Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV
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Bestand<br />
In einem weiteren Teil werden in einer Gesamtübersicht quantitative Aspekte zur Bestandsdarstellung<br />
abgebildet. Diese beziehen sich auf die Auswertung der Sachberichte in einem fachlichen<br />
Kontext.<br />
12<br />
� Qualitative Aspekte<br />
� Tragfähigkeit der Bildungsziele<br />
� Verhältnis von Bildungstagen und grundlegenden Leistungen<br />
In einem abschließenden Teil erfolgt eine zusammenfassende Betrachtung und Bewertung des<br />
Bestandes.<br />
� Zusammenfassende Bestandsbewertung<br />
2 Bildungsziele der überörtlichen <strong>Jugendhilfeplanung</strong><br />
Im ersten Planungsprozess zu Aufgaben und Leistungen der überörtlichen Jugendverbände<br />
und Dachorganisationen im Bereich §§ 11 - 14 SGB VIII im Freistaat <strong>Sachsen</strong> wurde der Fokus<br />
auf die Bildungsleistungen und den damit verbunden Wissenstransfer auf die örtliche Ebene der<br />
Jugendhilfe gelegt. Mit der Bedarfsfeststellung wurden die nachfolgend genannten Bildungsziele<br />
entwickelt. Diese waren Grundlage und Bestandteil der mit den Trägern abgeschlossenen<br />
Zielvereinbarungen. Die Darstellung des Bestandes orientiert sich an diesen Bildungszielen.<br />
Entwicklung und Umsetzung von partizipativen Handlungsstrategien<br />
Das Vermitteln und Erlebbarmachen von Demokratie und Toleranz als Werte ist eine der wichtigsten<br />
Aufgaben des Bildungsauftrages innerhalb der Jugendhilfe. Die Fähigkeit zum bewussten<br />
Umgang mit Menschenrechten fördert die Toleranz und ist für eine Demokratie und damit<br />
auch als Zielformulierung in der Jugendbildungsarbeit existenziell. Dazu müssen Partizipationsmöglichkeiten<br />
für Kinder und Jugendliche geschaffen und gestärkt werden. Eine umfassende<br />
Beteiligung von jungen Menschen an den sie betreffenden Prozessen erhöht die Chance,<br />
dass sie den Wert ihrer eigenen Person für die Gesellschaft erkennen.<br />
Förderung bürgerschaftlichen Engagements<br />
Viele Menschen wollen sich gesellschaftlich engagieren, dennoch klagen Vereine, Organisationen<br />
und Jugendverbände über „Nachwuchs-Sorgen“. Oftmals möchten sich Jugendliche nicht<br />
dauerhaft durch Mitgliedschaft an einen Verein oder eine Organisation binden, sondern sich<br />
ohne langfristige Verpflichtungen auch in anderen Kontexten ausprobieren. Hier sind insbesondere<br />
die Jugendverbände gefordert, nach anderen Möglichkeiten und Wegen zu suchen, Kinder<br />
und Jugendliche bereits frühzeitig bei der Wahrnehmung eigener Interessen zu unterstützen,<br />
um darüber bürgerschaftliches Engagement zu fördern und sie somit an die Übernahme gesellschaftlicher<br />
Verantwortung heranzuführen.<br />
Entwicklung und Umsetzung intergenerativer Ansätze<br />
Die Verknüpfung des aktuellen Wissens von Jugendlichen mit dem erfahrungsgeleiteten Potential<br />
älterer Menschen gewinnt für das Aufwachsen in der heutigen Wissensgesellschaft zunehmend<br />
an Bedeutung. Durch Lernen miteinander und füreinander werden unterschiedliche Lebenserfahrungen<br />
wechselseitig fruchtbar gemacht und Grundlagen für die dringend benötigte<br />
Generationensolidarität geschaffen. Dabei geht es neben dem Erwerb von Fachkompetenz vor<br />
allem um die Förderung von Kommunikation, Kontakten und der Beziehungsgestaltung zwischen<br />
den Generationen.<br />
Entwicklung und Umsetzung interdisziplinärer Ansätze<br />
Nur die Verbindung von formeller, nichtformeller und informeller Bildung mit ihren unterschiedlichen<br />
Bildungsorten kann dem ganzheitlichen Ansatz in der Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />
und damit den Anforderungen unserer Wissensgesellschaft gerecht werden. Neben<br />
der Erziehung gehört der Erwerb sozialer Kompetenzen zum erklärten Auftrag schulischer Bildung.<br />
Hier kann Schule auf die Erfahrungen der Träger der Jugendhilfe im Bereich des sozialen<br />
Lernens, der Selbstorganisation und der Förderung von Eigenverantwortung zurückgreifen.