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Jahresbericht 2007 - FGE - RWTH Aachen University

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Ein Rückblick auf die noch kurze Geschichte des neuen<br />

Studienganges Wirtschaftsingenieurwesen Elektrische<br />

Energietechnik an der <strong>RWTH</strong> zeigt, dass dieser anspruchsvolle,<br />

interdisziplinäre Studiengang sowohl den<br />

neuen Anforderungen des Arbeitsmarktes als auch den<br />

Erwartungen der Studierenden gerecht wird.<br />

Projektarbeiten für Studierende am IAEW<br />

Dipl.-Ing. Tobias Mirbach<br />

Für den Studiengang Elektrotechnik/Informationstechnik<br />

bietet das IAEW Studierenden semesterbegleitende<br />

Projektthemen an. Ziel dieser Projekte ist es, den<br />

Studierenden über praxisnahe Fragestellungen einen<br />

Einblick in energiewirtschaftliche Themenbereiche zu<br />

geben. Dazu müssen sich die Studierenden in das<br />

jeweilige Projektthema einarbeiten und gegebene<br />

Fragestellungen im Team selbstständig bearbeiten. Die<br />

Untersuchungen erfolgen unter Nutzung von rechnergestützten<br />

und praxisbewährten (Optimierungs-)Verfahren<br />

der Bereiche Zuverlässigkeitsbewertung, Netz- sowie<br />

Kraftwerkseinsatz- und Handelsplanung, die am IAEW<br />

entwickelt wurden. Die erzielten Ergebnisse werden im<br />

Anschluss in Form eines Vortrages aufbereitet und den<br />

Mitarbeitern des IAEW sowie Gästen aus der Energiewirtschaft<br />

im Rahmen einer Vortragsveranstaltung mit<br />

anschließender Diskussionsrunde präsentiert.<br />

Im Sommersemester 2006 nahmen 19 Studierende,<br />

aufgeteilt in sechs Gruppen, im Wintersemester<br />

2006 / <strong>2007</strong> acht Studenten, aufgeteilt in drei Gruppen,<br />

an dem Studentenprojekt teil. Dabei wurden die<br />

folgenden Projektthemen angeboten und bearbeitet:<br />

• Zuverlässigkeitsbewertung eines 110/20-kV-Netzes<br />

im Ist-Zustand und bei Anschluss eines Industriekunden<br />

• Der Weg zum langfristig optimalen Hochspannungsnetz<br />

• Einsatz von Wasserkraftwerken im Strommarkt<br />

Aufgabe des Projektes „Zuverlässigkeitsbewertung<br />

eines 110/20-kV-Netzes im Ist-Zustand und bei Anschluss<br />

eines Industriekunden“ ist es, zunächst ein real<br />

existierendes Netz hinsichtlich Kosten und Versorgungszuverlässigkeit<br />

quantitativ zu bewerten. Dabei<br />

werden die üblichen Verfahren der Zuverlässigkeitsbewertung<br />

angewendet. Darauf aufbauend soll der<br />

Anschluss eines Industriekunden an das zuvor betrachtete<br />

Netz untersucht werden. Hierzu werden die Kosten<br />

verschiedener Anschlussvarianten unter Berücksichtigung<br />

aller technischen Kriterien wie (n-1)-Sicherheit<br />

und vorgegebene Zuverlässigkeitskenngrößen bestimmt<br />

und vergleichend bewertet. Die Berechnungen der<br />

KURZBERICHTE<br />

Zuverlässigkeit werden händisch und unter Zuhilfenahme<br />

moderner rechnergestützter Netzanalyseverfahren<br />

durchgeführt.<br />

Die Projektgruppe „Der Weg zum langfristig optimalen Hochspannungsnetz“<br />

bei der Ergebnispräsentation<br />

Das Projekt „Der Weg zum langfristig optimalen<br />

Hochspannungsnetz“ hat die Ermittlung eines wirtschaftlich<br />

sinnvollen Ausbauplanes für ein bestehendes<br />

reales 110-kV-Netz hin zu einem kostenoptimalen 110kV-Netz<br />

sowie die Quantifizierung des dadurch entstehenden<br />

Einsparpotenzials zum Ziel. Zur Bestimmung der<br />

einzelnen Übergangszustände ist es notwendig, neben<br />

den Zu- und Abbaukosten die Altersstruktur der bestehenden<br />

Betriebsmittel in die Betrachtung mit einzubeziehen.<br />

Alle Zwischenzustände müssen den technischen<br />

Sicherheitskriterien genügen. Für diese Überprüfung<br />

wird ein am IAEW entwickeltes Programmpaket<br />

zur Netzzustandsanalyse eingesetzt.<br />

Im Rahmen des Projektes „Einsatz von Wasserkraftwerken<br />

im Strommarkt“ soll für eine reale Wasserkraftwerksgruppe<br />

im Alpenraum der optimale Einsatz –<br />

orientiert an Marktpreisen – ermittelt werden. Dabei<br />

sind bspw. die sich im Zeithorizont der Planungsrechnungen<br />

ändernden Zuflüsse zu den Speicherbecken<br />

sowie die unsicheren Marktpreise für elektrische<br />

Energie durch Varianten abzubilden und zu bewerten.<br />

Zusätzlich können eventuelle Ausbauvarianten der<br />

bestehenden Kraftwerksgruppe mit in die Untersuchung<br />

einbezogen und ihre Auswirkung auf den zu erzielenden<br />

Deckungsbeitrag analysiert sowie Aussagen über die<br />

Rentabilität der Investition getroffen werden. Für diese<br />

Analyse wird zunächst aus öffentlich zugänglichen<br />

Quellen ein Datenmodell der Wasserkraftwerksgruppe<br />

abgeleitet sowie Zufluss- und Marktpreisvarianten<br />

generiert. Die Quantifizierung des Wertes erfolgt<br />

anschließend unter Nutzung eines am IAEW entwickelten,<br />

praxisbewährten Optimierungsverfahrens.<br />

IAEW – <strong>FGE</strong> – JAHRESBERICHT <strong>2007</strong> 129

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