BS 10-2020
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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />
Die ehemalige große Fertigungshalle eines Hufeisenwerkes<br />
in Eberswalde bot genügend Platz, um alle Hygieneregeln<br />
und Abstände einzuhalten<br />
© Knoll<br />
Sorge um die Oder-Schifffahrt<br />
Die teilnehmer des 24. Oder/Havel-Colloquiums fordern eine Verbesserung der<br />
Schifffahrtsbedingungen durch den Bau von Staustufen. Wasserwirtschaftliche Ziele<br />
sind nicht zwangsläufig gefährdet, wie Polen mit dem geplanten Flussausbau zeigt<br />
Von Christian Knoll<br />
Vor 35 teilnehmern, die sich in Eberswalde<br />
eingefunden hatten, bekräftigte ralf<br />
Behrens, Geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Wagener & Herbst Management<br />
Consultants, seine Sorgen um die Schiffbarkeit<br />
der Wasserstraßen.<br />
Nach drei Jahren fast dauerhaften<br />
Niedrigwassers stehe man mit der Binnenschifffahrt<br />
und den Flussauen am<br />
Scheideweg. Der Klimawandel lasse sich<br />
nicht schönreden. Zuschusswasser aus<br />
den Mittelgebirgen werde weniger, weil<br />
die Stauseen durch mangelnde Niederschläge<br />
im Winter und Frühjahr nicht<br />
ausreichend gefüllt würden.<br />
Polen mache es mit dem geplanten<br />
Oder-ausbau vor, wie man neben dem<br />
Erreichen wasserwirtschaftlicher Ziele<br />
auch der Binnenschifffahrt helfen könne.<br />
Ohne Staustufen auf Elbe und Oder sei<br />
die Binnenschifffahrt auch in Deutschland<br />
auf Dauer als Verkehrszweig nicht<br />
lebensfähig. Durch Staustufen könnten<br />
die Grundwasserstände im Einzug<br />
der Ströme auch wieder angehoben und<br />
die Flussauen vor der austrocknung geschützt<br />
werden, so Behrens.<br />
Staustufen sollten kein Tabu sein<br />
Unterstützung bekam er von ralf Maehmel,<br />
Mit-Geschäftsführer der reederei<br />
Ed line. auch er forderte, dass die Wasser-<br />
und Schifffahrtsverwaltung (WSV)<br />
die Schifffahrt mehr unterstützen müsse.<br />
Wenn beispielsweise in der Saison die<br />
Schleuse Wusterwitz für vier Wochen gesperrt<br />
werde, nutze der Schifffahrt auch<br />
die Umfahrung über die Untere-Havel-<br />
Wasserstraße wenig, wenn gleichzeitig<br />
auch die Elbe zu wenig Wasser führe.<br />
auch Maehmel sieht es daher als notwendig<br />
an, die Schifffahrtsbedingungen<br />
und die Flussauen durch den Bau von<br />
Staustufen auf Elbe und Oder zu ertüchtigen,<br />
sonst könne die Binnenschifffahrt<br />
auf Dauer nicht mit lkw und Bahn konkurrieren.<br />
Ferner schilderte Maehmel, wie sich<br />
sein Unternehmen in den 21 Jahren seiner<br />
Existenz von einem kleinen Bugsierschubboot<br />
für Wasserbautransporte zu<br />
einer reederei entwickelte, die sich einen<br />
guten Namen für Binnenschiffstransporte<br />
aller art gemacht hat. Man<br />
verfüge nun über eine Flotte von 18 leistungsfähigen<br />
Schubschiffen sowie zahlreichen<br />
Schubleichtern. außerdem wird<br />
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Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong><br />
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