Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
Geh- und Radwegbrücken - zeitschrift-brueckenbau Construction ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
GEH- UND RADWEGBRÜCKEN<br />
7 8 9 Anschluss der Stützen an die Querträger<br />
© IFS<br />
Alle zehn Stützen bestehen aus Stahlrohren<br />
mit d = 355,60 mm <strong>und</strong> Wanddicken<br />
von 10–50 mm (S 355). Sie sind<br />
über Rohrstummel (d = 323,90 mm)<br />
mit dem Querträger (d = 457 mm)<br />
verschweißt. Die Rohrstummel bilden<br />
sowohl zu den Stützen als auch zu den<br />
Querträgern immer rechte Winkel <strong>und</strong><br />
haben alle eine einheitliche Netzlänge<br />
von 50 cm. Die nichttragenden oberen<br />
Abschnitte der Stützen wurden mit einer<br />
Wanddicke von 10 mm konzipiert.<br />
Der Überbau wird über die zehn am<br />
Fuß eingespannten Stahlrohrstützen<br />
horizontal elastisch gehalten. Weitere<br />
Festhaltungen in Längsrichtung gibt es<br />
nicht, die Endauflager <strong>und</strong> die Lager auf<br />
dem zwischenunterstützenden Stahlrahmen<br />
nahe dem Endauflager Süd sind<br />
längsverschieblich (Verschiebeweg an<br />
den Brückenenden: ± 47 mm) mit Fest-<br />
haltekonstruktionen in Brückenquerrichtung<br />
ausgebildet.<br />
Da der Überbau durch die Stützenbüschel<br />
ausreichend gegen Verdrehung um die<br />
eigene Achse gesichert war, wurde an<br />
den Enden nur jeweils ein mittiges Lager<br />
angeordnet. Die durch restliche Lagerverdrehungen<br />
um die Brückenachse<br />
hervorgerufenen Vertikalverformungen<br />
in den vier Ecken des Überbaus wurden<br />
für die häufige Lastfallkombination<br />
ermittelt <strong>und</strong> gemäß ZTV-ING Teil 4,<br />
Abschnitt 1, § 3 (6) auf 5 mm begrenzt.<br />
Der Überbauquerschnitt wurde im<br />
großen Feld um 90 mm überhöht her-<br />
gestellt. Der verbleibende maximale<br />
Durchhang beträgt ca. 120 mm.<br />
16 BRÜCKENBAU | 3 . 2012<br />
3 Endauflager Süd<br />
Am Endauflager Süd gab es die Besonderheit,<br />
dass der Überbau vollständig in die<br />
Platzfläche abtauchen sollte, um so einen<br />
möglichst homogenen Übergang vom<br />
Platz zum Steg zu schaffen. Ein klassisches<br />
Kastenwiderlager konnte somit<br />
nicht angeordnet werden. Andererseits<br />
musste gewährleistet werden, dass die<br />
10 Endauflager Süd<br />
© Manfred Feyerabend<br />
11 Grube am südlichen Endauflager<br />
© PASD<br />
Brückenunterfläche <strong>und</strong> das Lager jeder-<br />
zeit zu Wartungszwecken zugänglich<br />
waren.<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde vor der<br />
versenkten Auflagerbank eine begehbare<br />
Grube ausgebildet, die mit einem<br />
herausnehmbaren Gitterrost abgedeckt<br />
ist. Über einen seitlichen Schacht,<br />
ebenfalls abgedeckt durch einen<br />
Gitterrost, kann man neben dem Steg in<br />
die Grube hinabsteigen <strong>und</strong> von innen<br />
die übrigen Gitterroste bei Bedarf<br />
entfernen.<br />
4 Dynamisches Verhalten<br />
Das Schwingungsverhalten der Konstruktion<br />
wurde über die Ermittlung der<br />
Eigenfrequenzen mit Hilfe des Stabwerksprogramms<br />
untersucht. Neben den Bau-<br />
werksmassen wurde eine Verkehrsbelastung<br />
von 20 % angesetzt, was etwa einer<br />
Person pro m² entspricht.<br />
Die unterste horizontale Eigenfrequenz<br />
lag mit 3,10 Hz über dem von Bach-<br />
mann [2] angegebenen unteren Grenzwert<br />
von 1,20 Hz, allerdings genau im<br />
zweiten zu vermeidenden Bereich<br />
(2,60–3,40 Hz). Die unterste vertikale<br />
Eigenfrequenz erreichte mit 1,56 Hz<br />
genau die von Bachmann [2] angegebene<br />
Grenze des zu vermeidenden Frequenzbereichs<br />
zwischen 1,60 Hz <strong>und</strong> 2,40 Hz.<br />
Beim Begehen spürt der Passant die<br />
Schwingungen der Brücke: Sie werden<br />
aber nie so stark, dass sie störend wirken<br />
oder gebrauchseinschränkend werden.