Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV
Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV
Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bedarf 2010 - 2014<br />
70<br />
Bild 60: Wie denken Sie über die politischen Einflussmöglichkeiten ... , Quelle: Jugend in <strong>Sachsen</strong> 2007;<br />
SMS-LJA 2009<br />
Insgesamt sind nur relativ wenig junge Menschen bereit, sich politisch zu beteiligen. Beteiligungsformen<br />
wie Engagement in einer Bürgerinitiative (17%), Parteimitarbeit (13%) oder Mitarbeit<br />
in internationalen Organisationen (10%) erfahren nur wenig Zustimmung. Es überwiegt die<br />
Zustimmung zu klassischen Beteiligungsformen wie „seine Meinung sagen“ (70%), Wahlbeteiligung<br />
(60%) oder Unterschriftensammlungen (39%).<br />
Insgesamt zeigt sich eine tendenzielle Abneigung gegenüber längerfristigeren, verbindlicheren<br />
Formen der Beteiligung. Darüber hinaus hat die Zustimmung zu sämtlichen Beteiligungsformen<br />
in den letzten Jahren generell abgenommen.<br />
Meinungen über das Zusammenleben von Deutschen und Menschen anderer Kulturkreise<br />
Die Meinungen von sächsischen Jugendlichen über das Zusammenleben von Deutschen und<br />
Menschen anderer Kulturkreise ist von einem hohen Maß an ablehnenden Haltungen geprägt.<br />
Zwei Drittel der Jugendlichen halten den Ausländeranteil in <strong>Sachsen</strong> tendenziell für zu hoch.<br />
Auch wenn die Zahlen sich gegenüber 2005 leicht verbessert haben, ist der Befund dennoch<br />
alarmierend.<br />
Zum Einen besteht offensichtlich eine Diskrepanz zwischen der Zahl der tatsächlich in <strong>Sachsen</strong><br />
lebenden Menschen anderer Kulturkreise und der subjektiven Wahrnehmung dieser Bevölkerungsgruppen.<br />
20<br />
Zum Anderen entsprechen die zwei Drittel der Jugendlichen mit ausländerablehnenden Meinungen<br />
dabei in etwa der Summe derer, die sich rechts der politischen Mitte und in der politischen<br />
Mitte einordnen. Dies bedeutet, dass viele Jugendliche die glauben, politisch in der Mitte<br />
zu stehen, in der Frage des Zusammenlebens von Deutschen und Menschen anderer Kulturkreise<br />
tendenziell ein latent ausländerfeindliches Meinungsbild entwickeln.<br />
In der Reflexion auf die im Planungsprozess 2006 - 2009 ausgewählten Bildungsziele sieht sich<br />
das Landesjugendamt in der Auswahl und der Formulierung der Ziele bestätigt. Dies betrifft<br />
insbesondere die Entwicklung und Umsetzung von partizipativen Handlungsstrategien<br />
und die Förderung bürgerschaftlichen Engagements sowie Erwerb und Förderung sozialer<br />
und interkultureller Kompetenzen.<br />
20 z.B. betrug der Ausländeranteil 2007 2,8%, siehe Sozialstrukturatlas 2007, S. 30