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Jahresbericht 2007 - FGE - RWTH Aachen University

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Vom Netzbetreiber nicht<br />

beeinflussbare Kosten<br />

Versorgungsaufgabe<br />

Technische<br />

Mindestanforderungen<br />

Vom Netzbetreiber<br />

beeinflussbare Kosten<br />

Planungskriterien<br />

Individuelle Anforderungen<br />

an die Versorgungsqualität<br />

Minimal notwendige<br />

Kosten<br />

Zusatzkosten<br />

Netzkosten<br />

Bild 1: Kosten der Niederspannungsebene<br />

Im Rahmen dieser Arbeit sollen ausschließlich die vom<br />

Netzbetreiber nicht beeinflussbaren Kosten untersucht<br />

werden. Diese werden durch die zu erfüllende Versorgungsaufgabe<br />

sowie die einzuhaltenden technischen<br />

Randbedingungen bestimmt. Technische Randbedingungen<br />

stellen eine wichtige Einflussgröße auf die vom<br />

Netzbetreiber nicht beeinflussbaren Kosten dar und<br />

sind bei der Planung von NS-Verteilungsnetzen als<br />

feste Randbedingung zu erfüllen. Der eventuell verbleibende<br />

Kostenanteil der vom Netzbetreiber beeinflussbaren<br />

Kosten beruht auf ineffizienten Unternehmensprozessen<br />

des Netzbetreibers, welche sich in Planungskriterien<br />

sowie individuellen Anforderungen des<br />

Netzbetreibers an die Versorgungsqualität widerspiegeln.<br />

Da Einflüsse der historischen Entwicklung bestehender<br />

NS-Verteilungsnetze auf ihre Kosten weder den<br />

vom Netzbetreiber beeinflussbaren noch den vom Netzbetreiber<br />

nicht beeinflussbaren Kosten eindeutig zugeordnet<br />

werden können, werden diese im Rahmen dieser<br />

Arbeit nicht betrachtet.<br />

2.2 Betrachteter Systembereich<br />

In bereits durchgeführten Untersuchungen [5] wurde<br />

der Einfluss möglicher Strukturmerkmale auf die NS-<br />

Verteilnetzkosten erörtert und mögliche kostenrelevante<br />

Strukturmerkmale abgeleitet. Diese Untersuchungen<br />

wurden jedoch nur für ideal homogene (städtische) Versorgungsaufgaben<br />

durchgeführt. Da die hinreichend<br />

genaue Modellierung realitätsnaher, inhomogener Versorgungsaufgaben<br />

nicht in Betracht gezogen wurde,<br />

liegt der Fokus dieser Arbeit auf der Untersuchung inhomogener,<br />

kleinstädtisch bzw. ländlicher Versorgungsaufgaben.<br />

Bei Netzbetreibern mit ausgedehnten Versorgungsgebieten<br />

mit einer großen Anzahl von NS-Verteilungsnetzen<br />

kommt es zu einer großen Durchmischung<br />

unterschiedlicher Versorgungsaufgaben. Um dennoch<br />

eindeutige Strukturmerkmale ableiten zu können, wird<br />

der betrachtete Systembereich in dieser Arbeit auf den<br />

FORSCHUNGSPROJEKTE<br />

Versorgungsbereich einer Ortsnetzstation unter Einhaltung<br />

der technischen Randbedingungen [2] eingegrenzt.<br />

3 Methodisches Vorgehen<br />

Bild 2 zeigt einen Überblick über den gewählten<br />

Untersuchungsansatz. Um die Auswirkung unterschiedlicher<br />

möglicher Strukturmerkmale auf die Netzkosten<br />

zu quantifizieren, wird die im Folgenden beschriebene<br />

Vorgehensweise eingesetzt.<br />

Bild 2: Methodik<br />

M NS- Mögliche Verteilungsnetze Strukturmerkmale<br />

zum Erkenntnisgewinn<br />

Generierung synthetischer<br />

Versorgungsaufgaben<br />

Generierung von synthetischen<br />

Versorgungsaufgaben<br />

Planung kostenminimaler<br />

Referenznetze<br />

Generierung von Referenznetzen<br />

Auswertung<br />

Kostenrelevante Strukturmerkmale Strukturmerkmale<br />

Unter Einhaltung vorgegebener, möglicher Strukturmerkmale<br />

wird eine synthetische Versorgungsaufgabe<br />

generiert. Darauf aufbauend wird diese Versorgungsaufgabe<br />

einem rechnerbasierten Optimierungsverfahren<br />

zugeführt, welches unter Beachtung technischer<br />

Randbedingungen einen NS-Verteilungsnetzentwurf mit<br />

minimalen Netzkosten ermittelt [2]. Um den Einfluss<br />

möglicher Strukturmerkmale auf die Netzkosten beurteilen<br />

zu können, müssen Variantenrechnungen mit<br />

derselben Parametrierung möglicher Strukturmerkmale<br />

unter Variation eines möglichen Strukturmerkmals<br />

durchgeführt werden. Hierfür wird eine Vielzahl synthetischer<br />

Versorgungsaufgaben entworfen. Der Grad<br />

der Beeinflussung der Netzkosten durch Variation möglicher<br />

Strukturmerkmale ist ein Maß für die Relevanz<br />

des betrachteten möglichen Strukturmerkmals. Im Verlauf<br />

der Untersuchungen muss jedoch ein ständiger Abgleich<br />

der durch Variationsrechnungen gewonnenen<br />

Erkenntnisse hinsichtlich weiterer, noch nicht in<br />

Betracht gezogener möglicher Strukturmerkmale durchgeführt<br />

werden.<br />

4 Erste Ergebnisse<br />

Im Folgenden soll die oben beschriebene Methodik angewandt<br />

werden. Ausgangspunkt der Untersuchungen<br />

ist eine reale Versorgungsaufgabe. In einer ersten Untersuchung<br />

werden alle betrachteten möglichen<br />

Strukturmerkmale konstant gehalten, lediglich Parame-<br />

IAEW – <strong>FGE</strong> – JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 65

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