Jahresbericht 2007 - FGE - RWTH Aachen University
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dem Verfahren der Referenznetzanalyse im regulatorischen<br />
Kontext an.<br />
20(10)-kV-Netze wurden in der Vergangenheit bedarfsnah<br />
ohne langfristige Orientierung aufgebaut und<br />
weisen daher heute häufig eine überdimensionierte,<br />
unnötig komplexe Netzstruktur mit entsprechend hohen<br />
Netzkosten auf. Angesichts der hohen Bedeutung der<br />
20(10)-kV-Ebene für Netzkosten und Versorgungsqualität<br />
gewinnt die kosten- und zuverlässigkeitsorientierte<br />
Grundsatzplanung von Netzen dieser Spannungsebene<br />
unter Beachtung aller planungsrelevanten Randbedingungen<br />
und praxisüblichen Freiheitsgrade zunehmend<br />
an Bedeutung. Die Forschung zu rechnerbasierten<br />
Optimierungsverfahren im 20(10)-kV-Bereich konzentrierte<br />
sich bisher auf die Planungsstufe der Ausbauplanung,<br />
betrachtet aber nicht die für eine langfristige<br />
Optimalität unbedingt notwendige Zielorientierung, die<br />
nur eine Grundsatzplanung liefern kann.<br />
In dieser Arbeit wurde ein Verfahren für die Grundsatzplanung<br />
von 20(10)-kV-Netzen entwickelt. Es ermöglicht<br />
erstmals eine Grundsatzplanung von 20(10)-kV-Netzen<br />
unter Berücksichtigung aller planungsrelevanten Randbedingungen<br />
und praxisüblichen Freiheitsgrade. Es<br />
kann als wichtiges und praxistaugliches Werkzeug zur<br />
Beantwortung vielfältiger Fragestellungen, z. B. zur<br />
Ermittlung langfristig kostenoptimaler Zielnetze, zur<br />
Effizienzbestimmung elektrischer Netze und zur Quantifizierung<br />
von besonderen Einflüssen wie der Integration<br />
dezentraler Erzeugungsanlagen oder der Vorgabe von<br />
Zuverlässigkeitskennwerten eingesetzt werden. Eine<br />
Anwendung des Verfahrens zur Referenznetzanalyse im<br />
Rahmen der Anreizregulierung ermöglicht zudem eine<br />
sachgerechte Beurteilung der Kostensituation bei<br />
unterschiedlichen Versorgungsaufgaben.<br />
6 Literatur<br />
DISSERTATIONEN<br />
[1] Bundesnetzagentur<br />
Entwurf des Berichtes der Bundesnetzagentur<br />
nach §112a EnWG zur Einführung der Anreizregulierung<br />
nach §21a EnWG, 02.05.2006<br />
[2] VDN<br />
Störungs- und Verfügbarkeitsstatistik, Berichtsjahr<br />
2004, VDN e.V. beim VDEW, Berlin,<br />
1. Ausgabe, November 2005<br />
[3] Maurer, C.<br />
Integrierte Grundsatz- und Ausbauplanung für<br />
Hochspannungsnetze, Dissertation, <strong>Aachen</strong>er<br />
Beiträge zur Energieversorgung, Band 101, Klinkenberg<br />
Verlag, <strong>Aachen</strong> 2004<br />
[4] Klein, L.; Koglin, H.-J.<br />
Odin – Die dynamische Optimierung, Elektrizitätswirtschaft,<br />
Jg. 88 (1989), Heft 3, S. 128 – 132<br />
[5] Hosemann, G. (Hrsg.)<br />
Elektrische Energietechnik, Band 3 (Netze), Springer-Verlag,<br />
Berlin 2001<br />
[6] Tao, X.; Haubrich, H.-J.<br />
A Hybrid Metaheuristic Method for the Planning<br />
of Medium-Voltage Systems, 15th Power Systems<br />
Computation Conference 2005, Liège, Belgium,<br />
August 22-26, 2005<br />
[7] Gesetz zur Neuregelung des Rechts der Erneuerbaren<br />
Energien im Strombereich, Bundesgesetzblatt<br />
Jahrgang 2004, Bonn 2004<br />
[8] VWEW<br />
Eigenerzeugungsanlagen am Mittelspannungsnetz,<br />
VWEW-Verlag, Frankfurt am Main, 2. Ausgabe,<br />
1998<br />
IAEW – <strong>FGE</strong> – JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 49