Broschüre: Die ökologische Transformation in interkulturellen Jugendbegegnungen

Die Brettspiele
Wir empfehlen Ihnen das Spielen von
Brettspielen aufgrund ihrer praktischen
und pädagogischen Seiten. Sie
lassen sich an jeden geografischen
Kontext anpassen und sind echte
Werkzeuge für den Wissenserwerb
von Jugendlichen.
Das Brettspiel Terrabilis ist für Kinder
ab 10 Jahren geeignet und kann bis
zu 8 Spieler an einem Brett zusammenbringen.
Das Ziel des Spiels ist
es, dass jede*r Spielende (oder jedes
Spielerpaar) die Leitung eines Landes
übernimmt. Er*Sie hat ein Spielbrett
vor sich, das die Welt repräsentiert
und ein Thermometer enthält, das
allen Spielenden gemeinsam ist und
die Welttemperatur anzeigt. Die Temperaturschwankungen
hängen von
den wirtschaftlichen, ökologischen
und sozialen Entscheidungen ab, die
jede*r Spielende trifft: Dessen Hauptaufgabe
wird es sein, die Infrastruktur
des Landes, das er*sie regiert, auszubauen.
Der erste Spieler, der 10 Infrastrukturen
aufgebaut hat, gewinnt
das Spiel. Das Spiel kann jedoch auch
plötzlich enden, wenn das globale
Thermometer um 3 Grad ansteigt,
da davon ausgegangen wird, dass bei
dieser Temperatur kein Leben mehr
auf der Erde möglich ist. Dieses Kooperationsspiel
ermöglicht es, auf realistische
Weise zu demonstrieren, wie die
Herausforderungen der Entwicklung,
der Solidarität und der ökologischen
Transformation nicht voneinander getrennt
werden können. Das Spiel kann
mithilfe des Bestellformulars auf der
Website direkt gekauft werden:
www.jeu-terrabilis.com/terrabilis/
bon-de-commande-terrabilis
Der Designer des Spiels hat mit der
Ligue de l‘enseignement zwei Videos
über das Spiel Terrabilis produziert,
um seine Betreuer*innen zu begleiten:
Die Spielregeln: Einsetzen des Spiels
Der Hintergrund des Spiels: Mit non
formaler Bildung in einer sich verändernden
Welt agieren
Junge Menschen wieder mit
der Natur verbinden
Wie könne Sie Jugendliche für die
Umwelt sensibilisieren? Indem Sie
darüber sprechen. Es ist nicht immer
sinnvoll, ausgeklügelte Lehrmittel
zu entwickeln, um junge Menschen
für die ökologische Transformation
zu sensibilisieren und auszubilden,
wenn die Natur selbst ein vollwertiges
Lehrmittel ist. Denn mit Geräuschen,
Materialien und visuellen Eindrücken
kann die Aktivierung der fünf Sinne
der Jugendlichen in Verbindung mit
der Natur eine direkte Verbindung zu
ihrer Umwelt fördern. Workshops zur
Bewirtschaftung von Gemeinschaftsgärten,
Meditation im Freien und Insektenbeobachtung
sind Beispiele
dafür, wie eine Beziehung zwischen
Jugendlichen und der Natur herstellen
werden kann. Diese Aktivitäten können
auch darauf abzielen, vorgefasste
Meinungen wie die Abneigung gegen
Regenwürmer, die für das Funktionieren
des Bodens von entscheidender
Bedeutung sind, abzubauen. Die Förderung
einer solchen Verbindung zwischen
Jugendlichen und der Umwelt
wird ihr Einfühlungsvermögen in die
Umwelt stärken und sie dazu bringen,
sie besser schützen zu wollen.
Die partizipative Wissenschaft
Partizipative Wissenschaften sind
wissenschaftliche Forschungs- und
Beobachtungsprogramme, die den
Vorteil haben, dass sie für alle offen
sind, egal ob vom Fach oder Amateur*in.
Sie stellen die Bürger*innen
in den Mittelpunkt der zu bestimmenden
Themen des wissenschaftlichen
Erkenntnisfortschritts, indem sie in
großem Umfang Daten vor Ort sammeln.
Eine Vielzahl von Aktivitäten der
partizipativen Wissenschaft wird für
alle angeboten.
Das Muséum national d‘Histoire naturelle
in Paris koordiniert die Online-
Plattform Open, auf der alle landesweit
existierenden Observatorien für
partizipative Wissenschaft verzeichnet
sind. Sie sind alle online zugänglich.
Dazu gehört zum Beispiel das Projekt
„Biolit“, ein Programm zur Inventarisation,
Fotografie und gemeinsamen
Nutzung von Küstenarten für ein
Netzwerk von Forschern, das sich der
Biodiversität der Küsten widmet. Andere
Projekte nutzen die Plattform zur
Durchführung von Vogelzählungen,
zur Beobachtung von Wildpflanzen
in der Stadt usw. Die Inhalte der Aufgaben
sind sehr vielfältig. Auf der
Website können Filter angewendet
werden, um seine Suche nach Regionen,
Themen, Arten und Niveaustufen
einzugrenzen: www.open-sciencesparticipatives.org/home
Das Muséum d‘Histoire naturelle de
Paris hat zusammen mit dem Muséum
für Naturkunde Berlin ein Online-Projekt
zur partizipativen Wissenschaft
hergestellt, das sich der Archivierung
von Erinnerungen an die Vergangenheit
widmet, um zu verstehen, wie
die aktuellen Umweltveränderungen
wahrgenommen werden und was sie
über unsere Beziehung zur Natur aussagen.
Es trägt den Titel „Histoires de
nature - Naturgeschichten“.
DIE ÖKOLOGISCHE TRANSFORMATION IN INTERKULTURELLEN JUGENDBEGEGNUNGEN
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