CRESCENDO 1/18 Januar-März 2018
CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.
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Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.
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Attila Csampais Auswahl (Seite 30)<br />
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Daniel Müller-Schott<br />
Wunderbar<br />
geklaut<br />
„Offen sein für die Musik jeder Epoche und<br />
deren Übertragung auf andere Instrumente“ ist<br />
das Credo des Cellisten Daniel Müller-Schott,<br />
der sich aktiv für die Erweiterung seines Repertoires<br />
einsetzt. Komponistengrößen wie Sir<br />
André Previn und Olli Mustonen widmeten ihm<br />
bereits ihre Werke. Für sein neues Album sah<br />
sich der Cellist zur Abwechslung aber im<br />
bereits existierenden Repertoire anderer<br />
Instrumente um. Das Violinkonzert in G-Dur von<br />
Joseph Haydn, aber auch das berühmte Adagio<br />
des Bach’schen E-Dur Violinkonzerts interpretiert<br />
Müller-Schott auf seinem Instrument neu<br />
und schwingt sich dabei agil in jede Höhe hinauf.<br />
Besonders sträflich wurde das Soloinstrument<br />
Cello jedoch von einem ignoriert: Mozart. So<br />
ist auf der Aufnahme neben dem Adagio für Violine<br />
und Orchester auch das Oboenkonzert des<br />
Komponisten zu finden – von Mozart selbst für<br />
Flöte bearbeitet, die Ecksätze von George Szell<br />
für den großen Cellisten Feuermann umgeschrieben.<br />
Das fehlende Adagio sowie die<br />
Kadenzen schrieb Müller-Schott selbst seinem<br />
Instrument auf den Leib. Mit romantisch angehauchtem<br />
Ton und herausragend präziser Technik<br />
beweist er dabei, dass er und sein Cello<br />
echte Alleskönner sind. SK<br />
SOLO<br />
Bach, Haydn, Mozart:<br />
„#CelloReimagined“,<br />
Daniel Müller-Schott,<br />
l’arte del mondo (Orfeo)<br />
Track 5 auf der crescendo Abo-CD:<br />
Konzert für Violine und Orchester E-Dur Nr. 2 BWV 1042<br />
29<br />
FOTO: UWE ARENS