sie sehen,<br />
Hochwürden, daß wir hier keine Zeit<br />
verlieren." Die nachdenkliche Antwort<br />
des Missionars: "Tatsächlich, die Zeit<br />
verlieren sie nicht; nur fürchte ich,<br />
daß man hier die Ewigkeit verliert."<br />
"Ist das nicht auch für uns eine bedenkenswerte<br />
Antwort des Herrn, der Weg,<br />
Wahrheit und Leben sein will. Er findet<br />
sie im Wort eines Schriftstellers wieder,<br />
der ein äußerst schweres Lebenslos<br />
durchzuhalten .hatte und der trotzdem<br />
voller innerer und äußerer Harmonie<br />
wirkte.<br />
"Jeden Morgen", so schreibt dieser<br />
Schriftsteller, "richte ich<br />
auf drei<br />
Dinge meine Aufmerksamkeit: Ich erhebe<br />
meine Augen zum HIMMEL und frage mich,<br />
wo habe ich mein Ziel; was führt heute,<br />
an diesem Tage zu diesem Ziel? Ich<br />
KONTAKT "3-.