08.09.2022 Aufrufe

BS 10-2020

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />

Neue Tore für<br />

die Schleuse in<br />

Henrichenburg<br />

Für das Nadelöhr am Dortmund-Ems-<br />

Kanal soll es neue Schleusentore geben.<br />

Der Hafen und seine anrainer aber<br />

fordern weiter eine zweite Kammer<br />

Die Investition in neue Schleusentore hat Jörg Huber,<br />

leitender Baudirektor der Generaldirektion Wasserstraßen<br />

und Schifffahrt (GDWS), während einer anhörung<br />

im landtag Nordrhein-Westfalens angekündigt. Die<br />

geschweißten Flügel der Kammer in Henrichenburg sollen<br />

ersetzt werden, weil sie den dauerhaften Belastungen nicht<br />

gewachsen sind.<br />

Die störanfällige Schleuse kann von Schiffen auf dem Weg<br />

von und nach Dortmund nicht umfahren werden. reparaturarbeiten<br />

hatten in der Vergangenheit immer wieder zu<br />

mehrwöchigen Vollsperrungen geführt. Die alten tore sollen<br />

nach dem austausch als Ersatz vorgehalten werden. »Das<br />

kann die Zuverlässigkeit der Bundeswasserstraßen-Verbindung<br />

von und nach Dortmund bis 2024 deutlich verbessern«,<br />

sagte Dortmunds Hafenchef Uwe Büscher.<br />

Dennoch werde am langfristigen Ziel festgehalten, eine<br />

zweite Schleusenkammer in Henrichenburg zu schaffen.<br />

»Wer die Klimaziele der Bundesregierung erfüllen und deutlich<br />

mehr Verkehr von der Straße auf die Wasserstraße verlagern<br />

will, muss über zusätzliche Infrastruktur reden«, so<br />

Büscher. Der Dortmunder Hafenchef kann sich dabei auf die<br />

Unterstützung nicht nur der Hafenanrainer, sondern auch<br />

auf die des Gewerbes und der örtlichen Politiker verlassen.<br />

Der nordrhein-westfälische landtag hatte die landesregierung<br />

aufgefordert, sich beim Bundesverkehrsminister<br />

für eine zweite Schleuse in Henrichenburg einzusetzen. Die<br />

dauerhafte Erreichbarkeit des Dortmunder Hafens müsse<br />

künftig gewährleistet sein, hieß es. rund 2.200 Schiffe steuern<br />

den Dortmunder Hafen im Jahr an.<br />

Karl-Heinz Keisewitt, Vorstand des Vereins der Dortmunder<br />

Hafen-anlieger, bewertet das Vorhaben zunächs positiv.<br />

»Investitionen in die Schleuse Henrichenburg stärken die<br />

Wettbewerbsfähigkeit der logistikdrehscheibe Dortmunder<br />

Hafen. Dies erleichtert den Unternehmen die Entscheidung,<br />

weiter in den Standort zu investieren.« Stefan Peltzer, leiter<br />

des referats Mobilität, Verkehr, logistik der IHK zu Dortmund,<br />

wünscht sich allerdings deutlich mehr: »Wir brauchen<br />

einen aktionsplan für das Kanalnetz.«<br />

Von Wartungs- und reparaturarbeiten an der Schleuse<br />

Henrichenburg war der Dortmunder Hafen zuletzt in<br />

2019 betroffen und an insgesamt 65 tagen nicht oder nur<br />

eingeschränkt über die Wasserstraße erreichbar. Für 2021 ist<br />

eine 42-tägige Vollsperrung angekündigt, um dringend erforderliche<br />

Instandsetzungsarbeiten abzuschließen. KF<br />

Schleuse Henrichenburg - ein Nadelöhr auf dem Weg nach Dortmund<br />

Besuchen Sie uns unter:<br />

www.teichmann-krane.de<br />

© WSa<br />

Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong><br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!