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CRESCENDO 1/18 Januar-März 2018

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.

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Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.

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ORCHES-<br />

TER<br />

Göteborgs Symfoniker<br />

Edelmut<br />

statt Muskelspiel<br />

Seit 2013 ist Kent Nagano neben seinen Tätigkeiten als Generalmusikdirektor<br />

in Hamburg und Orchesterchef in Montréal auch Erster<br />

Gastdirigent der Göteborger Symphoniker, des schwedischen Nationalorchesters.<br />

Ungewöhnlich sauber und detailverliebt durchleuchtet<br />

er hier mit den Göteborgern die Partitur von Strauss’ Heldenleben, als<br />

wäre es große Kammermusik, und erzielt dabei auch berückend weiche<br />

Pianoklänge. Nagano will keinen musikalischen Superhero-Blockbuster<br />

mit neuesten Spezialeffekten inszenieren, sondern liebt eher<br />

den nüchternen, präzisen Zugriff: Was er am Monumentalen spart,<br />

investiert er in Genauigkeit. Des Helden Walstatt klingt deshalb nicht<br />

wie ein Oktoberfest-Walkürengetümmel, sondern vergleichsweise<br />

schlank und elastisch. Konzertmeisterin Sara Trobäck verwandelt<br />

sogar die Sottisen des großen Violinsolos noch in klangvolle<br />

Geschmeidigkeit. Ganz ähnlich auch Naganos Absichten mit Tod und<br />

Verklärung: Noblesse am Sterbebett. WW<br />

Richard Strauss: „Ein Heldenleben“, „Tod und Verklärung“,<br />

Göteborgs Symfoniker, Kent Nagano (Farao)<br />

Track 1 auf der crescendo Abo-CD:<br />

Tod und Verklärung op. 24. I. Largo<br />

Sarah Wegener und Götz Payer<br />

Meeresluft,<br />

Wasserwelt<br />

Was für die Deutschen der Wald ist, das ist für die Briten das Meer –<br />

und von diesem haben sich die Sopranistin Sarah Wegener und der<br />

Pianist Götz Payer zu einem Liedprogramm inspirieren lassen. Sie<br />

präsentieren Lieder von englischen und nordischen Komponisten,<br />

aber auch aus der Feder von Schubert, Brahms und Strauss. Denn<br />

nicht nur vom Wald haben sich die deutschen Dichter faszinieren lassen,<br />

sondern auch von Seen, Flüssen und eben dem Meer. Leider verrät<br />

nur der Album-Titel „… into the deepest Sea!“ die nasse Gemeinsamkeit,<br />

die Liedtexte sind nicht abgedruckt. Schade! Denn dem<br />

Meer möchte man gerne nachspüren,<br />

lesend und hörend ja<br />

sowieso. Eine Stärke der Aufnahme<br />

ist es, im Zweifelsfall<br />

ohne dieses Motto auszukommen<br />

– durch geglückte<br />

Interpretation und den geradezu<br />

nahtlosen Zusammenschluss<br />

von ausdrucksvoller<br />

Stimme und farbenreichem<br />

Klavier. UH<br />

Schubert, Brahms, Sibelius u. a.:<br />

„… into the deepest Sea!“,<br />

Sarah Wegener, Götz Payer (CAvi)<br />

Track 10 auf der crescendo<br />

Abo-CD: Solveigs Sang op. 23<br />

Nr. 19 von Grieg<br />

LIED<br />

FOTO: SIMON DAVID TSCHAN<br />

33

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