Vegan für mich 06/2022

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Vegane Senioren
ALLES, WAS ÜBER 60 WICHTIGER WIRD
Alter schützt vor Pflanzen nicht – ganz im Gegenteil: Wer
ins siebte Lebensjahrzehnt geht, profitiert von veganer
Ernährung ganz besonders. Die grün-gesunde Kost kann in
vielerlei Hinsicht die Lebensqualität und auch die Anzahl an
Lebensjahren steigern. Wir verraten hier, warum das so ist …
von Beate Förster
Es gibt sie – die superfitten Seniorinnen und Senioren
mit veganem Lebensstil. Zu ihnen gehört das
Paar Janette Murray-Wakelin und Alan Murray.
Die beiden machten Schlagzeilen, als sie 2013 – bereits
64 bzw. 68 Jahre alt – tagtäglich einen Marathon in Australien
liefen – 366 Tage in Folge, und zwar in Kombination
mit einer roh-veganen Ernährung.
Veganer haben ein geringeres Risiko,
an Zivilisationskrankheiten zu erkranken
Wie Janette und Alan entscheiden sich auch andere
Menschen in reiferen Jahren zum Schutz der Tiere
und der Umwelt für eine vegane Ernährung. Und sie
profitieren davon in gesundheitlicher Hinsicht. Denn
vegan lebende Menschen haben ein geringeres Risiko
für Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck
und Herzkreislauferkrankungen. Dabei spielt
die fett- und cholesterinarme Pflanzenkost eine entscheidende
Rolle.
Vitalstoffreiche Lebensmittel bevorzugen
Allerdings sind bei einer gesunden pflanzlichen Kost einige
Faktoren zu berücksichtigen, auf welche die Ärztin
Dr. med. Andrea Lusser aus Freiburg – selbst Veganerin
seit Jahrzehnten – hinweist (siehe auch Interview S. 58):
„Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel,
unter Umständen kommt auch weniger Bewegung
hinzu, vielleicht ist auch das Kauen schwieriger,
sodass es zu einer geringeren Aufnahme von Nahrung
kommt.“ Somit sei eine sorgfältige Auswahl von Lebens-
FOTO: ISTOCK/ EVGENYATAMANENDKO
56 Vegan für mich 6. 2022