Jugendhilfeplanung - KiEZ Sachsen eV

BV 12/2009 LJHA
Sächsisches Staatsministerium für Soziales
Landesjugendamt
Zu den grundlegenden Leistungen zur Unterstützung der fachlich-inhaltlichen Arbeit in der Jugendhilfe
gehören aus Sicht der überörtlichen Planung insbesondere:
� dem Selbstverständnis des Trägers entsprechende allgemeine Informationen zu bildungsrelevanten
und jugendpolitischen Themen sowie Projekten, die der regelmäßigen Ansprache
der jeweiligen Zielgruppen dienen,
� jugendpolitische Interessenvertretung in bundes- und landesweiten Gremien im jeweiligem
Fachkontext,
� Initiierung, Begleitung und Durchführung von Facharbeitskreisen und Projekten,
� strukturelle, organisatorische und koordinierende Unterstützung der jeweiligen Landesstrukturen
sowie die Förderung institutioneller Kooperationen mit Partnern außerhalb der Jugendhilfe,
� Publikationen, die sich mit den Aufgaben, der aktuellen Situation und den Entwicklungen in
den Leistungsbereichen der §§ 11- 14 SGB VIII auseinandersetzen, sofern sie sich über die
eigenen Mitgliedsstrukturen hinaus an die Fachöffentlichkeit wenden.
3 Bildungsziele
Die im Planungsprozess 2006-2009 entwickelten Bildungsziele bzw. Schwerpunktsetzungen
wurden zunächst innerhalb der Bestandsdarstellung und -bewertung auf ihre Tragfähigkeit und
Praktikabilität in Bezug auf die erbrachten Bildungsleistungen hin geprüft. Hier wurde deutlich,
dass sich die Ziele im Abgleich mit den in den Sachberichten dokumentierten Bildungsleistungen
grundsätzlich als Arbeitsgrundlage bewährt haben. Die Nutzung der Ziele erfolgte jedoch in
unterschiedlichem Maße. Auch die Auswertung in einem fachlichen Kontext ergab eine grundsätzliche
aber unterschiedlich ausgeprägte Tragfähigkeit der Ziele in Bezug auf die Bildungsleistungen.
Innerhalb der Thematisierung von Rahmenbedingungen und deren Relevanz für den Planungsprozess
erfolgte ein Abgleich der Ziele zu aktuellen Rahmenbedingungen.
Im Ergebnis sind die Zielthemen insgesamt als praktikabel und grundlegend für die Arbeit der
überörtlichen Träger einzuschätzen. Aus den Betrachtungen wurde jedoch auch deutlich, dass
Zielveränderungen zur Entflechtung und Akzentuierung der Themenfelder notwendig sind.
Somit ergeben sich für die Zielgestaltung im Planungsprozess 2010 - 2014 aus Sicht des Landesjugendamtes
folgende notwendige Änderungen:
� Die Zielthemen bzw. Zielschwerpunkte Entwicklung und Umsetzung von partizipativen
Handlungsstrategien, Förderung bürgerschaftlichen Engagements, Entwicklung und Umsetzung
interdisziplinärer Ansätze und Erwerb und Förderung sozialer und interkultureller
Kompetenzen sind als praktikabel und grundlegend für die Arbeit der überörtlichen Träger
einzuschätzen und sollen innerhalb des Zielkanons erhalten bleiben. Das Zielthema Entwicklung
und Umsetzung von partizipativen Handlungsstrategien wird unter dem Aspekt
Demokratiebildung neu gefasst.
� Um die Aspekte der sozialen Bildung und der interkulturellen Bildung zu betonen, wird das
Themenfeld Erwerb und Förderunge sozialer und interkultureller Kompetenzen nach den
Bildungskontexten „sozial“ und „interkulturell“ getrennt.
� Das Zielthema Entwicklung und Umsetzung intergenerativer Ansätze wird vor dem Hintergrund
der Auswertung der Ziele als Einzelschwerpunkt aus dem Zielkanon gestrichen.
� Als neuer Schwerpunkt wird das Thema Geschlechtergerechtigkeit in die Bildungsziele
aufgenommen und untersetzt.
Die Änderungen werden in der Fortschreibung der Zielschwerpunkte für den Zeitraum 2010 -
2014 aufgenommen. Neben den inhaltlichen Änderungen erfolgt die Darstellung dieser Schwerpunkte
in ausgewiesenen Zielformulierungen als wünschenswerter Zustand in der Zukunft. Diese
Art der Formulierung liefert klarere Aussagen im Hinblick auf die zu erbringenden Bildungsleistungen
und ermöglicht in zukünftigen Fortschreibungen eine bessere Überprüfbarkeit der
Zielaussagen.
Die im folgenden dargestellten weiterentwickelten Ziele für die überörtliche Jugendhilfeplanung
in den Bereichen §§ 11 - 14 SGB VIII bilden die Grundlage für die Bildungsarbeit der überörtli-
Jugendhilfeplanung §§ 11 - 14 SGB VIII 77