BS 10-2020
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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />
Schleuse Steinhavel bekommt Ersatzneubau<br />
Die Obere-Havel-Wasserstraße (OHW) ist ein wichtiger Zugang für den Wassertourismus<br />
in der region Berlin. tausende Boote passieren jährlich die Schleusen. Wegen Bauarbeiten<br />
wird die Kammer in Steinhavel nun aber bis zum Frühjahr gesperrt<br />
Mit einem Investitionsvolumen von<br />
25 Mio. € ersetzt das Wasserstraßen-Neubauamt<br />
(WNa) Berlin seit November<br />
2019 sämtliche wasserbaulichen<br />
anlagen an der Staustufe Steinhavel in<br />
Fürstenberg/Havel (OHWkm 64,3).« Die<br />
abnahme für das erste Baulos zur Errichtung<br />
einer Wehrgrabenüberführung und<br />
des Betriebsweges für die neue Baustellen-<br />
und Betriebsgeländezufahrt ist bereits<br />
erfolgt.<br />
»Ein hoher anteil an Eigenleistungen,<br />
die auftragsvergabe an leistungsfähige<br />
und zuverlässige Nachauftragnehmer sowie<br />
eine kompetent und partnerschaftlich<br />
agierende Bauleitung haben dazu beigetragen,<br />
dass die Strabag aG (Nl lübben)<br />
die Bauleistungen qualitäts- und termingerecht<br />
ausführen konnte«, sagt WNa-leiter<br />
rolf Dietrich. Mit einer abrechnungssumme<br />
in Höhe von rund 2 Mio. € sei das Bauvorhaben<br />
zudem im rahmen des geplanten<br />
Budgets geblieben.<br />
Und mit dem bereits im Juli dieses Jahres<br />
in auftrag gegebenen zweiten Baulos<br />
sollen im Winter umfangreiche Bauarbeiten<br />
in den beiden Vorhäfen ausgeführt<br />
werden. Den Zuschlag erhielt eine arbeitsgemeinschaft<br />
der Unternehmen Züblin<br />
Spezialtiefbau (Bereich Nord - Gruppe<br />
Wasserbau) und Mette Wasserbau und<br />
Eurovia Verkehrsbau Union (Nl lindow).<br />
Die Schleuste Steinhavel mit Zufahrtsstraße und Bootsverkehr in der Kammer<br />
Schleuse sechs Monate unpassierbar<br />
Die Schleuse Steinhavel wird nicht mehr<br />
von Frachtschiffen genutzt. Für den Wassersport<br />
ist sie aber ein wichtiges Bindeglied<br />
zwischen Berlin und der Müritz<br />
bzw. den rheinsberger Gewässern. Das<br />
Bauwerk wird vom 26. Oktober bis zum<br />
30. april 2021 vollständig für den Schiffsverkehr<br />
gesperrt werden. In dieser Zeit<br />
erfolgen dann in beiden Vorhäfen gleichzeitig<br />
arbeiten zur Hangsicherung und<br />
für den Ersatz der Ufereinfassungen und<br />
Wartestellen sowie die Nassbaggerarbeiten<br />
zur Herstellung des Sollprofils im Gewässerbett.<br />
Dabei werden unter anderem<br />
1.200 t Stahlspundbohlen, von arcelor-<br />
Mittal geliefert, und 550 laufende Meter<br />
Holzpfahlwände eingebaut sowie rund<br />
6.000 m3 Bodenaushub entnommen.<br />
»Wie schon beim Ersatzneubau der<br />
Schleuse Fürstenberg/Havel liegt unsere<br />
oberste Priorität auf der Begrenzung der<br />
unvermeidbaren Schleusensperrzeiten.<br />
aufgrund des notwendigen umfangreichen<br />
Baugeräteeinsatzes sei entschieden<br />
worden, den eigentlichen Ersatzneubau<br />
für die Schleuse erst im Winterhalbjahr<br />
2021/22 vorzunehmen, erklärt Dietrich.<br />
Gleichzeitige Bauarbeiten in den beiden<br />
Vorhäfen und am Ersatzneubau seien<br />
aufgrund des beengten Platzes vor<br />
Ort aus baustellenlogistischen Gründen<br />
nicht möglich und auch nicht zwingend<br />
notwendig, »so dass wir keine unkalkulierbaren<br />
risiken eingehen wollten«,<br />
so Dietrich weiter. Fahrgastschiffe und<br />
Sportboote könnten somit während der<br />
gesamten Saison von Frühjahr bis Herbst<br />
die Schleuse weiter passieren. ck<br />
© WNa Berlin<br />
STRABAG AG, Direktion Nord-Ost, Bereich Sonderbau, Mühlendamm 9, 15907 Lübben, Tel. +49 3546 2206-41<br />
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Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong>