magazIn - Bergische Universität Wuppertal
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SELBSTBILD VS. IDEALBILD<br />
Ergebnisse aus dem EU-Projekt UPDATE wurden von Martina Endepohls-Ulpe<br />
von der <strong>Universität</strong> Koblenz vorgestellt. Dabei wurden basierend auf dem<br />
gleichen theoretischen Hintergrund wie dem, den Els Rommes benutzte, Geschlechterdifferenzen<br />
von Studierenden untersucht, die Technik studierten<br />
(179 Befragte) und solche, die nicht Technik studierten (141 Befragte). Beide<br />
Gruppen wurden miteinander verglichen bezüglich ihres Selbstbildes und dem<br />
Bild einer idealen Ingenieurin bzw. eines idealen Ingenieurs. Wiederum zeigte<br />
sich, dass das Image männlich stereotyp ist. Es zeigte sich aber auch, dass<br />
die weiblichen Studierenden der Ingenieurwissenschaften das modernste und<br />
progressivste Image einer Ingenieurwissenschaftler/in von allen Untersuchungsgruppen<br />
entwickelt hatten.<br />
Als Maßnahmen werden sowohl die Verbreitung eines realistischen und modernen<br />
Images von technischen Berufen als auch die Stärkung von Selbstvertrauen<br />
bei Mädchen empfohlen.<br />
NICHTVEREINBARKEIT VON WEIBLICHKEIT UND TECHNIK<br />
Von den Ergebnissen ihres Dissertationsprojekts an der <strong>Universität</strong> Essen-<br />
Duisburg berichtete Kathrin Gräßle unter dem Titel »Emotions and Images<br />
– Barriers Preventing Young Women from Choosing Technical Courses« (vgl.<br />
ADA-Mentoring, 29. Ausgabe 2010, S. 22–24). Erforscht wurden die Gründe, die<br />
Frauen dazu bringen, sich nicht für Technik zu entscheiden. In einer qualitativen<br />
Längsschnittuntersuchung befragte die Autorin zehn Mädchen in einem<br />
Gymnasium und einer Gesamtschule zu Beginn der Klasse 13 und am Ende<br />
nach dem Abitur. Sie konnte zwei Gründe für die Berufs- und Studienwahlentscheidung<br />
herausarbeiten, die zusammenhängen und sich gegenseitig<br />
verstärken: Zum einen das Gefühl der Unsicherheit und die Annahme eines<br />
persönlichen Defizits, zum anderen die Nichtvereinbarkeit der Bilder von<br />
Weiblichkeit und von Technik. Aus beiden Gründen wird die technische Option<br />
von jungen Frauen nicht gewählt.<br />
Maßnahmen müssen die Unsicherheit reduzieren, z. B. durch Anregung von<br />
persönlichen Netzwerken, und die Studienvielfalt konkret vorstellbar machen<br />
(Kathrin Gräßle 2009).<br />
AUFGABEN MÜSSEN SPASS MACHEN<br />
Gabriela Kolvekova, Ingenieurin und Assistenzprofessorin am Fachbereich<br />
Ökonomische Theorien, Ökonomische Fakultät der Technischen <strong>Universität</strong><br />
Kosice, gab Einblick in den gemeinsam mit Natasa Urbancikova erarbeiteten<br />
nationalen Bericht der slowakischen Partnerinnen für das MOTIVATION-Projekt.<br />
Vor dem Hintergrund der Geschlechterverhältnisse im Sozialismus und in<br />
der Zeit danach werden zwei Motivationsgrundlagen für die Studienwahl vor-<br />
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gestellt, die Orientierung daran, ob man Glück hat oder die Wettbewerbsorientierung.<br />
Beides gilt für junge Leute in der Slowakischen Republik. Dabei ist die<br />
Motivation, dass die Aufgaben Spaß machen müssen, von großer Bedeutung.