Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
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Der Aussteifungsträger der Schrägseilkonstruktion<br />
wurde am Widerlager<br />
Leipziger Straße biegesteif eingespannt,<br />
am Pylon auf zwei Elastomerlagern<br />
gelagert sowie mit der Rohrstütze der<br />
Aussichtsplattform verschweißt. <strong>Geh</strong>alten<br />
wird der Träger im Bereich der Hafen-<br />
einfahrt durch sechs am Pylon befestigte<br />
Seilpaare, vier im Bereich der Hauptöffnung<br />
sowie je ein Paar in der Randöffnung<br />
<strong>und</strong> als Rückhängung zum<br />
Widerlager. Als Anschlagmittel dienen<br />
Gabelseilhülsen, konische Vergusshülsen<br />
mit Innengewinde <strong>und</strong> Gewindestangen<br />
in Verbindung mit voll verschlossenen<br />
Spiralseilen, die Verbindung zum Aus-<br />
steifungsträger ist mit diesen durchdringenden<br />
Stahlrohren hergestellt<br />
worden.<br />
Die Rampenbrücke ist ebenfalls am<br />
Widerlager eingespannt, mit den Rohr-<br />
stützen verschweißt <strong>und</strong> liegt am Podest<br />
auf zwei Elastomerlagern auf. Der Ver-<br />
steifungsvollwandträger besteht aus<br />
Boden- <strong>und</strong> Fahrbahnblechen sowie aus<br />
trapezförmigen Randabschlussblechen,<br />
Quer- <strong>und</strong> Längsschotten der Stahlgüte<br />
S 355 J2 G3. Das Deckblech des Kastenträgers<br />
wurde gemäß ZTV-KOR beschichtet<br />
<strong>und</strong> mit Quarzsand abgestreut. Diese<br />
Beschichtung bildet den endgültigen<br />
Fahrbahnbelag.<br />
Die Oberflächenentwässerung der Brücke<br />
ist über die Längsneigungen gewährleistet.<br />
Der Hochpunkt der Gradiente liegt<br />
in der Mitte der Hafeneinfahrt. Der erste<br />
Abschnitt entwässert in eine Rinne an<br />
der <strong>Geh</strong>bahn Leipziger Straße, der andere<br />
Teil in Richtung Podest. Das Oberflächenwasser<br />
auf dem anschließenden Überbau<br />
der Rampenbrücke wird über eine Rinne<br />
am Molewiderlager abgeleitet. Als<br />
Absturzsicherung wurde ein durchgehend<br />
1,30 m hohes Geländer auf der<br />
Brücke sowie dem angrenzenden Mole-<br />
radweg angeordnet. Zur Erhöhung der<br />
Transparenz erhielt das Brückengeländer<br />
eine leichte Drahtnetzfüllung.<br />
In Umsetzung des abgestimmten<br />
Gestaltungs-, Sicherheits- <strong>und</strong> Ausstattungskonzeptes<br />
wurde von der <strong>Geh</strong>bahn<br />
der Leipziger Straße bis zum Podest auf<br />
der Mole eine Beleuchtung mit LED-<br />
Leuchtmitteln in Modulbauweise in den<br />
flussseitigen Handlauf des Geländers<br />
integriert. Das LED-System ist wartungsfre<strong>und</strong>lich,<br />
besitzt eine hohe Lebensdauer<br />
sowie eine nachgewiesene<br />
Insektenverträglichkeit, welche einer<br />
besonderen Forderung nach der Berück-<br />
sichtigung von Umweltschutzbelangen<br />
im FFH-Gebiet Rechnung trug.<br />
4.3 Pylon<br />
Das obere Drittel des Pylons besteht aus<br />
zwei parallelen, durch Aussteifungen<br />
miteinander verb<strong>und</strong>enen Stahlrohren,<br />
die eine symmetrische Konstruktion der<br />
beiden Seilebenen ermöglichen. Auf die<br />
Höhe der unteren zwei Drittel werden<br />
die Rohre in Längs- <strong>und</strong> Querrichtung<br />
zum zweiachsig symmetrischen A-Pylon<br />
aufgespreizt, so dass sich je nach Stand-<br />
punkt des Betrachters der Eindruck des<br />
»Ausschreitens« ergibt.<br />
Der Auflagerquerträger zwischen den<br />
Pylonfüßen, auf dem der Versteifungsträger<br />
aufliegt, hat ebenfalls einen<br />
Rohrquerschnitt. Die Verbindung zur<br />
Pfeilerscheibe wird durch Schraubverbindungen<br />
hergestellt. Das Bauwerk<br />
ist wegen seiner exponierten Lage mit<br />
einem Blitzschutz versehen.<br />
GEH- UND RADWEGBRÜCKEN<br />
14 Gestalt des Pylons<br />
© Ernst-Ulrich Unger<br />
13 Pylonkopfdetail<br />
© EIBS GmbH<br />
3 . 2012 | BRÜCKENBAU<br />
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