Lernende Regionen – Förderung von Netzwerken - Netzwerk
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LERNENDE REGIONEN Vor Ort in den <strong>Regionen</strong>: 19 Modelle und ihre Erfolge<br />
dienkompetenz wird <strong>von</strong> allen Beteiligten als wichtig herausgestellt,<br />
um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hinzu tritt ein wei <br />
terer Aspekt: In dünnbesiedelten <strong>Regionen</strong> wie dem Oderland<br />
kann multimediales Lernen kompensierend wirken, weil es<br />
orts unabhängig erfolgen kann. Ein Beispiel zeigt, wie so etwas<br />
funktioniert.<br />
„Die Projekte stehen und fallen<br />
mit dem Engagement der Macher. “<br />
Achim Fiebig<br />
Leiter der ÜAZ Frankfurt/Oder-Wriezen<br />
Dem Überbetrieblichen Ausbildungszentrum (ÜAZ) Frankfurt/<br />
Oder-Wriezen lagen 2002 nur acht Anmel dungen für die Fortbildung<br />
zum Tischlermeister vor, 16 Teilnehmende sind aber<br />
erforderlich, um den Lehrgang betriebs wirtschaftlich vertretbar<br />
durchzuführen. Die Lösung bestand darin, dass Teile der<br />
Fortbildung mediengestützt als Selbstlernphase organisiert<br />
wurden. Quasi als Nebeneffekt ergab sich, dass die angehenden<br />
Tischlermeister ihr IT-Wissen erweitern und damit Ge<br />
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schäfts- und Produktionsabläufe verbessern konnten. Achim<br />
Fiebig <strong>von</strong> der ÜAZ sieht sich mit seinem Ansatz bestätigt:<br />
„Es gab keine Lehrgangsabbrüche, und die Teilnahme am<br />
Präsenzunterricht und an der praktischen Ausbildung war<br />
überdurchschnittlich gut.“<br />
Doch nicht nur die Teilnehmer waren erfolgreich. Die ÜAZ<br />
erhielt für ihr Konzept den Weiterbildungspreis des Landes Brandenburg.<br />
Auch wenn die Preisverleihung die Arbeit be flügelt<br />
hat, wichtiger ist für Achim Fiebig, dass durch viel Kleinarbeit<br />
und Aufklärung seines Medienberatungszentrums die Medienakzeptanz<br />
bei allen Akteuren, insbesondere auch bei den Unternehmen,<br />
deutlich gestiegen ist. „Wir ernten jetzt die Früchte,<br />
die wir vor drei Jahren gesät haben.“<br />
Der Tipp<br />
Weitere Informationen zur deutsch-polnischen Berufsausbildung<br />
finden sich unter www.ihk-ffo.de/Polen.<br />
Der Leiter des LernNetzes Ulrich Lehmann zieht insgesamt eine<br />
positive Bilanz: „In einer strukturschwachen Region haben wir<br />
gar keine andere Chance, als unsere Stärken zu addieren und<br />
lösungsorientiert zusammenzuarbeiten. Die <strong>Lernende</strong> Region<br />
ist das <strong>Netzwerk</strong>modell für die Zukunft der grenzüberschreitenden<br />
Region.“<br />
Das Foto zeigt den Minister für<br />
Bildung, Jugend und Sport des<br />
Landes Brandenburg Holger Rupprecht,<br />
den Direktor der Hotelfachschule<br />
ZSE-H Kolobrzeg Zbigniew<br />
Stankiewicz, den Präsidenten der<br />
IHK Frankfurt (Oder) Prof. Johannes<br />
Godau sowie die Auszubildenden<br />
bzw. polnischen Absolventen<br />
des 1. deutsch-polnischen Ausbildungsprojektes<br />
für die Ausbildung<br />
zum/zur Hotelfachmann/-frau (D)<br />
und zum Hoteltechniker (PL).