BS 10-2020
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SEEHÄFEN | SHOrtSEa<br />
© Brunsbüttel Ports<br />
Thomas Lütje (HHLA), Friedrich A. Kruse (Sped. Kruse),<br />
Jens Hansen (HHLA), Frank Schnabel (Brunsbüttel Ports)<br />
und Bürgermeister Martin Schmedtje (v.l.)<br />
Mehr Binnenschiffe für die Unterelbe<br />
Die HHla, Brunsbüttel Ports und die Spedition Kruse wollen künftig mehr Güter<br />
zwischen Hamburg und Brunsbüttel aufs Wasser bringen. Vorrangig könnten<br />
Container transportiert werden, die Suche nach potenziellen Kunden hat begonnen<br />
Von Krischan Förster<br />
Vertreter der drei beteiligten Firmen<br />
haben jüngst in Brunsbüttel ihre<br />
Zusammenarbeit vertraglich besiegelt.<br />
Gemeinsam wolle man für mehr Binnenschiffstransporte<br />
auf der Unterelbe<br />
sorgen, erklärte Frank Schnabel, Geschäftsführer<br />
von Brunsbüttel Ports.<br />
Das Hafenunternehmen betreibt selbst<br />
einen täglichen Shuttle mit zwei eigenen<br />
Schiffen zur Belieferung der aurubis-<br />
Kupferhütte in Hamburg. andere Bemühungen,<br />
liniendienste auf der Unterelbe<br />
zu etablieren, waren in der Vergangenheit<br />
wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit<br />
eingestellt worden. Nun aber unternehmen<br />
drei Partner einen neuen anlauf.<br />
Die beiden Hafenunternehmen HHla<br />
in Hamburg und Brunsbüttel Ports haben<br />
sich mit der Spedition Kruse verbündet,<br />
um künftig mehr Container und<br />
andere ladung vom lkw aufs Wasser zu<br />
bekommen. allein im Brunsbütteler Industriegebiet<br />
fällt ein Jahresvolumen von<br />
25.000 tEU an, das bislang noch ausschließlich<br />
per lkw an- und abtransportiert<br />
wird, berichtet Friedrich a. Kruse<br />
jun., Geschäftsführer der gleichnamigen<br />
Spedition.<br />
Mit dem Binnenschiff könnten transporte<br />
effzient, berechenbar und vor allem<br />
deutlich umweltschonender erfolgen.<br />
»Das wird auch für die Wirtschaft<br />
immer wichtiger«, sagt HHla-technikvorstand<br />
Jens Hansen. abfertigung und<br />
Umschlag in Hamburg würde der terminalbetreiber<br />
übernehmen, der zudem<br />
auf das Hamburg Vessel Coordination<br />
Center (HVCC) setzt, um die Schiffsanläufe<br />
effektiv für alle Beteiligten zu<br />
steuern.<br />
Gemeinsam wollen die drei Kooperationspartner<br />
jetzt die Vermarktung starten<br />
und die verladende Wirtschaft von dem<br />
alternativen Verkehrsträger überzeugen.<br />
»Die Straßen sind voll, das stellt uns zunehmend<br />
vor Probleme«, sagt Kruse. Die<br />
Initiative war von der HHla ausgegangen,<br />
die ihrerseits ihre Hinterland-angebote<br />
ausweiten und die Jahresmenge über<br />
die gut <strong>10</strong>0.000 tEU hinaus steigern will,<br />
die bislang jährlich auf Binnenschiffe verladen<br />
werden.<br />
Noch gibt es weder Kundenzusagen<br />
noch Fahrpläne. »aber wir starten jetzt«,<br />
sagt Schnabel. Je nach Bedarf könne die<br />
benötigte tonnage eingechartert werden.<br />
»das wird das geringste Problem.«<br />
Im Hamburger Großraum sind unter anderem<br />
die reedereien Walter lauk, Sommerfeld<br />
und die Deutsche Binnenreederei<br />
unterwegs.<br />
Der Fokus liegt zunächst auf Containern<br />
für Fertigprodukte, anlagenteile,<br />
aber auch für Schüttgütern wie zum Beispiel<br />
Dünger. Zudem sei das Schiff bestens<br />
für Projekt- und Schwergutladungen<br />
geeignet.<br />
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Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong><br />
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