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Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken - Netzwerk

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10 Einführung LERNENDE REGIONEN<br />

Die <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> im Spiegel der<br />

wissenschaftlichen Begleitung<br />

Die wissenschaftliche Begleitung<br />

Das Programm „<strong>Lernende</strong> <strong>Regionen</strong> <strong>–</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>von</strong> <strong><strong>Netzwerk</strong>en</strong>“<br />

wird seit 2005 durch zwei Partner wissenschaftlich begleitet.<br />

Ziel ist es, die Arbeit der <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> umfassend<br />

zu verfolgen, um auf möglichst breiter Basis Aussagen über<br />

Ergebnisse und Wirkungen in den verschiedenen Handlungsfeldern<br />

des Programms zu treffen. Die wissenschaftliche Begleitung<br />

trägt so dazu bei, Innovationen zu identifizieren, aus<br />

Erfolgen zu lernen und gelungene Ansätze zu transferieren.<br />

Das Team der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

(LMU) betrachtet unter der Leitung <strong>von</strong> Prof. Dr. Rudolf Tippelt<br />

die Zielerreichung des Gesamtprogramms. Dazu werden u. a.<br />

die strukturellen und inhaltlichen Rahmenbedingungen für die<br />

Entwicklung und Verstetigung innovativer bildungspolitischer<br />

Konzepte in den <strong>Regionen</strong> erhoben, analysiert und bewertet.<br />

Rambøll Management konzentriert sich unter der Leitung<br />

<strong>von</strong> Dr. Christoph Emminghaus auf den Beitrag der <strong>Lernende</strong>n<br />

<strong>Regionen</strong> zur <strong>Förderung</strong> der Beschäftigungsfähigkeit, zur Bedeutung<br />

<strong>von</strong> Unternehmen, hier insbesondere <strong>von</strong> KMU in den<br />

<strong><strong>Netzwerk</strong>en</strong> sowie auf die Frage nach der Nachhaltigkeit der<br />

<strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> und ihrer Arbeit.<br />

Vorgehen und Nutzen für die <strong>Netzwerk</strong>e<br />

Beide Partner arbeiten mit einem Mix aus qualitativen und<br />

quantitativen Methoden. So werden in allen <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong><br />

entweder <strong>von</strong> der LMU oder <strong>von</strong> Rambøll Management<br />

qualitative Fallstudien durchgeführt. Ziel der Fallstudien ist<br />

es, einen konkreten Einblick in die Arbeit der <strong>Netzwerk</strong>e und<br />

ihrer einzelnen Teilprojekte zu erlangen, um Aussagen über<br />

Gelingens- und Misslingensbedingungen treffen zu können.<br />

Ergänzt werden die Analysen durch quantitative Ansätze, um<br />

Daten über inhaltliche Schwerpunkte und Entwicklungstrends<br />

des Gesamtprogramms zu gewinnen. Hierfür wurde 2005 und<br />

2006 jeweils eine Befragung der <strong>Netzwerk</strong>e durchgeführt.<br />

Für die Vertiefungsphase des Programms wurde das quan ­<br />

titative Vorgehen weiterentwickelt, um den Nutzen für die einzelnen<br />

<strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> zu erhöhen. So wurde <strong>von</strong> Rambøll<br />

Management ein onlinebasiertes Benchmarking-System ent ­<br />

wickelt, das den <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> ein steuerungsrelevantes<br />

Monitoring ihrer Arbeit sowie verschiedene Vergleichs möglich ­<br />

keiten erlaubt. Das System basiert auf quartalsweisen Dateneingaben<br />

durch die <strong>Netzwerk</strong>e zu ihren Angeboten, ihren Ergeb ­<br />

nissen, den Vernetzungsaktivitäten, der Finanzierung und den<br />

regionalen Rahmenbedingungen. Auf dieser Datengrundlage<br />

können die <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> ihre Leistung im Längsschnitt<br />

analysieren oder sich mit anderen <strong>Regionen</strong>, die im gleichen<br />

Schwerpunkt tätig sind, vergleichen. Neben den <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong><br />

profitiert auch die wissenschaftliche Begleitung <strong>von</strong> dem<br />

Benchmarking-System, da so aktuelle und vergleichbare Daten<br />

zu allen <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> für alle weiterführenden Analysen<br />

vorliegen.<br />

Exemplarische Ergebnisse der<br />

wissenschaftlichen Begleitung<br />

In der Vertiefungsphase können nun weitere, exemplarische<br />

Befunde der wissenschaftlichen Begleitung vorgelegt werden,<br />

die es erlauben, Aussagen zu Gelingensbedingungen und<br />

Transfermöglichkeiten zu treffen. Generell hat sich gezeigt,<br />

dass die <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> gegenüber traditionellen Bildungsangeboten<br />

häufig konkreter auf vorhandene Bedarfs ­<br />

lagen reagieren. Dies gelingt insbesondere dort, wo regionale<br />

Bedarfsanalysen durchgeführt wurden und die Arbeit der <strong>Netzwerk</strong>e<br />

an deren Ergebnissen anschließen.<br />

Insbesondere mit Blick auf die <strong>Förderung</strong> der Beschäftigungsfähigkeit<br />

gelingt es den <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> eine Brücke zwischen<br />

den Bedarfen der Individuen und den Verwertungsmöglichkeiten<br />

auf dem Arbeitsmarkt zu schlagen. Hierzu trägt unmittelbar<br />

das Erfahrungswissen der <strong>Netzwerk</strong>partner bei. Dort<br />

wo arbeitsmarktnahe Akteure erfolgreich in die <strong>Netzwerk</strong>arbeit<br />

eingebunden sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die <strong>Lernende</strong><br />

Region einen relevanten Beitrag zur <strong>Förderung</strong> der Beschäftigungsfähigkeit<br />

leistet.<br />

Nicht erst seit dem Programm „<strong>Lernende</strong> <strong>Regionen</strong>“ sind die<br />

Schwierigkeiten bekannt, Unternehmen umfassend in bildungspolitische<br />

Initiativen einzubinden. Die wissenschaftliche Begleitung<br />

kann aufzeigen, dass dies am ehesten dann gelingt, wenn<br />

klare Vorstellungen darüber existieren, welche konkrete Rolle<br />

Unternehmen in den <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> spielen sollen. Wenn<br />

sogenannte Win-Win-Situationen geschaffen werden, gelingt es<br />

häufig, Unternehmen zum gegenseitigen Nutzen für die Arbeit<br />

der <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> zu interessieren oder sogar zur aktiven<br />

<strong>Netzwerk</strong>arbeit zu motivieren.<br />

Die Finanzierung <strong>von</strong> Bildungsdienstleistungen ist aus Sicht<br />

der <strong>Lernende</strong>n <strong>Regionen</strong> ein häufiges Motiv für den Wunsch<br />

nach Einbindung <strong>von</strong> Unternehmen in die <strong>Netzwerk</strong>e. Die<br />

Analysen zur Nachhaltigkeit können diese Strategie nur teilweise<br />

bestätigen. Ein Hauptfaktor für eine Nachhaltigkeit der<br />

<strong>Netzwerk</strong>strukturen ist die Einbindung aller für das Angebot<br />

der <strong>Lernende</strong>n Region relevanten regionalen Akteure. Hier<br />

sind empirisch große Unterschiede dahingehend zu beobachten,<br />

inwieweit es gelingt, verbindliche Partner über den Kreis<br />

der Bildungsdienstleister hinaus in die <strong>Netzwerk</strong>e einzubinden <strong>–</strong><br />

möglichst auf Leitungsebene. Daneben ist für ein stabiles Netz­

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