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CRESCENDO 1/18 Januar-März 2018

CRESCENDO - das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.

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Interviews unter anderem mit Sonya Yoncheva, Paavo Järvi, Evelyn Glennie und Gauthier Capuçon.

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R Ä T S E L<br />

GEWINNSPIEL<br />

Wer verbirgt sich hinter diesem Text?<br />

KARAJANMANIE<br />

Im Dezember verlosten wir über<br />

crescendo-Facebook eine große Karajan-Box<br />

(Gewinner: Eric Dietenmeier, München).<br />

Völlig überwältigt haben uns die mehreren hundert<br />

Leserkommentare dazu, was sie persönlich mit<br />

Karajan verbinden. Ob im Positiven oder Negativen,<br />

dieser Mann hat eine ganze Generation von Musikliebhabern<br />

begleitet und geprägt!<br />

„Trotz<br />

meiner<br />

riesigen<br />

Erfolge gibt<br />

es über<br />

manches<br />

auch geteilte<br />

Meinungen“<br />

In Italien geboren, kam ich nach meinem Trompeten- und Chormusikstudium<br />

als Musikassistent zum Rundfunk. Als Theaterkomponist<br />

arrangierte ich Musik und dirigierte Bands und Orchester. Ich brauchte<br />

Geld und dachte, Filmmusik zu schreiben wäre eine gute Idee. Aber ich<br />

bewarb mich bei niemandem in der Filmindustrie. Ich dachte: „Ein Filmemacher<br />

muss mich bitten, weil er glaubt, dass das, was ich schreibe,<br />

gut ist.“ Und so geschah es, dass ein Regisseur mich ansprach, dann<br />

noch einer, noch einer und so weiter. Denn meine Musik war anders als<br />

diese traditionell sinfonischen Kompositionen aus Hollywood. Bei mir<br />

riefen Eulen, heulten Kojoten, erklangen Maultrommeln, Pfiffe und<br />

Schreie. Mein Stil galt als ungewöhnlich innovativ, sodass sich viele<br />

andere Komponisten an mir orientierten, Metallica, Andrea Bocelli<br />

und Bruce Springsteen meine Musik coverten und ich Hitparadenerfolge<br />

feiern durfte. Besonders mit meinem Freund aus Kindertagen<br />

verband mich eine außergewöhnliche Zusammenarbeit. Unsere Filme<br />

wurden ein Erfolg, denn er verstand, dass Filmmusik Raum braucht,<br />

um sich entfalten zu können. „Der Film muss der Musik diese Zeit<br />

geben, um sich zu entwickeln.“ Ich schrieb Kammermusik, Kantaten,<br />

Messen und natürlich die Soundtracks zu über 500 Filmen, gewann<br />

diverse Preise für mein Schaffen und wurde mit dem Ehren-Oscar für<br />

mein Lebenswerk ausgezeichnet. Wenn man sich durch die Filme blättert,<br />

an denen ich gearbeitet habe, sieht man, dass ich ein Spezialist für<br />

Western, Liebesfilme, politische Filme, Actionfilme, Horrorfilme und<br />

so weiter bin. Mit anderen Worten: Ich bin gar kein Spezialist, weil ich<br />

alles gemacht habe. Ich bin ein Musikspezialist.<br />

■<br />

RÄTSEL LÖSEN UND<br />

JOHN WILLIAMS GEWINNEN!<br />

Was ist hier gesucht? Wenn Sie die Antwort kennen,<br />

dann schreiben Sie Ihre Lösung unter dem Stichwort<br />

„Alltags-Rätsel“ an die crescendo- Redaktion,<br />

Rindermarkt 6, 80331 München oder per E-Mail an<br />

gewinnspiel@crescendo.de. Unter den richtigen<br />

Einsendungen verlosen wir die CD-Box „John Williams, Conductor.<br />

20 Complete Albums” (Sony). Einsendeschluss ist der 01.03.20<strong>18</strong>.<br />

Die Gewinnerin unseres letzten Alltagsrätsels ist Monika Schedelmann,<br />

Oberbibrach. Die Lösung war „Gioachino Rossini“.<br />

crescendo-Herausgeber Winfried Hanuschik<br />

mit der gewichtigen Box des „Anstoßes“<br />

Ulli H. Als Kind habe ich ihn Beethoven dirigieren sehen. Habe<br />

immer Gänsehaut, wenn ich es wieder höre.<br />

Giuseppe S. Die Musik wurde von Italienern erfunden, Karajan<br />

hat sie verewigt.<br />

Karsten S. Ich kann mich an ein Interview mit Herrn von Karajan<br />

erinnern (1988?). Er war und wirkte alt. Man sah ihm seine<br />

Schmerzen an. Aber diese jungen Augen und Emotionalität, als<br />

er über das Neujahrskonzert 1987 sprach. Das hat mich unendlich<br />

berührt und hat ihn mir in einem völlig neuen Licht dargestellt.<br />

Ein großer Maestro mit allen Facetten. Aber im Grunde<br />

scheu und verletzlich, unendlich diszipliniert und willensstark.<br />

Ein Mensch und großartiger Musiker.<br />

Ursula S. Von meinem ersten Gehalt habe ich damals Beethovens<br />

Sinfonien gekauft. Wenn ich eine Schallplatte aus der Kassette<br />

nahm, sagte meine Mutter oft: „Das machst du feierlich.“<br />

Carsten K. ... Ein Altnazi, der nie zu seinem schändlichen Benehmen<br />

vor 1945 gestanden hat ... Ein Lackaffe, den die Branche<br />

viel zu lange zur unangreifbaren Ikone hochstilisiert hat, weil<br />

sich mit seinem Namen viel Geld verdienen ließ – und offenbar<br />

leider immer noch lässt.<br />

Nicole F. ... Ich habe ein großes Faible für diesen exzentrischen,<br />

charmanten, überheblichen Mann. Diese Haare, diese schnarrende<br />

Stimme!<br />

Irini S. Mit Karajan verbinde ich das totalitäre Moment der<br />

Schönheit ... Wenn ich seitdem seine Aufnahmen höre, kriege<br />

ich Gänsehaut, denn dann sehe ich das Orchester vor mir, wie es<br />

fast schon Wunder vollbringt, weil er/sie will und es vor allem<br />

kann – und vorne steht dieser Mensch, der sagt: „Ein Orchester<br />

hat keinen Klang, den macht der Dirigent.“<br />

42 w w w . c r e s c e n d o . d e — Februar – <strong>März</strong> 20<strong>18</strong>

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