magazIn - Bergische Universität Wuppertal
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um nicht nur eine Zeit des Lernens, sondern auch der Persönlichkeitsentwick-<br />
lung sein sollte, ging dann im Hauptstudium zum Teil in Erfüllung. Auch zeig-<br />
ten sich bereits erste Erfolge in meiner akademischen Entwicklung. So freute<br />
ich mich darüber, dass ich bei einem wissenschaftlichen Aufsatzwettbewerb,<br />
ausgerichtet vom WiSu-Verlag und der Boston Consulting Group (BCG), mit<br />
dem Thema »Chancen und Risiken staatlicher Innovationsförderung aus<br />
volks- und betriebswirtschaftlicher Sicht« einen Preis gewann. Dieser war mit<br />
1000 DM dotiert und ermöglichte mir einen Aufenthalt bei der BCG in München,<br />
wodurch ich erste Einblicke in die Welt der Unternehmensberatung erlangen<br />
konnte. Weiterhin war ich etwas später bei einer Bewerbung für ein Auslandspraktikum<br />
bei der Deutschen Lufthansa in New York erfolgreich. Diese Zeit<br />
war für mich durch vielfältige positive Eindrücke und Erfahrungen geprägt. Die<br />
Arbeitsweise im Headquarter der Deutschen Lufthansa in den USA erschien<br />
mir in den Bereichen Planung und Marketing professionell. Durch meinen Aufenthalt<br />
hatte ich aber auch die Möglichkeit, die Kultur und die Menschen des<br />
Landes kennenzulernen. Die faszinierende gesellschaftliche Vielfalt nahm ich<br />
sowohl in New York selbst als auch im Unternehmen wahr, in einer Zeit, als<br />
»Diversity Management« noch nicht weit verbreitet war.<br />
Im Verlauf des Studiums entwickelte ich verschiedene Interessensschwerpunkte, sowohl in Fächern der<br />
Betriebs- als auch der Volkswirtschaftslehre. Im Hinblick auf meine Diplomarbeit fiel schließlich die Wahl<br />
auf den Bereich der Finanzwissenschaft. Ich erhielt das Thema »Parteienfinanzierung in der Bundesrepublik<br />
Deutschland« zu einer Zeit, in der sich gerade die Grünen über die Wahlkampfkostenerstattung als<br />
Partei etablierten.<br />
Nachdem ich mein Studium erfolgreich absolviert hatte, ergab sich an der<br />
JLU Gießen die Gelegenheit zur Promotion bei Professor Dietger Hahn im<br />
Bereich Unternehmensplanung, konkret bezogen auf die Luftverkehrsindustrie.<br />
Mit der Planung in Luftverkehrsunternehmen hatte ich mich im Rahmen<br />
meines Studiums bereits etwas beschäftigt. Dabei stellten sich interessante<br />
Forschungsfragen über die Auswirkungen der Liberalisierung des Luftverkehrs<br />
auf die noch staatlichen europäischen Fluggesellschaften im Kontext<br />
möglicher strategischer Ausrichtungen. Den Kontakt zur Lufthansa hatte ich<br />
über mein Auslandspraktikum hinaus bis zum Studienabschluss erhalten und<br />
konnte dann auch die Unterstützung des Unternehmens für mein Promotionsvorhaben<br />
gewinnen. Insgesamt erschien es mir damals sinnvoll, direkt in den<br />
USA zu recherchieren, da dort der Luftverkehrsmarkt bereits liberalisiert war,<br />
aber Informationen in Deutschland – in einer Zeit, in der es noch kein Internet<br />
und kein Google gab – nicht so einfach zugänglich waren. An der UC Berkeley<br />
sowie bei zwei US-amerikanischen Airlines erhielt ich hierzu die Möglichkeit.<br />
Nach Abschluss der Promotion zog es mich danach erst einmal in die Praxis.<br />
Verschiedene interessante Optionen machten mir die Entscheidung schwer. Letztlich blieb ich dem Thema<br />
Unternehmensplanung treu und entschied mich für ein Angebot der Deutschen Bank. Das Aufgabenspektrum<br />
in der Abteilung für Konzernentwicklung war vielfältig und reichte von Wettbewerbsanalysen, Ana-