Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV
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BV 12/2009 LJHA<br />
Sächsisches Staatsministerium für Soziales<br />
Landesjugendamt<br />
entwickelten Systematik. Die Darstellung in den Sachberichten zeichnet dabei die unterschiedlichen<br />
Entwicklungen und Profile der Träger auf Grund ihrer Spezifik und Ausrichtung nach.<br />
Mit Blick auf die vorliegende Datenlage werden die Stellenanteile, die hier mit ca. 40% bzw.<br />
45% der Arbeit der Bildungsreferenten sowie in den restlichen Anteilen den Geschäftsstellen<br />
zuzuordnen sind, lassen sich mit Blick auf die quantitative Auswertung zunächst als ausreichend<br />
betrachten.<br />
Die Auswertung im fachlichen Kontext zum Verhältnis von Bildungstagen und grundlegenden<br />
Leistungen macht aber deutlich, dass der tatsächlich verfügbare Zeitrahmen für die grundlegenden<br />
Leistungen mit Höhe der tatsächlich erbrachten Bildungsleistungen stark schwankt.<br />
Zudem wird in den Aussagen der Träger in den Sachberichten der tatsächliche Verfügungs-<br />
11 12<br />
rahmen für die grundlegenden Leistungen als zu gering eingeschätzt.<br />
Bildung und internationale Jugendarbeit<br />
Mit Maßnahmen der Bildung und der internationale Jugendarbeit wurden im Jahr 2007 wurden<br />
insgesamt 27.437 Teilnehmer/-innen erreicht. Das erscheint entsprechend der Zielgruppen und<br />
der Rahmenbedingungen insbesondere am direkten Personaleinsatz angemessen.<br />
Das Verhältnis zwischen Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung und außerschulischen Jugendbildung<br />
ist im Hinblick auf Anzahl der Maßnahmen, der geleisteten Bildungstage und den<br />
erreichten Teilnehmer/-innen als ausgewogen zu betrachten. In der Übersicht gibt es bezogen<br />
auf die einzelnen Bereiche konzeptionell- und methodenbedingt Abweichungen.<br />
In der Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung gibt es eine vergleichsweise hohe Anzahl von<br />
mehrtätigen bzw. mehrfach angeboten Maßnahmen. Ob dies ausschließlich konzeptionelle und<br />
methodische Gründe hat oder sich aus der im Förderverfahren verankerten Landkreisregelung<br />
ergibt, kann vor dem Hintergrund der Datenlage nicht eingeschätzt werden.<br />
Gleiches gilt für die Maßnahmen der außerschulischen Jugendbildung. Auch hier erreicht der<br />
Anteil der mehrtägigen bzw. mehrfach angeboten Maßnahmen ein sehr hohes Maß.<br />
Der Anteil der Maßnahmen der internationale Jugendarbeit liegt im Gesamtvergleich auf einem<br />
niedrigen Niveau. Dies ist in soweit erwartbar, da es sich hier um Angebote handelt, die in der<br />
Beantragung und Durchführung vergleichsweise ressourcenkritisch sind.<br />
In diesem Zusammenhang wird von den Trägern in den Sachberichten ein hoher administrativer<br />
Aufwand bei der Beantragung von Mitteln beanstandet.<br />
Das durchschnittliche Verhältnis zwischen Bildungsreferenten und Bildungstagen von insgesamt<br />
1:60 über alle Leistungserbringer kann als positiv eingeschätzt werden. Die Träger liegen<br />
bis auf wenige Ausnahmen über der in der Bedarfsplanung 2006-2009 geforderten Anzahl von<br />
45 Bildungstagen je Bildungsreferent/-in.<br />
Die Werte streuen allerdings - insgesamt und auf die einzelnen Bereiche betrachtet - erheblich.<br />
Zu beachten ist zudem, dass die teilweise hohe Zahl der Bildungstage aus der Weitergabe von<br />
Maßnahmemitteln an Untergliederungen entsteht. Hier lassen sich die Bildungsleistung zwar<br />
rechnerisch aber nicht in jedem Falle tatsächlich auf die Bildungsreferent/-innen beziehen.<br />
Ein Träger konnte den Nachweis der Bildungstage für 2007 nur eingeschränkt erbringen.<br />
Insgesamt wird das hohe Engagement der Träger ersichtlich, die quantitative Maßgabe zu erreichen.<br />
In den Sachberichten der Träger wird aber auch deutlich, dass dies mit einem hohen<br />
Aufwand verbunden ist, der die Möglichkeiten in den trägerbezogenen und grundlegenden Leistungen<br />
erheblich einschränkt. Insbesondere ist in Abhängig von der Art von Maßnahmen ein<br />
unterschiedlich hoher Ressourceneinsatz notwendig, der sich in den Bildungstagen nur eingeschränkt<br />
widerspiegelt.<br />
Dieses beschriebene Verhältnis zwischen Bildungsleistungen und grundlegenden Leistungen<br />
wird auch in der Auswertung in einem fachlichen Kontext deutlich und muss bei der Formulierung<br />
der zukünftigen Bedarfsgrößen berücksichtigt werden.<br />
11 sie Pkt. 5.2<br />
12 sie Pkt. Bildung ebenda<br />
<strong>Jugendhilfeplanung</strong> §§ 11 - 14 SGB VIII 61