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Broschüre: Die ökologische Transformation in interkulturellen Jugendbegegnungen

Dieser Leitfaden wurde gemeinsam von der Naturfreundejugend Deutschlands und ihrer französischen Partnerorganisation, der Ligue de’l enseignement, entwickelt. Er richtet sich als Hilfestellung an Einrichtungen, die interkulturelle Jugendbegegnungen organisieren, um für die Integration umweltfreundlicher Praktiken in die logistische Organisation, die pädagogische Planung und die Bewertung Ihrer Begegnungen anzuregen. Dies wird mit Beispielen aus der Praxis bereichert, die aus dem Erfahrungsschatz der Mitglieder der Ligue-Netzwerke und der NFJ stamen.

Dieser Leitfaden wurde gemeinsam von der Naturfreundejugend Deutschlands und ihrer französischen Partnerorganisation, der Ligue de’l enseignement, entwickelt. Er richtet sich als Hilfestellung an Einrichtungen, die interkulturelle Jugendbegegnungen organisieren, um für die Integration umweltfreundlicher Praktiken in die logistische Organisation, die pädagogische Planung und die Bewertung Ihrer Begegnungen anzuregen. Dies wird mit Beispielen aus der Praxis bereichert, die aus dem Erfahrungsschatz der Mitglieder der Ligue-Netzwerke und der NFJ stamen.

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se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong> Teas<strong>in</strong>g für umweltbewusste<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen<br />

zu realisieren. Instagram ist e<strong>in</strong> Ort<br />

der Kreativität, an dem das Visuelle<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielt. Quizze und<br />

Umfragen können dort geteilt werden,<br />

um die Jugendlichen zu ermutigen,<br />

sich an der Planung der Begegnungen<br />

zu beteiligen und um sie vorab für den<br />

umweltfreundlichen Ansatz der Veranstaltung<br />

zu sensibilisieren.<br />

<strong>Die</strong> Kommunikation per E-Mails ist<br />

weniger empfehlenswert, um sich<br />

an e<strong>in</strong>e Gruppe von Jugendlichen<br />

zu wenden. <strong>Die</strong> Organisator*<strong>in</strong>nen<br />

<strong>in</strong>terkultureller Begegnungen haben<br />

festgestellt, dass E-Mails von Jugendlichen<br />

zwischen 12 und 18 Jahren kaum<br />

genutzt werden. Wenn formale Dokumente<br />

wie Anmeldedateien per E-Mail<br />

verschickt werden sollen, empfehlen<br />

wir Ihnen, diese an die Betreuer*<strong>in</strong>nen<br />

der Jugendlichen zu richten.<br />

E<strong>in</strong>e weniger technologische, aber<br />

durchaus wirksame Methode ist<br />

schließlich die Mund-zu-Mund-Propaganda.<br />

Wenn Sie direkt auf Jugendliche<br />

zugehen und Orte ausf<strong>in</strong>dig machen,<br />

an denen sie sich aufhalten, wie<br />

z. B. Bürgerhäuser, Sozialzentren und<br />

Nachbarschaftsverbände, kann e<strong>in</strong>e<br />

direkte Verb<strong>in</strong>dung zu ihnen hergestellt<br />

werden. So können Sie ihnen den<br />

Zweck der Begegnungen und den ökologisch<br />

verantwortungsvollen Ansatz,<br />

den Sie verfolgen, vorstellen und alle<br />

ihre Fragen beantworten. Zusätzlich<br />

wird mit ihrer direkten Präsenz der<br />

Organisation e<strong>in</strong> Gesicht verliehen,<br />

wodurch sich die Jugendlichen die mit<br />

dem Projekt verbundenen Informationen<br />

besser merken können und mehr<br />

deren Motivation gesteigert wird. Sie<br />

können sich im Vorfeld mit den von<br />

Ihnen angesprochenen Vere<strong>in</strong>en und<br />

anderen Strukturen <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

setzen und sie fragen, ob e<strong>in</strong> Beitrag<br />

Ihrerseits während e<strong>in</strong>er Aktivität organisiert<br />

werden kann und/oder ob<br />

Flyer und andere Kommunikationsmittel<br />

über die Treffen an sie verteilt<br />

werden können, um sie weiterzuleiten.<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der <strong>ökologische</strong>n Auswirkungen des digitalen Konsums und des Papierverbrauchs:<br />

Welche Option ist für Sie die beste?<br />

Wenn versucht wird, den <strong>ökologische</strong>n Fußabdruck<br />

im Rahmen der Kommunikation zu verr<strong>in</strong>gern, führen<br />

die Überlegungen <strong>in</strong> der Regel zu der Frage, ob sich<br />

für den Papierdruck oder das Scannen entschieden<br />

werden soll. An dieser Stelle ist es wichtig, darauf<br />

h<strong>in</strong>zuweisen, dass es ke<strong>in</strong>e ideale Lösung gibt, da<br />

jede dieser Alternativen <strong>ökologische</strong> Auswirkungen 1<br />

hat. Drucken erfordert T<strong>in</strong>te, Energie und Papier<br />

- alles Ressourcen, deren Nutzung e<strong>in</strong>e verstärkte<br />

Ausbeutung der Ökosysteme bedeutet. <strong>Die</strong> falsche<br />

Entsorgung von T<strong>in</strong>tenpatronen beispielsweise führt<br />

zu verschiedenen Umweltbelastungen (Plastik, CO 2 -<br />

Emissionen...). Auch das Versenden e<strong>in</strong>er E-Mail oder<br />

das Veröffentlichen e<strong>in</strong>es Videos erfordert Material<br />

und Energie. Schätzungen zufolge machen die von<br />

unseren IT-Geräten verursachten CO 2 -Emissionen<br />

weltweit 4% des gesamten CO 2 -Ausstoßes unserer<br />

Gesellschaft aus, und diese Zahl wird weiter steigen.<br />

Wie also <strong>in</strong> dieser Situation e<strong>in</strong>e vernünftige Wahl<br />

treffen? Es empfiehlt sich, das Format der Kommunikation<br />

an den Verwendungszweck anzupassen.<br />

Wenn die Dokumente sehr umfangreich s<strong>in</strong>d und<br />

das Lesen am Bildschirm zeitraubend ist, kann es<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, sie zu drucken. Auch wenn klar ist, dass<br />

e<strong>in</strong> Dokument mehrmals verwendet wird (Plan der<br />

Treffen; Programm der Treffen...), ist der Ausdruck<br />

<strong>in</strong>teressanter als der digitale Weg. Um die <strong>ökologische</strong>n<br />

Auswirkungen des Druckens zu reduzieren,<br />

empfiehlt die ADEME e<strong>in</strong>e Reihe von Anregungen,<br />

die Sie anwenden können:<br />

• Stellen Sie den Drucker auf Schwarz-Weiß und Duplexdruck<br />

e<strong>in</strong>.<br />

• E<strong>in</strong>seitig bedrucktes Papier als Entwurf weiterverwenden.<br />

• Vermeiden Sie es, farb<strong>in</strong>tensive Dokumente zu<br />

drucken (und denken Sie daher bereits <strong>in</strong> der Entwurfsphase<br />

an farbarme Dokumente).<br />

• Berücksichtigen Sie die Labels für umweltfreundliches<br />

Drucken, d. h. : EU-Umweltzeichen; Nordisches<br />

Umweltzeichen; Blauer Engel; FSC.<br />

• Bevorzugen Sie pflanzliche Druckfarben auf der<br />

Basis von Raps-, Le<strong>in</strong>- oder Sojaöl. Unter den auf<br />

dem Markt erhältlichen Marken hat die Marke Ricoh<br />

e<strong>in</strong>e pflanzliche und zu 100 % biologisch abbaubare<br />

T<strong>in</strong>te auf den Markt gebracht.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Option ist die Verwendung von Saatpapier,<br />

um das Programm zu drucken. Saatpapier<br />

wird aus natürlichen und recycelten Rohstoffen her-<br />

1. Der BUND hat e<strong>in</strong>e <strong>Broschüre</strong> herausgegeben, die erklärt, wie die Digitalisierung Treibhausgasemissionen verursacht<br />

und e<strong>in</strong>ige Tipps gibt, wie Sie sie verr<strong>in</strong>gern können: www.bund.net<br />

DIE ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION IN INTERKULTURELLEN JUGENDBEGEGNUNGEN<br />

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