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Broschüre: Die ökologische Transformation in interkulturellen Jugendbegegnungen

Dieser Leitfaden wurde gemeinsam von der Naturfreundejugend Deutschlands und ihrer französischen Partnerorganisation, der Ligue de’l enseignement, entwickelt. Er richtet sich als Hilfestellung an Einrichtungen, die interkulturelle Jugendbegegnungen organisieren, um für die Integration umweltfreundlicher Praktiken in die logistische Organisation, die pädagogische Planung und die Bewertung Ihrer Begegnungen anzuregen. Dies wird mit Beispielen aus der Praxis bereichert, die aus dem Erfahrungsschatz der Mitglieder der Ligue-Netzwerke und der NFJ stamen.

Dieser Leitfaden wurde gemeinsam von der Naturfreundejugend Deutschlands und ihrer französischen Partnerorganisation, der Ligue de’l enseignement, entwickelt. Er richtet sich als Hilfestellung an Einrichtungen, die interkulturelle Jugendbegegnungen organisieren, um für die Integration umweltfreundlicher Praktiken in die logistische Organisation, die pädagogische Planung und die Bewertung Ihrer Begegnungen anzuregen. Dies wird mit Beispielen aus der Praxis bereichert, die aus dem Erfahrungsschatz der Mitglieder der Ligue-Netzwerke und der NFJ stamen.

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Sich externen<br />

Akteuren öffnen<br />

<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>beziehung e<strong>in</strong>er Vielzahl von<br />

Personen führt auch zu Überlegungen<br />

über die Öffnung gegenüber<br />

externen Akteuren, die nicht <strong>in</strong> die<br />

ursprüngliche Organisation e<strong>in</strong>gebunden<br />

waren, deren Kompetenzen<br />

aber für bestimmte Aspekte des Programms<br />

von Vorteil s<strong>in</strong>d.<br />

Wenn die <strong>in</strong>terkulturellen <strong>Jugendbegegnungen</strong><br />

beispielsweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Natura-2000-Gebiet stattf<strong>in</strong>den, ist<br />

es wahrsche<strong>in</strong>lich notwendig, dass<br />

e<strong>in</strong>*e Naturwissenschaftler*<strong>in</strong> die<br />

Gebiete identifiziert, die nicht überquert<br />

werden dürfen. Interkulturelle<br />

<strong>Jugendbegegnungen</strong> s<strong>in</strong>d großartige<br />

Orte, um verschiedene Abteilungen zu<br />

verb<strong>in</strong>den und sich mit der Vielfalt der<br />

Akteure <strong>in</strong> der Region zu vernetzen.<br />

Mit dem/den Partner(n)<br />

zusammenarbeiten<br />

Bei der Organisation e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Begegnung ist es wichtig,<br />

von Anfang an e<strong>in</strong>e solide Grundlage<br />

für die Zusammenarbeit zwischen<br />

den Partnern festzulegen. Es ist daher<br />

empfehlenswert, sich die Zeit zu<br />

nehmen, um geme<strong>in</strong>sam die Prioritäten<br />

des Projekts festzulegen und<br />

Prozesse der Zusammenarbeit und<br />

Entscheidungsf<strong>in</strong>dung zu etablieren.<br />

Auch ist es von entscheidender Bedeutung,<br />

dass alle Stimmen gehört<br />

werden, um den <strong>in</strong>terkulturellen Aspekt<br />

der Begegnung zu gewährleisten<br />

und jedem Partner die Möglichkeit<br />

zu geben, se<strong>in</strong>e*ihre Ansichten und<br />

se<strong>in</strong>*ihr Wissen über den nachhaltigen<br />

Aspekt der Begegnung e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />

Heutzutage gibt es zahlreiche digitale<br />

Tools, um die Zusammenarbeit auf Distanz<br />

zu fördern. Videokonferenz-Tools<br />

wie Zoom <strong>in</strong>tegrieren häufig solche<br />

Funktionen wie die Verwendung e<strong>in</strong>es<br />

Whiteboards, das die Teilnehmenden<br />

während der Besprechung mit Anmerkungen<br />

versehen können. <strong>Die</strong> Funktion<br />

der Bildschirmfreigabe ermöglicht es<br />

auch, andere Tools parallel zu nutzen,<br />

die besser angepasst se<strong>in</strong> könnten. Es<br />

gibt onl<strong>in</strong>e zahlreiche Plattformen, die<br />

Bra<strong>in</strong>storm<strong>in</strong>gs ermöglichen, z. B. das<br />

Jamboard der Google-Suite oder Miro.<br />

Um sicherzustellen, dass die Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten jedes*jeder E<strong>in</strong>zelnen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Organisation von<br />

umweltfreundlichen <strong>Jugendbegegnungen</strong><br />

optimal genutzt werden, sollte<br />

<strong>in</strong> der Anfangsphase des Projekts e<strong>in</strong>e<br />

Sammlung von Erfahrungen zu diesem<br />

Thema durchgeführt werden, um die<br />

verfügbaren Ressourcen zu identifizieren<br />

und die Verantwortlichkeiten<br />

jeder Partei festzulegen. Das Onl<strong>in</strong>e-<br />

Tool Padlet ist zum Beispiel praktisch,<br />

um e<strong>in</strong>e kollaborative Bibliothek mit<br />

Ressourcen zu erstellen.<br />

Jugendliche unmittelbar <strong>in</strong> den Prozess<br />

des umweltbewussten Handelns e<strong>in</strong>beziehen<br />

<strong>Die</strong> Kommunikation bietet die Möglichkeit,<br />

die jungen Teilnehmenden<br />

über die Herausforderungen des <strong>ökologische</strong>n<br />

Wandels zu <strong>in</strong>formieren und<br />

ihnen die umweltbewusste Dimension<br />

der Begegnungen zu vermitteln. <strong>Die</strong><br />

Kommunikation ist auch e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Hebel, um die Jugendlichen dazu zu<br />

br<strong>in</strong>gen, konkret für die <strong>Transformation</strong><br />

zu handeln. Um dies zu erreichen,<br />

möchten wir euch vier Grundlagen<br />

vorstellen, die Sie beachten sollten, um<br />

die Jugendlichen während und nach<br />

der <strong>in</strong>terkulturellen Begegnung für<br />

den <strong>ökologische</strong>n Wandel zu begeistern.<br />

Ke<strong>in</strong>e Schuldgefühle<br />

provozieren<br />

<strong>Die</strong> Sensibilisierung für Umweltprobleme<br />

und die Ermutigung zu alternativen<br />

Verhaltensweisen können<br />

bei jungen Menschen Schuldgefühle<br />

auslösen, wenn sie nicht mit e<strong>in</strong>er<br />

pädagogischen Begleitung verbunden<br />

s<strong>in</strong>d. Als Erben e<strong>in</strong>er Welt, über<br />

die sie ke<strong>in</strong>e Entscheidungen treffen<br />

können, können sie nicht als Verantwortliche<br />

für die großen Umweltprobleme<br />

bezeichnet werden, auch wenn<br />

ihre Handlungen entscheidend für die<br />

Wege s<strong>in</strong>d, die wir <strong>in</strong> Zukunft gehen<br />

werden. <strong>Die</strong> Anwendung e<strong>in</strong>er wohlwollenden,<br />

schuldfreien Kommunikation<br />

mit Jugendlichen wird empfohlen,<br />

um deren Annahme der Botschaft zu<br />

fördern. Auch die Teamer*<strong>in</strong>nen der<br />

Begegnungen können diesen urteilsfreien<br />

Ansatz unterstützen, <strong>in</strong>dem sie<br />

ehrlich ihr eigenes unvollkommenes<br />

Wissen über die Umweltproblematik<br />

und Verbesserungsmöglichkeiten anerkennen.<br />

Bemühungen belohnen<br />

Wenn Sie den Jugendlichen mitteilen,<br />

dass ihr freiwilliges, umweltbewusstes<br />

Verhalten während der Begegnungen<br />

belohnt wird, kann dies ihr Engagement<br />

im Vorfeld der Begegnungen<br />

fördern. Sie können z. B. ankündigen,<br />

dass Teilnehmende, die am Ort der<br />

Begegnung Müll sammeln oder sich<br />

nur mit sanften Verkehrsmitteln be-<br />

DIE ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION IN INTERKULTURELLEN JUGENDBEGEGNUNGEN<br />

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