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… und Standespolitik wirkt doch, Kammerwahl 2020

Ausgabe 6/2020

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20<br />

Sonderthema<br />

Foto: privat<br />

Mit herzlichen Grüßen übermittelten Katja <strong>und</strong> Dr. Harald<br />

Remsch aus Langenau mit dem gesamten Praxisteam ihren<br />

Stimmungsbericht:<br />

Auch uns hat die Coronakrise,<br />

wie alle Menschen<br />

auf der Welt, überrollt. Wir<br />

waren in Sorge um die Ges<strong>und</strong>heit<br />

unserer Angehörigen,<br />

waren aber auch in<br />

Sorge um unsere Praxis.<br />

Wie geht es <strong>und</strong> geht es überhaupt weiter in der Coronakrise<br />

für uns?<br />

An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön<br />

an die LZK BW sagen, für den unermüdlichen Einsatz<br />

<strong>und</strong> die sehr interessanten <strong>und</strong> informativen R<strong>und</strong>briefe,<br />

die wir so zuverlässig <strong>und</strong> immer sehr zeitnah zu<br />

den aktuellen Themen bekommen haben. Auch an Sonn<strong>und</strong><br />

Feiertagen haben wir die R<strong>und</strong>briefe von der LZK BW<br />

bekommen.<br />

Als ich noch in Panik im Kreis gelaufen bin durch die<br />

Wohnung, war mein Mann im Büro verschw<strong>und</strong>en. Nach<br />

einiger Zeit kam er <strong>und</strong> zeigte mir die R<strong>und</strong>briefe der LZK,<br />

aus welchen wir herauslesen konnten, wie der Arbeitstag<br />

am Montag für uns weitergeht nach dem Aufkommen der<br />

Coronakrise.<br />

Wir erstellten am Wochenende einen Chat in Whats-<br />

App mit unserem Team <strong>und</strong> haben all diese R<strong>und</strong>briefe<br />

mit zusätzlichen Informationen zur Umsetzung in unserer<br />

Praxis an unser Team geschickt. So konnten wir uns<br />

austauschen <strong>und</strong> auch unser Team wusste, dass wir auf<br />

f<strong>und</strong>iertes Wissen der LZK zugreifen, die sich bei allen<br />

wichtigen Institutionen informierte, was in der Krise von<br />

uns als Zahnarztpraxis erwartet wird. Die R<strong>und</strong>briefe<br />

haben wir jedes Mal in den Chat geschickt, so wussten<br />

auch unsere Mitarbeiterinnen, was jeweils am nächsten<br />

Tag auf uns zu kommt.<br />

Durch diese R<strong>und</strong>briefe hatten wir immer einen Rückhalt<br />

<strong>und</strong> konnten durchatmen, trotz aller Umstände, die<br />

so eine Pandemie mit sich bringt, so fühlten wir uns getragen<br />

von unserer LZK BW, der wir zugehörig sind.<br />

Wir wurden auch informiert, wie Kurzarbeit vor sich<br />

geht, wo wir unsere finanziellen Hilfen beantragen können,<br />

wo wir Schutzausrüstung beziehen können, wenn es<br />

knapp wird.<br />

Wenn man die R<strong>und</strong>briefe aufmerksam gelesen hatte,<br />

blieb keine Frage mehr offen. Mein Mann <strong>und</strong> ich fragten<br />

uns, wo <strong>und</strong> wie die LZK das nur in so kurzer Zeit<br />

<strong>und</strong> wie schon erwähnt, auch am Wochenende auf die<br />

Beine gestellt hat. Wir fühlten uns keine Sek<strong>und</strong>e alleine<br />

gelassen.<br />

Die Pressemitteilung traf uns auch nicht wie ein Schlag<br />

ins Gesicht, denn schon am Karfreitag <strong>und</strong> Ostermontag<br />

kam das schriftliche Dementi im R<strong>und</strong>brief sowie die<br />

Information, dass gegen den § 6a Einspruch eingelegt<br />

wurde. So konnte ich am Dienstag den Patienten, die angerufen<br />

haben, fachlich kompetent antworten, was wir<br />

im Moment behandeln dürfen <strong>und</strong> was nicht.<br />

Ein Vorteil unserer Praxis war für mich, dass wir die<br />

Begehung des Regierungspräsidiums im Juli 2019 hatten,<br />

denn so haben wir uns als Praxis nochmals bestärkt gesehen,<br />

alles richtig zu machen im Hygiene- <strong>und</strong> Aufbereitungsbereich.<br />

Ebenso war ich als Hygienebeauftragte<br />

der Praxis im Oktober 2019 bei einem einwöchigen<br />

Hygienelehrgang, der mir <strong>und</strong> unserer Praxis das Hintergr<strong>und</strong>wissen<br />

nochmals sehr tiefgründig <strong>und</strong> intensiv<br />

vermittelt hat, wie die Viren, Bakterien <strong>und</strong> Sporen in unserem<br />

Aufbereitungsvorgang abgetötet werden, was wir<br />

immer, auch unabhängig von COVID-19, aufgr<strong>und</strong> des<br />

Aerosolnebels zu beachten haben.<br />

Die Validierung der Hygienekette, die wir regelmäßig<br />

durchführen, gibt auch in einer solchen Zeit die Sicherheit,<br />

dass wir das Bestmöglichste zum Schutze unserer<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> unserer Patienten umsetzen.<br />

Wenn man bei der Validierung einmal zuschaut (was<br />

ich persönlich immer mache <strong>und</strong> dem Validierer Löcher<br />

in den Bauch frage) <strong>und</strong> dann sieht, was der Validierer<br />

da an mitgebrachten kontaminierten Instrumenten mit<br />

eingetrocknetem Blut etc. mitbringt <strong>und</strong> in den Thermo<br />

packt, dann kann man sich auch sicher sein in seiner Hygienekette<br />

als Praxisbetreiber, wenn die Validierung erfolgreich<br />

ist. So kann man den Patienten auch mit gutem<br />

Gewissen mitteilen, dass man auch in einer Pandemie<br />

die Viren <strong>und</strong> sonstigen Erreger mit unserem Aufbereitungssystem<br />

erfolgreich <strong>und</strong> nachweislich abgetötet hat,<br />

da eine nicht erfolgreiche Charge vom Programm gar<br />

nicht freigegeben wird <strong>und</strong> somit nicht in Umlauf kommt.<br />

Ich informierte die Patienten in der Pandemie bei Anrufen<br />

bezüglich eines Termins auch über unsere Aufbereitungsprogramme,<br />

die wir in der Zahnarztpraxis haben,<br />

die jeden Aufbereitungsschritt im Thermo <strong>und</strong> Melag aufzeichnen,<br />

dokumentieren <strong>und</strong> grafisch darstellen, damit<br />

sichergestellt ist, dass die Zyklen <strong>und</strong> Haltezeiten korrekt<br />

ablaufen. Das sind Dinge, die die Patienten gerade in der<br />

Zeit interessieren <strong>und</strong> über diese Informationen gibt man<br />

den Patienten die Sicherheit auch in dieser Zeit gut aufgehoben<br />

zu sein in einer Zahnarztpraxis.<br />

Das bedurfte in der Anfangszeit sehr viel Aufklärung<br />

<strong>und</strong> ich war ca. die ersten fünf Wochen damit beschäftigt,<br />

die Patienten aufzuklären, wie wir in dieser Zeit arbeiten<br />

<strong>und</strong> uns als Team <strong>und</strong> die Patienten schützen <strong>und</strong><br />

was der aktuelle Stand der Anforderungen an eine Zahnarztpraxis<br />

in der Pandemie ist, die wir ja immer aktuell<br />

aus den R<strong>und</strong>briefen der LZK entnehmen konnten.<br />

Abschließend möchte ich nochmals sagen, dass mein<br />

Mann <strong>und</strong> ich sowie das gesamte Team uns in den für alle<br />

Menschen turbulenten Zeiten extrem gut unterstützt <strong>und</strong><br />

aufgefangen gefühlt haben <strong>und</strong> fühlen von der LZK BW.<br />

Man hat in jedem R<strong>und</strong>brief gespürt, wie sich die LZK für<br />

die Interessen, Ängste <strong>und</strong> Fragen der Zahnärzte/innen<br />

eingesetzt hat.<br />

Wahrscheinlich benötigen alle Mitarbeiter der LZK jetzt<br />

erst einmal etwas Erholung, denn so strukturiert <strong>und</strong> informativ<br />

wie dort in den letzten Wochen gearbeitet wurde<br />

in einer nicht alltäglichen Situation, war da wohl nicht<br />

mehr viel Freizeit übrig.<br />

Wir bedanken uns bei den Zahnärztinnen <strong>und</strong> Zahnärzten<br />

für ihre authentischen Berichte <strong>und</strong> dass sie ihre<br />

Sorgen <strong>und</strong> Einschätzungen mit uns geteilt haben!<br />

Die Stimmungsbilder holte Andrea Mader ein<br />

ZBW 6/<strong>2020</strong><br />

www.zahnaerzteblatt.de

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