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BS 10-2020

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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

ren könnten, wenn neben dem Oder-Havel-Kanal<br />

auch die Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße<br />

(HoFriWa) in<br />

ihren kritischen Bereichen – zum Beispiel<br />

an der Schleuse Hohensaaten West<br />

– ertüchtigt werde.<br />

Nach ansicht von Martin Bock, Geschäftsführer<br />

der FGl Fürstenwalder<br />

Futtermittel-Getreide-landhandel, ist<br />

die HoFriWa vor allem im Bereich der<br />

Schleuse Hohensaaten West und der<br />

Spree-Oder-Wasserstraße allerdings nur<br />

noch unwirtschaftlich zu befahren. als<br />

Gründe nannte er die Unberechenbarkeit<br />

der Wasserstände und den fehlenden<br />

ausbau der Schleuse Fürstenwalde.<br />

lob fand Ed line-Chef Maehmel für<br />

die Bestrebungen, die Citylogistik in Berlin<br />

durch die Elektrifizierung von Fahrgast-<br />

und Frachtschiffen ökologischer zu<br />

gestalten. Gespannt warte man auf das<br />

BEHala-Schubschiff »Elektra«. auch<br />

dem autonomen Fahren stehe die Ed line<br />

aufgeschlossen gegenüber, denn die Personaldecke<br />

werde trotz eigener Berufsausbildung<br />

immer knapper.<br />

Juliusz Grabowski von der Port authority<br />

Szczecin-Swinoujscie erläuterte<br />

die ausbauvorhaben zur Ertüchtigung<br />

der Häfen Stettin und Swinemünde. Die<br />

Zufahrt von Swinemünde nach Stettin<br />

werde auf 12,50 m vertieft. Die Containerkapazität<br />

werde in beiden Häfen in<br />

mehreren Jahren auf 2 Mio. tEU ausgebaut.<br />

In Swinemünde werde zudem das<br />

bestehende lNG-terminal erweitert,<br />

auch sollen die transitverkehre nach Berlin<br />

und Westeuropa über die Oder-Havel-<br />

Wasserstraße ausgeweitet werden.<br />

Wassermanagement erforderlich<br />

Eine polnische Schubeinheit fährt aus dem alten Schiffshebewerk Niederfinow<br />

in Richtung Stettin, um neue Ladung nach Deutschland zu holen<br />

Ostwald richtete den Blick in seinem<br />

Schlusswort noch einmal auf den Klimawandel<br />

und die damit zu erwartenden<br />

geringeren Niederschläge: »Die Binnenschifffahrt<br />

ist nur ein teilaspekt für<br />

wasserwirtschaftliche Entwicklungen.<br />

Hoch- und Niedrigwasserphasen müssen<br />

in Zukunft noch stärker als bisher<br />

durch Eingriffe an den Fließgewässern<br />

wie beispielsweise auch der Oder im Interesse<br />

von Mensch und Natur ausgeglichen<br />

werden.«<br />

In seinem Gutachten, dessen Ergebnisse<br />

während des Colloquiums vorgestellt<br />

wurden, bestätigte Wagener & Herbst<br />

aus Potsdam, dass »die regulierung von<br />

Fließgewässern aus wasserwirtschaftlichen<br />

und aus Hochwasserschutzgründen<br />

ebenso wie zur Wasserspeicherung<br />

erforderlich ist.« Um den auswirkungen<br />

des Klimawandels erfolgreich zu begegnen,<br />

sei ein effektives Wassermanagement<br />

von größter Bedeutung. »Und daher<br />

müssen ein neues Schiffshebewerk für die<br />

Binnenschifffahrt ebenso wie die wasserbauliche<br />

regulierung der Oder in Form<br />

von Buhnen und leitwerken oder auch<br />

eine Stauregulierung teil eines übergeordneten<br />

Wassermanagements werden«,<br />

schloss Ostwald.<br />

n<br />

© Witold Szablowski<br />

EXPERTISE IM WASSERBAU<br />

RegioPort<br />

Niederfinow<br />

Langwedel Vorhäfen<br />

JOHANN BUNTE<br />

Bauunternehmung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Niederlassung IWB<br />

Ingenieur-, Wasserund<br />

Brückenbau<br />

Von-Röntgen-Straße 8<br />

48683 Ahaus<br />

Tel. (02561) 429 31-0<br />

www.johann-bunte.de<br />

Althaldensleben<br />

HB Industriepark<br />

Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong><br />

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