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Jahresbericht 2007 - FGE - RWTH Aachen University

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STUDIENBEISPIELE<br />

Maßnahme<br />

Wirksamkeit Realisierbarkeit<br />

Mehrkosten des<br />

110-kV-Netzes<br />

Zweierbündel statt<br />

Einfachbeseilung<br />

-<br />

keine Bewertung, da Wirkung fraglich<br />

Einsatz stärkerer<br />

Masten<br />

+ + ~ 40%<br />

Stärkere<br />

Freileitung<br />

+ - ~ 40%<br />

Vermaschung Kabel<br />

+ o ~ 80%<br />

Mittelspannungs-<br />

Reservekabel<br />

10 kV<br />

20 kV<br />

einige Stationen<br />

alle Stationen<br />

-<br />

o<br />

o<br />

keine Bewertung, da nicht wirksam<br />

+ > 10%<br />

+ > 40%<br />

110-kV-<br />

Reservekabel<br />

+ o > 90%<br />

Einschleifung statt<br />

Doppelstiche<br />

-<br />

keine Bewertung, da nicht wirksam<br />

Tab. 1: Gegenüberstellung der netzplanerischen/systemtechnischen Maßnahmen<br />

Kostengünstiger sind allein die 20-kV-Reservekabel,<br />

jedoch nur dann, wenn sie sich auf die Absicherung der<br />

den Einspeisestationen nächstgelegenen 110-kV-<br />

Stationen beschränken und somit im Großstörungsfall<br />

nur eine Teilversorgung gewährleisten. In ländlichen<br />

Regionen mit 10-kV-Mittelspannungsnetzen (wie im<br />

Münsterland) ist die Mittelspannungsreserve nicht<br />

einsetzbar. Der Einsatz von zusätzlichen 110-kV-Kabeln<br />

kann je nach Variante einen Kostenanstieg bis zur<br />

annähernden Verdopplung der 110-kV-Kosten bewirken.<br />

(Eine vollständige Kabelnetzalternative würde zwar bei<br />

Grüne-Wiese-Betrachtung theoretisch geringere<br />

Mehrkosten von 60% gegenüber der Freileitungsvariante<br />

aufweisen, wäre jedoch nur in einem jahrzehntelangen<br />

Umstellungsprozess und deshalb auch nicht in<br />

dieser optimalen Form erreichbar, so dass diese<br />

grundsätzlich wirksamste Maßnahme ausscheidet.)<br />

Es sei angemerkt, dass eine Beurteilung der Angemessenheit<br />

von Maßnahmen im Sinne einer Kosten-<br />

Nutzen-Abwägung nicht Gegenstand dieser Studie war.<br />

Die hier gewonnenen Erkenntnisse können jedoch als<br />

Basis für weitergehende Erörterungen und Empfehlungen<br />

dienen.<br />

4 Literatur<br />

[1] H.-P. Gerach, J. Nissen, P. Schildge,<br />

Planungsgrundsätze im Hochspannungsnetz,<br />

Energiewirtschaftliche Tagesfragen,<br />

46. Jg. Heft 12, 1996<br />

[2] Verband der Netzbetreiber VDN e.V. beim VDEW,<br />

Leitfaden zur Beherrschung von Großstörungen,<br />

Projektgruppe „Vorsorgemaßnahmen zur Beherrschung<br />

der Auswirkungen von Großstörungen“,<br />

Ausgabe 1.0, April 2006<br />

[3] Witterungsbedingte Stromausfälle in<br />

Nordrhein-Westfalen,<br />

Ausschussprotokoll der 6. Sitzung,<br />

APr 14/89, 09.12.2005<br />

126 IAEW – <strong>FGE</strong> – JAHRESBERICHT <strong>2007</strong>

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