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Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...

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GEH- UND RADWEGBRÜCKEN<br />

Der Margarete-Müller-Bull-Steg in Esslingen<br />

Blattfeder zwischen Park <strong>und</strong> Stadt<br />

32 BRÜCKENBAU | 3 . 2012<br />

von Sven Plieninger, Christiane Sander, Andreas Hahn<br />

1 Brücke über den Rossneckar<br />

© Ingolf Pompe<br />

Der Margarete-Müller-Bull-Steg ging<br />

im Dezember 2009 als Preisträger<br />

aus einem von der Stadtverwaltung<br />

in Esslingen am Neckar durchgeführten<br />

Wettbewerb hervor. Eine<br />

bessere Anbindung der Innenstadt<br />

an den Maille-Park <strong>und</strong> eine neue<br />

Platzgestaltung des Bereiches direkt<br />

vor dem Tiefbauamt Esslingen<br />

waren die primären Ziele des<br />

Projekts.<br />

1 Entwurf<br />

Der Rossneckar ist ein kleiner inner-<br />

städtischer Kanal, ein alter Neckararm,<br />

der den historischen Maille-Park begleitet<br />

<strong>und</strong> von zahlreichen erhaltenswerten<br />

Gebäuden umgeben ist. Die städtebauliche<br />

Eingliederung der neuen Brücke<br />

zwischen dem geschützten Park <strong>und</strong> der<br />

historischen Bebauung einerseits <strong>und</strong><br />

dem im Rahmen des neuen Stadtgestaltungskonzepts<br />

umzuwandelnden Vor-<br />

platz auf der anderen Seite war somit<br />

maßgeblich bei der Entwurfsentwicklung:<br />

Ziel war es, eine schlanke, filigrane Form<br />

zu finden, die sich gut in das historische<br />

Ensemble einfügt. Insofern wurde<br />

ein Brückenentwurf gewählt, der, im<br />

Gr<strong>und</strong>riss gerade, den Rossneckarkanal<br />

annähernd rechtwinklig überquert, sein<br />

»Gewicht« im Wesentlichen auf der<br />

Neubauseite hat <strong>und</strong> den Park lediglich<br />

»zart« berührt. Der enge, klar definierte<br />

Kostenrahmen, der auf Stiftungsgeldern<br />

beruhte <strong>und</strong> nicht überschritten werden<br />

sollte, stellte eine weitere Randbedingung<br />

dar.<br />

Es wurde eine zweifeldrige Brücke<br />

geplant, mit einem kurzen Seitenfeld<br />

über einem kräftigen Widerlager an<br />

der Stadtseite <strong>und</strong> dem größeren Feld<br />

hinüber zum Park, wo sie dann nur noch<br />

auf einer schmalen Widerlagerbank<br />

aufliegt. Das Hauptfeld mit einer Länge<br />

von ca. 22,90 m überquert den Kanal, das<br />

ca. 4,50 m lange Seitenfeld tangiert das<br />

Widerlager. Hierdurch ergibt sich eine<br />

Einspannung auf der Platzseite, die das<br />

Feld entlastet. Dieser Kräfteverlauf wird<br />

vom Querschnitt nachgebildet.<br />

Die Konstruktion des Stahlüberbaus<br />

besteht aus einem Hohlkasten. Seine<br />

Optik wird durch ein seitlich verlaufendes,<br />

konstant hohes silbernes Blech-<br />

band bestimmt. Am linken Brückenende<br />

beginnen der Stahlkasten <strong>und</strong> das Blech-<br />

band auf gleicher Höhe, wobei sich ihre<br />

Unterkanten bis zum Mittelauflager <strong>und</strong><br />

damit hin zur Einspannstelle immer<br />

mehr voneinander lösen. Ein schlichtes,<br />

stählernes Füllstabgeländer ist am Rand<br />

aufgesetzt.

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