magazIn - Bergische Universität Wuppertal

Qualitätskriterien aus Sicht der Gründer / innen 0,5 1,0 1,5 2,0
2,5 3,0
Beraterkompetenz
Beratungsansatz
Preis- /Leistungsverhältnis
Berücksichtigung zielgruppenspez. Anfragen
Organisation
Leistungsspektrum
Regelung d. Leistungsumfangs
Kooperation
Qualitäts-, Gütesiegel
Genderkompetenz
Leistungs-Kennzahlen
Kundenbefragungen
Gründerinnen
Gründer
Qualitätskriterien aus Sicht der Nutzer/innen
Es zeigt sich, dass das Qualitätsverständnis der
Gründer/innen im Wesentlichen personen- und
angebotsorientiert ist. Im Vordergrund stehen die
Kriterien, die den Leistungsstandard definieren:
Die Kompetenz des / der Berater/in, Art und Umfang
der Angebote, Vermittlungsmethoden und die
Prozessgestaltung (klare Regelungen, Steuerung
und Kooperation); auch die Zielgruppenorientierung
der Einrichtungen und der Berater/innen hat
bei den Befragten unabhängig vom Geschlecht eine
hohe Priorität.
5. QUALITÄT IN DER BERATUNG
Für Anbieter bestehen bisher keine allgemein verbindlichen,
gesetzlich geregelte Zugangsvoraussetzungen
zum Markt der Gründungsunterstützung
sowie keine allgemein verbindlichen Qualifikations-,
Prozess- und Leistungsstandards in
der Gründungsberatung. Hieraus resultiert eine
Angebotsvielfalt, Qualitätsunterschiede und Intransparenz
über verlässliche und verbindliche
Leistungsstandards und -qualität für Gründer/innen
und Fördergeber. L Gesetzliche Vorgaben oder
bewährte Qualitätssicherungssysteme – wie zum
Beispiel im Weiterbildungsbereich die AZWV 2 – gibt
es für den Existenzgründungsberatungsbereich nur
sehr bedingt. So werden durch das Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle lediglich inhaltliche
Mindestanforderungen an Existenzgründungsberatungen
vorgegeben 3 . Das Qualitätsverständnis
und die dargebotene Qualität variiert von Anbieter
zu Anbieter.
Nutzen / Vorteile von Qualitätsstandards
Die Etablierung von anerkannten Qualitäts(mindest)
standards im Markt der zielgruppenspezifischen
Gründungsunterstützung schafft:
• Transparenz,
• Professionalität und Leistungssicherheit sowie
• Fördereffektivität und -effizienz
für Gründer/innen, Beratungsanbieter und öffentliche
Fördermittelgeber.
2: Die Anerkennungs- und
Zulassungsverordnung
Weiterbildung (AZWV)
regelt seit dem 1. Juli
2004 die zu erfüllenden
Anforderungen an Maßnahmen
und Trägern der
beruflichen Weiterbildung
sowie das entsprechende
Zertifizierungsverfahren.
Ein Kernstück der neuen
Verordnung ist die Anforderung,
dass ein Träger
ein System zur Sicherung
der Qualität anwenden
und die Anwendung
nachweisen muss. Damit
soll eine kontinuierliche
Qualitätssicherung und
-verbesserung in der
beruflichen Weiterbildung
erreicht werden.
3 Vgl. Broschüre des Bundesamtes
für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle:
»Inhaltliche Mindestanforderungen
für Existenzgründungsberatungen«,
2002.