BS 10-2020
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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />
Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke<br />
mit den Hafen Wien-Geschäftsführern<br />
Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr(v.l.)<br />
Mehr Sonnenstrom im Hafen Wien<br />
Im Hafen Wien ist eine neue Solaranlage in Betrieb genommen worden. Sie liefert künftig<br />
ein Fünftel des Strombedarfs für das Gewerbegebiet HQ7<br />
© Hafen Wien<br />
Der Hafen Wien hat gemeinsam mit<br />
Wien Energie eine Photovoltaikanlage<br />
auf einem bestehenden Gewerbegebäude<br />
im sogenannten areal HQ7 errichtet.<br />
ab sofort wird damit am Standort<br />
beinahe ein Fünftel des gesamten Strombedarfs<br />
aus Sonnenenergie gedeckt.<br />
Das entspricht einer jährlichen Erzeugung<br />
von 290.000 kWh. Umgerechnet<br />
können mit dieser Menge 1<strong>10</strong> Wiener<br />
Haushalte ein ganzes Jahr mit Öko-<br />
Strom versorgt werden. Insgesamt wurden<br />
1.066 Solarmodule auf einer Fläche<br />
von rund 5.500 m² verbaut.<br />
»Um die Position des Hafen Wien als<br />
erstklassige Wirtschaftsdrehscheibe zu<br />
stärken, haben wir in den vergangenen<br />
Jahren konsequent in den Hafenausbau<br />
investiert«, sagt der Wiener Wirtschaftsstadtrat<br />
Peter Hanke. Ob Hafenausbauprogramm,<br />
neue Umschlageinrichtungen<br />
oder die Infrastruktur vor Ort<br />
– der Hafen Wien werde Zug um Zug<br />
aufgerüstet. Dazu gehöre auch die Nutzung<br />
digitaler Systeme und erneuerbarer<br />
Energien. »Durch die neue Photovoltaikanlage<br />
setzen wir einen wichtigen<br />
Schritt für den Umwelt- und Klimaschutz«,<br />
so Hanke.<br />
Das Gewerbeareal HQ7 wurde vom<br />
Hafen Wien 2017 als Fläche für Betriebsansiedelungen<br />
angekauft. auf dem<br />
Grundstück befinden sich Büros, Werkstätten,<br />
lagerhallen, Garagen und Parkplätze.<br />
Es handelt sich um die größte Betriebsflächenerweiterung<br />
des Hafen Wien<br />
seit Gründung im Jahr 1979.<br />
Das neue Solarkraftwerk wurde –<br />
wie beim seit 2017 bestehenden im Hafen<br />
Freudenau – in enger Kooperation<br />
zwischen Wien Energie und dem Hafen<br />
Wien realisiert. Wien Energie hat die<br />
Photovoltaikanlage finanziert und errichtet,<br />
der Hafen pachtet sie.<br />
WienCont steigert Umschlag<br />
Unterdessen hat WienCont, terminalbetreiber<br />
im Hafen Wien, deutliche Zuwächse<br />
im Containergeschäft vermeldet.<br />
Die Marke von 400.000 tEU soll dieses<br />
Jahr erreicht werden.<br />
Zuletzt hatte es, vor allem wegen dem<br />
verstärkten Wettbewerb mit dem ÖBBterminal<br />
in Inzersdorf, rückläufige Zahlen<br />
gegeben.<br />
»In diesem Jahr werden wir die magische<br />
Marke von 400.000 Containereinheiten<br />
übertreffen«, sagt Wien Holding-<br />
Chef Kurt Gollowitzer. Zum Vergleich:<br />
2019 wurden am Containerterminal<br />
rund 376.000 tEU abgewickelt. Zudem<br />
sei die die Zahl der wöchentlichen Züge,<br />
die in Wien in richtung der europäischen<br />
Seehäfen abgefertigt werden, auf<br />
1<strong>10</strong> erhöht worden. Das neu aufgebaute<br />
trailer-Geschäft sei trotz der anhaltenden<br />
Corona-Krise ein »Zusatz-turbo«,<br />
heißt es. Die Züge kommen unter anderem<br />
aus Hamburg, rotterdam, antwerpen,<br />
Koper oder rijeka. Der Umsatz soll<br />
laut WienCont ungefähr das Niveau von<br />
2019 erreichen. Damals wurden rund<br />
36 Mio. € und ein Gewinn von 3,6 Mio. €<br />
erwirtschaftet.<br />
RD<br />
Peter Hanke (li.) mit Kurt Gollowitzer<br />
© WienCont<br />
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Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong>