BS 10-2020
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WaSSErStraSSEN | HÄ FEN<br />
Neue Tore für<br />
die Schleuse in<br />
Henrichenburg<br />
Für das Nadelöhr am Dortmund-Ems-<br />
Kanal soll es neue Schleusentore geben.<br />
Der Hafen und seine anrainer aber<br />
fordern weiter eine zweite Kammer<br />
Die Investition in neue Schleusentore hat Jörg Huber,<br />
leitender Baudirektor der Generaldirektion Wasserstraßen<br />
und Schifffahrt (GDWS), während einer anhörung<br />
im landtag Nordrhein-Westfalens angekündigt. Die<br />
geschweißten Flügel der Kammer in Henrichenburg sollen<br />
ersetzt werden, weil sie den dauerhaften Belastungen nicht<br />
gewachsen sind.<br />
Die störanfällige Schleuse kann von Schiffen auf dem Weg<br />
von und nach Dortmund nicht umfahren werden. reparaturarbeiten<br />
hatten in der Vergangenheit immer wieder zu<br />
mehrwöchigen Vollsperrungen geführt. Die alten tore sollen<br />
nach dem austausch als Ersatz vorgehalten werden. »Das<br />
kann die Zuverlässigkeit der Bundeswasserstraßen-Verbindung<br />
von und nach Dortmund bis 2024 deutlich verbessern«,<br />
sagte Dortmunds Hafenchef Uwe Büscher.<br />
Dennoch werde am langfristigen Ziel festgehalten, eine<br />
zweite Schleusenkammer in Henrichenburg zu schaffen.<br />
»Wer die Klimaziele der Bundesregierung erfüllen und deutlich<br />
mehr Verkehr von der Straße auf die Wasserstraße verlagern<br />
will, muss über zusätzliche Infrastruktur reden«, so<br />
Büscher. Der Dortmunder Hafenchef kann sich dabei auf die<br />
Unterstützung nicht nur der Hafenanrainer, sondern auch<br />
auf die des Gewerbes und der örtlichen Politiker verlassen.<br />
Der nordrhein-westfälische landtag hatte die landesregierung<br />
aufgefordert, sich beim Bundesverkehrsminister<br />
für eine zweite Schleuse in Henrichenburg einzusetzen. Die<br />
dauerhafte Erreichbarkeit des Dortmunder Hafens müsse<br />
künftig gewährleistet sein, hieß es. rund 2.200 Schiffe steuern<br />
den Dortmunder Hafen im Jahr an.<br />
Karl-Heinz Keisewitt, Vorstand des Vereins der Dortmunder<br />
Hafen-anlieger, bewertet das Vorhaben zunächs positiv.<br />
»Investitionen in die Schleuse Henrichenburg stärken die<br />
Wettbewerbsfähigkeit der logistikdrehscheibe Dortmunder<br />
Hafen. Dies erleichtert den Unternehmen die Entscheidung,<br />
weiter in den Standort zu investieren.« Stefan Peltzer, leiter<br />
des referats Mobilität, Verkehr, logistik der IHK zu Dortmund,<br />
wünscht sich allerdings deutlich mehr: »Wir brauchen<br />
einen aktionsplan für das Kanalnetz.«<br />
Von Wartungs- und reparaturarbeiten an der Schleuse<br />
Henrichenburg war der Dortmunder Hafen zuletzt in<br />
2019 betroffen und an insgesamt 65 tagen nicht oder nur<br />
eingeschränkt über die Wasserstraße erreichbar. Für 2021 ist<br />
eine 42-tägige Vollsperrung angekündigt, um dringend erforderliche<br />
Instandsetzungsarbeiten abzuschließen. KF<br />
Schleuse Henrichenburg - ein Nadelöhr auf dem Weg nach Dortmund<br />
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Binnenschifffahrt <strong>10</strong> | <strong>2020</strong><br />
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