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Gregor<br />

LEBENDIGE ZEICHEN -<br />

CHRISTLICHE SYMBOLE<br />

Auch diesmal möchte ich Sie mit Zeichen<br />

für besonders bekannte Heilige vertraut<br />

machen.<br />

Zeichen für Heilige (2. Teil)<br />

Josef<br />

Dieter Kirchner<br />

Ein einfaches Werkzeug, ein Winkel,<br />

den ein Zimmermann braucht, ist<br />

das Zeichen für einen großen Heiligen.<br />

Josef ist ein ganz einfacher und<br />

normaler Mensch. Aber um Gott und<br />

den Mitmenschen zu lieben, braucht<br />

man kein besonderer Mensch zu<br />

sein. Es gibt reiche Leute. Es gibt Leute, die viel Macht<br />

und Einfluß haben. Es gibt Geistesgrößen, Professoren<br />

und Schriftsteller. Es gibt Stars im Sport und im Schaugeschäft.<br />

Vor Gott haben sie den einfachen Menschen<br />

nichts voraus. Wer nicht lieben kann, kann nicht glücklich<br />

sein. Darum ist der Winkel des heiligen Josef für<br />

uns so wichtig.<br />

Elisabeth<br />

Die Heilige Elisabeth von Thüringen<br />

ist die große Heilige der Nächstenliebe.<br />

Diese Liebe wurde mit einem<br />

ganzen Korb voller Rosen dargestellt.<br />

Die Rose ist ja die Blume der<br />

Liebe. Die Legende hat dann daraus<br />

die Geschichte einer Notlüge gemacht.<br />

Man sah es nicht gern, daß Elisabeth sich um die<br />

Armen kümmerte. Als sie einmal mit einem Korb voller<br />

Lebensmittel für die Armen die Wartburg bei Eisenach<br />

verließ, wurde sie gefragt, was sie im Korb habe. Sie<br />

sagte: „Rosen". Als das Tuch vom Korb weggezogen<br />

wurde, waren tatsächlich Rosen darin.<br />

Gregor der Große, der erste Papst<br />

mit diesem Namen, ist einer der<br />

vier abendländischen Kirchenväter.<br />

Ihm haben wir die Missionierung<br />

unserer Vorfahren, der Germanen,<br />

zu verdanken. Nach ihm<br />

ist auch die Gesangsweise der<br />

Kirche, der gregorianische Choral,<br />

benannt. Was Gregor gesagt, gesungen und getan<br />

hat, war so überzeugend, daß die Leute ihn nicht nur<br />

den Großen nannten. Sie sagten auch: Das kommt direkt<br />

vom Heiligen Geist. Deswegen wird Gregor mit einer<br />

Taube dargestellt, die auf seiner Schulter neben<br />

seinem Ohr sitzt.<br />

Hieronymus<br />

Der heilige Hieronymus ist einer<br />

der vier abendländischen<br />

Kirchenlehrer. Er hat die<br />

ganze Bibel ins Lateinische<br />

übersetzt. Diese Übersetzung<br />

heißt „Vulgata", das kann man<br />

mit „Volksausgabe" übersetzen. Er wird mit einem Löwen<br />

dargestellt, weil er ein sehr temperamentvoller<br />

Mensch war, der leicht zornig wurde.<br />

Hildegard<br />

SCI<br />

VIAS<br />

d e Wege zu Gott.<br />

Buch dargestellt.<br />

Hubert<br />

Jakobus<br />

Die heilige Hildegard von Bingen<br />

war eine der gescheitesten Frauen<br />

ihrer Zeit. Sie schrieb Bücher und<br />

hielt Predigten. Ihr berühmtestes<br />

Buch heißt „Sci vias", das heißt<br />

„Wisse die Wege". Gemeint sind<br />

Deswegen wird sie oft mit diesem<br />

Nach der Legende sah Hubert eines Tages<br />

im Geweih eines Hirsches ein<br />

Kreuz. Dies wurde zum Erkennungszeichen<br />

für ihn.<br />

Florian<br />

Der heilige Florian wird zum Schutz gegen<br />

Schadensfeuer angerufen. Man erkennt<br />

ihn an einem Löscheimer, wie er früher in<br />

Gebrauch war.<br />

Der Apostel Jakobus der Ältere wird mit Pilgerstab<br />

und Pilgermuschel (zum Wasserschöpfen)<br />

dargestellt. Er ist der Patron der<br />

Pilger. Santiago de Compostela in Nordspanien<br />

ist einer der großen europäischen Wallfahrtsorte.<br />

Santiago heißt: heiliger Jakobus.<br />

Franziskus<br />

Der heilige Franz von Assisi ist allen<br />

bekannt als der Bruder Immerfroh.<br />

Er sah alle Geschöpfe<br />

als seine Brüder an. Deshalb erzählt<br />

die Legende, daß er den Tieren<br />

gepredigt hat, und daß die Tiere ihm zugehört<br />

haben. — Er hat sich mit dem leidenden Jesus innig vereinigt.<br />

So erschienen an seinen Händen und Füßen die<br />

Wundmale Jesu (Stigmata).<br />

KONTAKT<br />

Johannes, der Evangelist<br />

Ein Kelch mit einer Schlange weist auf den<br />

Apostel Johannes hin. Die Legende erzählt<br />

von ihm, daß man ihm vergifteten Wein gegeben<br />

hat, um ihn umzubringen. Aber er<br />

blieb am Leben. An seinem Festtag wird<br />

Wein gesegnet. Johannes ist „der Jünger,<br />

den Jesus liebte". Die Johannesschriften<br />

des Neuen Testamentes wollen uns an dieser<br />

Liebe teilhaben lassen.<br />

Mein schönste Zier und Kleinod bist. GL Nr. 59)<br />

Johannes 21,20-25

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